Emergent Marburg, Hamburg & Erlangen

Ed Banner-Forum

Brian McLaren & Jason Clark sind am 28. und 29.11. zu theologischen Studientagen zum Thema Emerging Church in Marburg und Hamburg.
Am 1. und 2.12. ist dann das erste Emergent Deutschland Forum in Erlangen. Yeah!

Ich selbst werde in Marburg und Erlangen dabei sein. Ich freue mich sehr auf die Tage, die Inhalte, aber vor allem auf die vielen Menschen, die ich dort treffen werde.

Ich werde mal wieder versuchen Redaktionsbüro zu spielen und hier alle Berichte zu sammeln:

Texte/Berichte vorher:

Emergent Deutschland:
• Die geheime Herausforderung
• Das Emergent Forum naht
• Open Space in Erlangen

Jason Clark:
• What is Deep Church?
• What is Deep Church? : In Outline
• Marburg

Simon de Vries:
• Emergent-Blogger in MR, HH oder ER? (die inoffizielle Blogger- Teilnehmerliste!)

Peter Aschoff:
• Brian McLaren kommt 2007
• Brian McLaren und Jason Clark: Die Deutschland-Termine
• Das dicke Aber
• Brian-Storming
• Die Revolution der Hoffnung
• Auf Tour

Dominik Sikinger:
• An die Kritiker der Emerging Church im Allgemeinen und Emergent Deutschland im Besonderen

Martin Schmidt:
• Jetzt bin ich ja mal gespannt!

Danny Gandy:
• Mittwoch Marburg

Pastor Sändy:
• Emerging – Studientage in HH und MR, sowie Forum in ER

Sven Reber:
• “Emerging Church” – der breite Weg?

eglise de demain:
• Eglise émergente en Allemagne (ich versteh zwar nix und es geht auch nicht direkt um die Treffen, aber egal)

Daniel Sikinger:
• Ich bin da! Du?

Philipp Hohage:
• Emergent Forum 01.-02.12.2008 in Erlangen

greyowl:
• Brian McLaren in D

Thorsten Weß:
• 15 x werden wir noch wach, heissa, dann ist Emergent Forum-Tag…
• Podcasts Emergent Deutschland Last Minute

Topic:
• Neue Welle: Emerging Church

Karl Karzelek:
• Pause von der Pause
• Morgen nach Marburg

Alex Kupsch:
• Ella wishes you an emergent Christmas…
• Auf nach Erlangen…

Pastor Buddy:
• Impulse zum Besuch von Konferenzen

Tobias Faix:
• “Brian McLaren & Jason Clark”

Haso:
• Fünf Gründe, warum ich nach Erlangen fahre

Thomas Mühlichen:
• Brian McLaren und Jason Clark in Deutschland

Raul Hamburger:
• kurzfristig


Marburg-Berichte:

Emergent Deutschland:
• hören #6
• Über den ersten Studientag in Marburg

Karl Karzelek:
• Quicktime: Video-Feedback über Marburg
• Video: Feedback zu Marburg #2

Daniel Hufeisen (also ich ;-)):
• Emergenter Apple-Konsum
• Willkommen in der emerging conversation

Tobias Faix:
• “Zwei Topereignisse”

Udo Sandu:
• dermob ist tot!
• Wer braucht einen Arzt?

idea:
• Kirche braucht Revolution nicht nur Reformation

Cedric Weber:
• Brian McLaren @ Emergent Deutschland

Jessie:
• Emergente Diskussionen in Marburg

Danny Gandy:
• Marburg Recap

ZeitGeist:
• Studientag in Marburg (incl. ausführlichem Bericht als pdf)

Tobi G.:
• Meine Eindrücke vom Studientag in Marburg

Christoph Hess:
•
Just beginning…
• Mal wieder…

Stefan Burgel:
• Emerging Church I – Studientag in Marburg

Ron Kubsch:
• Wie viel Umgestaltung verträgt der christliche Glaube?

Emi:
• nr. 2


Hamburg-Berichte:

Emergent Deutschland:
• Über den Studientag in Hamburg

Yotin Tiewtrakul:
• emerging church studientag (hamburg) > persönliches
• emerging church studientag > eine catholische fussnote
• emerging studientag > der grosse blick

Peter Aschoff:
• Zurück aus dem Norden

Walter:
• Emerging Studientag in Hamburg

Waldy Schröder:
• Rückblick: Emerging Church Seminar

Pastor Sändy:
• Studientag Hamburg


Erlangen-Berichte:

Daniel Ehniss:
• Erlangen #1
• Erlangen #2 – Das Forum beginnt
• Emergent 2.0
• Verbindlichkeit

Haso:
• Unterwegs zum Forum
• Freitag Abend in Erlangen
• Was machen wir den ganzen Tag …

