Geistliche Übungen: Schlaf

John Ortberg im Buch „Das Leben, nach dem du dich sehnst„, es geht um geistliche Übungen:

Vielleicht ist es das Geistlichste, was Sie jetzt gerade machen können, diese Buch aus der Hand zu legen und eine Runde zu schlafen.

Diese Erkenntnis hatte ich vor ein paar Jahren auch mal in einem Christus-Treff-Gottesdienst. Es war nicht so direkt das Thema, aber ich erkannte, dass ich ausgeschlafener sein sollte, um fröhlich durch den Tag zu gehen und anderen Menschen freundlich und liebevoll begegnen zu können.
Also: Vielleicht ist es das Geistlichste, was du jetzt gerade machen könntest, dieses Blog aus dem Browser zu klicken und eine Runde zu schlafen.

Tagebucheintrag aus einem ICE

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Sitze gerade alleine in einem kleinen ICE-Abteil, habe Musik, mein MacBook und ein eben für 7,50 Euro erstandenes Relevant Magazine.

War heute mit beim Emergent Deutschland Koordinatorentreffen, wo u.a. auch das Emergent Forum in Erlangen vorbereitet wurde (weshalb ich auch mit dabei war). Mich hat es gefreut, mit so vielen tollen Leuten etwas gemeinsam zu planen.

Nachdem ich gestern beim skypen mit meiner guten Freundin Johanna hörte, dass ihr Mann (und mein guter Freund) Chris auch heute in Kassel eine Sitzung hat und sich dann noch herausstellte, dass wir im gleichen Cafe und bis zur gleichen Uhrzeit tagen, war es klar, dass wir uns danach noch auf Döner und Getränk zusammensetzen und etwas reden…
Nach diesem guten Gespräch traf ich dann noch eine tolle Freundin aus meinen Kasseler Zeiten…
Schön (- siehe/höre mein blip von heute morgen).

Nun muss ich aber auch sagen, dass es nach einem solchen Tag voller guter und intensiver Gespräche gut tut, alleine im Zug zu sitzen und durch ein amerikanisches Magazin über „God. Life. Progressive Culture“ zu blättern (seit wann/warum gibt’s das an deutschen Bahnhöfen?).

Ach, noch ein Zitat aus Relevant:

Daniel Radosh, ein säkularer jüdischer New Yorker, schreibt über die 10 verrücktesten Entdeckungen in der christlichen Subkultur (mehr in seinem Buch: „Rapture Ready!: Adventures in the Parallel Universe of Christian Pop Culture“. Nr. 2 ist der „Bibleman„, wohl eine billig gemachte Kinder-TV-Serie mit dazugehörenden Actionfiguren:

„At some point you’ve just got to decide which is most important“ Schlipp (Bibleman-Chef oder so) said. „Is the production most important or is the message most important?“ In other words, as long as it’s Christian, it doesn’t have to be very good. I’m glad God didn’t take this approach in Genesis. „Well, the green sky kind of clashes with the orange ocean, but as long as people get the idea …“


(hochgeladen wird das ganze erst später, da mir leider der Zugriff auf das WLAN versagt ist)

Faire Woche

Heute startet die Faire Woche. Es geht um Konsum. Fairen Konsum.

Fair Trade Blog Karneval

Dazu gibt es einen von Karma Konsum initiierten Blogkarneval. Alle Blogger sind dazu eingeladen, über fairen Handel zu schreiben. Ich mache mit, du auch?

Wie aufmerksame Leser wissen, ist Fair Trade ein Thema, dass für mich schon länger wichtig ist. Wobei ich zugeben muss, dass ich da auch noch nicht so konsequent bin…

Viele wichtige Gedanken zu dem Thema und vor allem auch die theologische Grundlage des fairen Handels, könnt ihr in einer Predigt von mir nach hören, die ich letzten Sommer während meines Praktikums hier in Erlangen hielt. Als ich diesen Sommer wieder kam, freute es mich sehr, dass mehrere Leute von sich aus auf mich zukamen und sagten, dass sie seitdem fair gehandelten Orangensaft kaufen.

