Erinnerungen an Taiwan

Es gibt so Tage da werde ich mehrfach an irgendwas erinnert. Heute (Mittwoch) musste ich immer wieder an meine Zeit in Taiwan denken:

  • Vormittags schicke mir jemand eine Nachricht, dass es im studivz eine “Bubble-Tea”-Gruppe gibt, wo ich natürlich gleich Mitglied wurde. Daraufhin las ich ein bisschen rum und fand heraus, dass es wohl in London an einigen Ecken Bubble Tea zu trinken gibt (kennt jemand was in Deutschland?), was mich natürlich freut, da ich in wenigen Wochen mal für kurze Zeit dort sein werde. Endlich weiß ich, was ich auf jeden Fall in London erleben will…
  • Nach dem Mittagessen sprach ich dann ein Weilchen aus irgendwelchen Gründen mit (Peters Frau) Martina über meine Zeit in Taiwan.
  • Und heute Abend spielte dann jemand nach dem Hauskreis “Für Elise” auf dem Klavier, was mich sofort an Müllautos erinnerte. Denn in Taipei kommt fast täglich zur gleichen Zeit ein Müllwagen (meistens waren es sogar zwei – der Müll wurde nämlich in mindestens sechs Kategorien eingeteilt). Statt Mülltonnen, die man einfach so rausstellt, muss man dort seinen Müll selber zum Müllauto bringen. Und damit man erkennt, dass dies kommt, wird Musik gespielt: “Für Elise”. Die “Müll-Haltestelle” war direkt vor meiner Tür, so dass ich dies täglich beobachten konnte.

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Augenblicke in Erlangen – 002

Asia Cocktail

Weitere Gedankenfetzen aus Erlangen:

• Ich über hier eine lebenswichtige Fähigkeit, die ich bisher noch nicht so richtig beherrsche: Freihändig Fahrrad fahren (wo soll man das auch sonst lernen, wenn nicht hier?).
• Am Mittwoch war ich in einem Hauskreis mit Leuten in meinem Alter, die anscheinend (btw: darum “anscheinend” und nicht “scheinbar”) nicht als Teens auf irgendwelchen frommen Treffen waren. Denn solch “alte” Lieder (die sonst kaum noch gesungen werden – warum eigentlich?) wie “Immer mehr”, “Lord I lift your name on high” und “Open up” waren teilweise unbekannt und wurden mit Begeisterung gesungen.
• Am Sonntag war ich zweimal beim Eishaus, habe jeweils eine leckere Kugel Eis für 0,80€ gegessen. Das besondere daran: Ein Kugeln ist so groß wie zwei Kugeln in Marburg und Schokostreusel gibt’s gratis dazu.
• Habe die Tage in Erlangen schon drei DVDs geschaut: Heat (spannender sehr langer Film mit einigen großen Szenen), Donnie Darko (verwirrend, unnötig “gruselig”, für mich nur mit Audio-Kommentar wirklich verständlich, trotzdem ganz gut) und L.A. Confidential (großartiger Polizeifilm, grandios).

Und aus Nürnberg:

• Am Samstag war ich auf dem “Spirit-Asia-Festival” in Nürnberg, wo es viele Stände mit leckerem Essen gab. Dort gab es wirklich auch Dinge, die ich bisher in Deutschland noch nicht gegessen habe, aber leider kein Bubble-Tea (es gilt noch immer: “I miss bubble tea!”) und manch andere leckere Sachen. Ich habe auf jeden Fall sehr scharfen Papayasalat gegessen, leckere Spieße und bunte Cocktails mit viel Glibber-Zeugs drin.
• Den Tag in Nürnberg habe ich genutzt, um “The Original Jesus: The Life and Vision of a Revolutionary” von Tom (bzw. N.T.) Wright zu lesen. Ein einfach geschriebenes Buch mit vielen bunten Bildern, das man an einem Tag lesen kann. Trotzdem hat es mehr spannenden und lohnenden Inhalt als das schon einmal erwähnte und noch kürzere “Die Auferstehung des Sohnes Gottes”. Es ist also eine gute Einstiegslektüre zu N.T. Wright und/oder Jesus. Wer regelmäßig die hier verlinkten Blogs liest oder Bücher und Predigten von Rob Bell oder Brian McLaren oder, dem kommen sicherlich einige Gedanken darin bekannt vor – trotzdem: lesen.
• Auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg war ich auch noch. Vor allem die Kongresshalle ist erschreckend faszinierend…