Thorsten Weß:
• Emergent Forum in Erlangen, 01.-02.12.07
• Was vom Forum übrig bleibt…

Hannes Müller:
• Forum zum Thema “Emergent Church” in Erlangen!
• Forum zum Thema “Emergent Church” in Erlangen #2
• Forum zum Thema “Emergent Church” in Erlangen #3
• Forum zum Thema “Emergent Church” in Erlangen #4

Daniel Hufeisen:
• Emergent Forum Erlangen
• Emergent Forum und wie es weiter geht

Andi Blum:
• Emergent Forum 1
• Emergent Forum 2

Peter Aschoff:
• Emergent-Nachlese (1): Der angebissene Apfel
• Emergent-Nachlese (2): Facebook
• Emergent-Nachlese (3): Brian McLaren
• Emergent-Nachlese (4): Die zwei Listen
• Emergent-Nachlese (5): Bibel-Pingpong
• Emergent-Nachlese (6): Weltenwanderer
• Emergent-Nachlese (7): Sub- oder Gegenkultur?
• Emergent-Nachlese (8): rot/blaues und grünes Evangelium

Tobias Faix:
• “Emergent Wochenende”

emerging church Österreich:
• emergent deutschland forum erlangen

Arne:
• Emergent Forum Erlangen – Der Stil

Jude:
• Emergent Deutschland

Daggi Begemann:
• Emergent Forum in Erlangen

Viktor:

• Chaotisch!

Daniel Sikinger:
• Retrospektive: Emergent Deutschland Forum

Alex Kupsch:
• Mut zum Verpassen

Dominik Sikinger:
• Emergent Forum – Rückschau (1)
• Emergent Forum – Rückschau (2) – Samstag Nachmittag und Abend
• Emergent Forum – Rückschau (3) – Splitter

Stefan Burgel:
Emerging Church II – Forum in Erlangen

Tobias Künkler:
• Mein Wort zum (letzten) Samstag
• Emergent-Forum: Gedankensplitter I


Allgemeine Berichte:

Simon de Vries:
• Emergent-Phobie in Canada u.a.
• interessante Diskussionen

Björn Wagner:
• Brian McLaren, Jason Clark und Emergent Deutschland
• Brian McLaren in Deutschland: Der Dienstag
• Brian McLaren und Jason Clark: Der Mittwoch
• Jason Clark und Brian McLaren: Der Donnerstag
• Brian McLaren und Jason Clark in Deutschland: Der Freitag
Emergent Forum in Erlangen mit Brian McLaren und Jason Clark: Der Samstag

idea:
• Helfen uns immer neue Bewegungen?
Reaktionen darauf:
• mentalrover: Idea fragt: Helfen uns immer neue Bewegungen?
• Emergent Deutschland: Offener Brief an Helmut Matthies (idea)
• und viele mehr…

Markus Weber:
• emergent Markus???

Daniel Hufeisen:
• Brian McLaren
• Brian McLaren über seine Zeit in Deutschland

Francis “bodenpersonal”:
• Die “Emerging Conversation”

Jason Clark:
• Highlights from Emergent Germany


Fotos:

flickr:
• Emergent Deutschland Gruppe

ipernity:
• Emergent Deutschland Gruppe


Für alle, die keine Lust haben all diese Berichte zu lesen, habe ich ein paar ausgewählte Zitate in der “Emergent Presseschau” auf dem Emergent Deutschland Blog zusammengestellt.


Wer oder was fehlt noch?
Meldet euch bitte, wenn ihr noch was geschrieben oder gelesen habt. Danke.

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Zitat für den Augenblick 029

Ein Gedicht von Lao Tsu, zitiert in The Shaping of Things to Come als Inspiration für missionale Gemeinden/Christen:

Go to the people,
Live with them,
Learn from them,
Love them.
Start with what they know,
Build with what they have,
But with the best leaders, when the work is done, the task
Accomplished,
The people will say,
We have done it ourselves.

[zitiert nach: Michael Frost/Alan Hirsch The Shaping of Things to Come, 64.]

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Emerging Church – was ist das eigentlich?