Von mir gesammelte Links zum Thema findest du auf dem ELIA-Blog und bei del.icio.us.

Mal sehen, ob ich diese Woche noch mehr darüber schreiben werde…

Zitat für den Augenblick 037

Johny Haeusler von Spreeblick schrieb heute:

Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft ist der Betrieb des LHC vollkommen sicher und nach dem Betrieb wird der derzeitige Stand der Wissenschaft völlig überholt sein.

Woher seine Inspiration zum Zitat für den Augenblick kam, lest ihr hier.

Zur weiteren Information: Fragen und Antworten zu LHC

Kurzformel des Evangeliums

Hier eine „Kurzformel des Evangeliums„, die Klaus Teschner so 1984 formuliert hat:

• Wir sind wertvoller, als wir annahmen.

• Wir sind verkehrter, als wir wahrhaben wollen.

• Wir sind geliebter, als wir wissen.

• Gott hat mehr mit uns vor, als wir uns träumen lassen.

Dabei ist wohl die Reihenfolge entscheidend…

Das Zitat passt gut zu der Diskussion bei Toby Faix zum Thema „Bad news – good news oder was ist denn gut an der Guten Nachricht?

Gefunden habe ich das in dem Buch „Aktivgruppen: Jugendliche entfalten Talente und entdecken den Glauben“ von Reinhold Krebs und Burkhard vom Schemm, das Toby übrigens in einer Amazon-Rezension als „Pflichtlektüre Jugendarbeit“ bezeichnet. Dem kann ich nur zustimmen, ich habe bisher ein Drittel gelesen und das Buch schon einigen meiner „Kollegen“ empfohlen, die auch vor kurzem begonnen haben, in einer Gemeinde Jugendarbeit zu machen.

Calexico über Johnny Cashs Gospel

In der aktuellen Spex werden der guten amerikanischen Band Calexico (Links zu vielen kostenlosen MP3s von Calexico) einige Songs vorgespielt, zu denen sie etwas sagen sollen. Besonders spannend finde ich, was sie zu „I Saw A Man“ von Johnny Cash sagen:

Max Dax (Spex): Dies ist ein früher, gottesfürchtiger Gospelsong von Johnny Cash.

Joey Burns (Calexico): An Johnny Cashs Gospelsongs bewundere ich am meisten, dass er ihre dunkle Seite betont. Er weiß, dass diese dunkle Seite eine große Kraft hat, sehr mächtig ist, jeden von uns infiltrieren kann. Genau genommen ist dies die Wahl die der Mensch hat: Lass ich mich verleiten – oder folge ich dem rechten Pfad? Wir sollten alle jeden Tag einen Gospel von Johnny Cash hören. Zur Erinnerung an die Verfehlungen, die uns erwarten.

Max Dax: Warum hören wir Wahrheit in Cash?

John Convertino (Calexico): Weil sich in seiner Stimme kein Moment der Falschheit und der Anmaßung findet. Er ist durch sein bedingungsloses Vertrauen geerdet – in Gott, in Jesus.

Joey Burns: Seine Stimme kennt die Sünden. Man hört sie in seiner belegten Stimme. Das fasziniert uns. Johnny Cash hat die Macht seiner Stimme bekanntlich erkannt – und sang für die Verzweifelten und Eingekerkerten. In Amerika sagen wir: the secular and the sacred. Cash stand knietief in beidem.

John Convertino: Er hat keiner Versuchung widerstanden. Er hat die Freuden des Lebens ausgeschöpft wie kein Zweiter. Das macht sein Vertrauen in Gott, das ich in seiner Stimme höre, umso faszinierender. Es freut mich, diese Hymne zu hören, denn ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Wir haben weiße Gospelmusik dieser Art in der Familie gesungen. Europäer verstehen so etwas oft nicht, aber die Musik, die du als Kind singst, vergisst du dein Leben lang nicht.

Joey Burns: Man darf nicht vergessen: So einen Song kriegt doch heute keiner mehr hin!


Und damit schöne Grüße an dermob, dessen Blog ich sehr vermisse.