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MTV Campus Invasion Marburg

Heute (ich meine natürlich Samstag) vormittag bekam ich ein Paket von Focus Campus.
Inhalt: Ein T-Shirt und eine Kappe von Beck’s. Und 20 Euro (statt 2 Kästen Bier). Und 2 Karten für die MTV Campus Invasion hier in Marburg. Da habe ich wohl mal wieder was gewonnen. Und das 5 Stunden, bevor es los ging…

So ging ich mit Anita und tausenden Studenten ins Marburger Unistadion:

MTV Campus Invasion vor dem Marburger Schloss

Zu Beginn spielte schon Jamie T, leider spielte er nur eine halbe Stunde. Ich hätte dieses junge Talent aus England gerne länger gesehen und gehört. (Gratis MP3s gibt’s 2 bei TonspionCD bestellen)

Tocotronic

Danach spielten Tocotronic, die ich sehr gerne höre. Schön, die mal wieder (nach dem genialen Melt! 2002) live zu sehen. Die beste Stimmung war eindeutig bei den nicht so neuen Liedern… (Gratis MP3s wie immer bei Tonspion – aktuelle CD vorbestellen (incl. Bonus-DVD))

Maximo Park

Super Stimmung war anschließend auch bei Maximo Park, live gehen die wirklich ab, vor allem der Sänger, der meist wild über die Bühne rennt. Auch Maximo Park habe ich vorher schon einmal gesehen: Bei Monsters of Spex 2005. (Gratis MP3sCD bestellen)

Juli vor dem Marburger Schloss

Juli habe ich dann genutzt, um mal eine Pause zu machen und draußen einige Tabor-Leute zu treffen. (Von Juli gibt’s auch keine gratis MP3s – trotzdem CD bestellen?)

Mando Diao

Mando Diao waren der Headliner des Festivals. Ich muss sagen, dass ich die (obwohl ich sie auch schon einmal kurz live gesehen habe – Melt! 2004), etwas aus den Augen verloren hatte. Aber sie waren es auf jeden Fall Wert, bis zum Ende zu bleiben (irgendwie kannte ich einige Lieder dann doch). Es war auf jeden Fall eine große Party vorne… (Gratis MP3sCD bestellen)

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Kurosawas RAN und die Theodizee-Frage

Gestern sah ich RAN von Akira Kurosawa. Kurosawa übertrug Shakespeares King Lear ins Japan des 16. Jahrhunderts. Ein großer Film über Macht, Hass, Rache, Verantwortung und Schuld. Das ganze umgesetzt mit intensiven Bildern, Dialogen und Charakteren.
Ich mag (ost-)asiatische Filme. Sie sind oft so intensiv erzählt, wie man es im Westen kaum findet. Letzte Woche sah ich im Trauma-Kino “Hwal – Der Bogen”, der fast ohne Worte eine krasse Geschichte erzählte. Und heute will ich im Traum “Invisible Waves” schauen, mal sehen…
Aber zurück zu RAN (was “Chaos” bedeutet): Dort stellt nach 146 Minuten der “Hofnarr” die Theodizee-Frage (aus buddhistischer Sicht) und der “Berater” des Fürsten gibt eine gute Antwort:

Kyoami: “Gibt es denn keine Götter mehr? Keinen Buddah?
Wenn es euch noch gibt, dann lasst euch sagen, dass ihr bösartig und grausam seid! Ist es euch da oben so langweilig, dass ich euch daran ergötzt, uns wie Würmer zu zertreten? Seid ihr glücklich, wenn ihr so viele Menschen hier unten nur noch weinen seht?”

Tango: “Genug. Lästere unsere Götter nicht. Die Götter sind es die weinen, wenn sie mit ansehen müssen, wie wir Menschen uns gegenseitig umbringen immer und immer wieder seit Anbeginn der Zeit. Sie können uns nicht vor uns selbst bewahren.
Weine nicht! So ist nun mal die Welt: Die Menschen ziehen das Leid der Freude vor. Sie leiden lieber als in Frieden zu leben.”

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