Eben wurde ich beim Abendessen mal wieder gefragt: “Emerging Church – was ist das eigentlich?” – Die Antworten gehen mir allmählich aus…
Auf jeden Fall klickte ich ein paar Minuten später auf meinem Blog herum und landete so bei einer spannenden Diskussion bei Toby von vor über 1,5 Jahren. Dort kommentierte auch DoSi. Seinen genialen Kommentar hat er später auf seinem Blog leicht überarbeitet wiederveröffentlicht.
Für mich ist das immer noch eine der besten Antworten auf die Frage nach Emerging Church.
– Wie antwortet ihr eigentlich, wenn jemand nach Emerging Church fragt und ihr nur zwei Minuten Zeit habt?

es geht nur um dich und Gott

Fühl dich vollkommen frei. Wenn du aufstehen willst, steh auf, wenn du die Hände heben willst, dann hebe sie. Achte nicht auf die anderen. Es geht nur um dich und Gott…

Klingt bekannt?
Das sagen mir immer wieder verschiedenste Lobpreisleiter. Ich finde es auch gut, sich in (musikalischen) Lobpreiszeiten völlig frei zu fühlen, das zu tun, wonach mir ist. Wenn das nicht möglich ist, fühle ich mich meistens eingeengt und nicht wohl.

Aber nicht auf die anderen achten? Es geht nur um mich?
Dem widerspreche ich entschieden. Ich beobachte gerne andere beim Lobpreis, aber darum geht es auch nicht. Es ist eher die Frage, warum ich dann überhaupt mit anderen einen Gottesdienst feiere und Lobpreis “mache”. Wenn es nur um mich geht und ich die anderen nicht beachten soll, könnte ich genauso zu Hause bleiben und dort meine Hände zu “Worship Hits 35” heben.

Es geht im Glauben nicht nur um Gott und mich. Dieser Gedanke (Individualismus) ist auch so eine moderne Erfindung (wie der “säkulare Raum”). Wenn ich glaube, gehöre ich zur Familie Gottes. Eine Familie sollte normalerweise aus mehr Beziehung bestehen als der zwischen dem Vater und einem Einzelkind.

Das ist ja auch ein Gendanke der in der “emerging conversation” wichtig ist, ich zitiere Wikipedia:

Es gibt einige inhaltliche Überschneidungen mit dem Kommunitarismus (bewusst oder unbewusst), da beispielsweise kritisiert wird, dass das protestantische Christentum in Folge der Reformation einen zu hohen Stellenwert auf das Individuum und seine Beziehung mit Gott legt und den Aspekt der Gemeinschaft vernachlässigt.

Trotzdem geht es oft in den “emerging” Gottesdiensten noch um dem Einzelnen, der Gott begegnet, wie Thomas Weißenborn in ZeitGeist richtig feststellt:

So empfinde ich jedenfalls sogenannte “Stationen-Gottesdienste”, bei denen nicht die Gemeinde, sondern der Einzelne vor Gott steht.

[ZeitGeist, 153]

Es geht nicht nur um dich und Gott!
Aber wie leben wir das? Wie können wir wirklich gemeinsam Gott anbeten, Gott begegnen?
Durch eine klare Liturgie? Ist die Katholische Kirche die “wahre Emerging Church” (so fragte heute ein Dozent)?
Wie lebt ihr das? Wie wollt ihr das gerne leben?
Oder habe ich nicht Recht? Geht es doch nur um mich und Gott? (Dann sollte ich lieber schweigen und mich ganz auf Gott konzentrieren, ohne euch zu beachten…)

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sakralsäkular

Das Gespräch “Ein Highlight aus Greifswald” beschäftigt mich noch immer (in Kombination mit Gesprächen, die ich selber schon geführt habe und Gedanken, die ich gerade lese). Neben der Frage, ob etwas nachvollziehbar ist, über die ich gestern schrieb, gibt es noch einen weiteren wichtigen Grund, warum es traditionell-evangelikal denkenden Menschen schwer fällt, “emergentes” Handeln und Denken zu verstehen: Die aufgehobene Trennung zwischen säkular-weltlichen und sakral-göttlichen Dingen.
Eddie Gibbs & Ryan K. Bolger schreiben darüber in Emerging Churches ein ganzes Kapitel (Kapitel 4: “Transforming Secular Space”):

Bei “Sakralisation” [dem Prozess alles im Leben sakral/geistlich/heilig zu machen] geht es in Emerging Churches um eine Sache: Die Zerstörung der sakral/säkular-Aufteilung der Moderne. Die Moderne war geprägt von der Geburt der Idee des säkularen Raums, das ist die Idee eines Bereichs ohne Gott. Vor dieser Zeit waren in jeder Kultur alle Bereiche des Lebens geistlich; es war unmöglich einige Handlungen als “religiös” und andere als nicht zu bezeichnen. […]
Der Postmoderne (oder Nicht-Moderne) geht es um die Heiligkeit des ganzen Lebens. Für Emerging Churches bedeutet das, das ganze Leben an Gott in Anbetung zu übergeben und das Handeln Gottes in ehemals ungeistlichen Dingen oder Aktivitäten zu erkennen.

[Gibbs/Bolger, Emerging Churches, 66 – eigene Übersetzung]

Wenn ich von dieser sakral/säkular-Aufteilung ausgehe, kann ich natürlich den Sinn eines Cafés ohne klar evangelistisches Ziel nicht so gut erkennen. Auf diese Trennung bzw. auf die Nicht-Trennung weisen auch Onkel Toby und Depone in ihren Kommentaren hin.
Auch Gofi schreibt darüber in dem gestern zitierten Artikel in ZeitGeist unter der Überschrift “Alles ist Gottesdienst” (dort berichtet er auch von der faszinierenden “Chaos-Kirche” bei ihm zu Hause).
Ja, alles ist Gottesdienst (vgl. Römer 12,1-2 & 1. Korinther 10,31)!
Ich möchte Gottes Handeln überall sehen – an vielen Stellen kann ich es auch schon erkennen.
Ich möchte eine Tasse Kaffee genießen, ich möchte Gott genießen.
Ich möchte mitwirken, wo Gott schon wirkt.
In dieser Welt.


PS: Mir geht es in diesen Einträgen nicht darum, auf Evangelikalen herumzutrampeln oder so, ich bin ja selbst einer…

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nachvollziehbar

Unter den vielen spannenden und in ihrer Vielfalt lesenswerten Berichten aus Greifswald sticht besonders die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen einem “Evangelikalen” und einem “Emergenten” bei Simon unter dem Titel “ein Highlight aus Greifswald” heraus. Dieses Gespräch zeigt, wie unterschiedlich manche Vorstellungen von Gemeinde und “Evangelisation” sein können.
Hier ein Ausschnitt:

E: Nochmal zu eurem Cafe. Also für mich klingt das so, als ob ihr das Cafe macht, aber ganz bewusst erst einmal nichts über euren Glauben erzählt, weil die Leute sonst abgeschreckt wären, aber wenn sie euch dann fragen, dann führt ihr sie schon dahin, dass sie zu einer Lebenswende kommen.

D: So ungefähr, ja.

E: Irgendwie ist mir das alles zu schwammig.

D: Stimmt … ja … ist ja auch ganz bewusst so. Vielleicht kann man das so ähnlich sagen, wie der Hempelmann gestern in seinem Vortrag, dass wir einfach die Präsenz Gottes dort an dem Ort leben wollen.

E: (wieder zunehmend verwirrt): Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Funktion von dem Cafe in eurer Gemeindestrategie immer noch nicht richtig verstanden hab. Offenbar ist es für euch nicht wirklich ein evangelistisches Werkzeug, wenn es auch gar nicht so oft zu Glaubensgesprächen kommt?

D: Da hast du Recht – als ein Werkzeug sehen wir es eigentlich nicht.

(Lest doch auch den Rest des Gesprächs und die Diskussion in den Kommentaren.)

Dazu passt sehr gut das Kapitel “Warum wir eine Theologie des Alltags brauchen” von Gofi Müller in ZeitGeist. Gofi schreibt darüber wie unsere Gesellschaft und auch unsere Gemeinden immer mehr durch wirtschaftliche Gedanken geprägt sind. Gofi macht drei Vorschläge, wie wir heute unseren Glauben “relevant” leben könnten:

gelebte Liebe gegenüber jedem, im Alltag gelebter Gottesdienst, anhaltendes Gebet

[ZeitGeist, 136]

Dazu schreibt er dann noch:

Mein Verdacht ist, dass diese drei Aspekte eines jesus-mäßigen Lebens einen entscheidenden Nachteil haben: Sie sind in ihrer ‚Effizienz‘, ihrer ‚Nachhaltigkeit‘ (oder welchen Begriff wir auch immer aus dem Bereich der Wirtschaft borgen wollen) nicht nachvollziehbar. Wir haben nichts zu prahlen. Es ist uns letztlich nicht klar, was wir eigentlich bewirken. Es stehen am Ende keine Zahlen, keine Zuwächse, keine Erfolge. Nur Gott allein weiß, was wir durch unser Verhalten ausgelöst haben. Und das ist uns unangenehm.

[ZeitGeist, 137]

Nachvollziehbarkeit. Das ist glaube ich eins der Hindernisse, das das Verstehen der “emergenten” Gedanken und vor allem des Handels schwierig macht. Die deutsche Gemeindelandschaft ist von nachvollziehbaren (Mitglieds-)Statistiken (und wie viel Leute besuchen euren Gottesdienst?), konkreten 7-Schritte-Plänen, überprüfbaren Qualitätsmerkmalen etc. geprägt. Und dann kommen plötzlich Leute, die einfach so ein Cafe machen, ohne das dies eine klare “Funktion in der Gemeindestrategie” hat. Ist das noch nachvollziehbar?
Ist unser Glaube nachvollziehbar? Ist Gottes Handeln nachvollziehbar?

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