Zitat für den Augenblick 037

Johny Haeusler von Spreeblick schrieb heute:

Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft ist der Betrieb des LHC vollkommen sicher und nach dem Betrieb wird der derzeitige Stand der Wissenschaft völlig überholt sein.

Woher seine Inspiration zum Zitat für den Augenblick kam, lest ihr hier.

Zur weiteren Information: Fragen und Antworten zu LHC

Calexico über Johnny Cashs Gospel

In der aktuellen Spex werden der guten amerikanischen Band Calexico (Links zu vielen kostenlosen MP3s von Calexico) einige Songs vorgespielt, zu denen sie etwas sagen sollen. Besonders spannend finde ich, was sie zu „I Saw A Man“ von Johnny Cash sagen:

Max Dax (Spex): Dies ist ein früher, gottesfürchtiger Gospelsong von Johnny Cash.

Joey Burns (Calexico): An Johnny Cashs Gospelsongs bewundere ich am meisten, dass er ihre dunkle Seite betont. Er weiß, dass diese dunkle Seite eine große Kraft hat, sehr mächtig ist, jeden von uns infiltrieren kann. Genau genommen ist dies die Wahl die der Mensch hat: Lass ich mich verleiten – oder folge ich dem rechten Pfad? Wir sollten alle jeden Tag einen Gospel von Johnny Cash hören. Zur Erinnerung an die Verfehlungen, die uns erwarten.

Max Dax: Warum hören wir Wahrheit in Cash?

John Convertino (Calexico): Weil sich in seiner Stimme kein Moment der Falschheit und der Anmaßung findet. Er ist durch sein bedingungsloses Vertrauen geerdet – in Gott, in Jesus.

Joey Burns: Seine Stimme kennt die Sünden. Man hört sie in seiner belegten Stimme. Das fasziniert uns. Johnny Cash hat die Macht seiner Stimme bekanntlich erkannt – und sang für die Verzweifelten und Eingekerkerten. In Amerika sagen wir: the secular and the sacred. Cash stand knietief in beidem.

John Convertino: Er hat keiner Versuchung widerstanden. Er hat die Freuden des Lebens ausgeschöpft wie kein Zweiter. Das macht sein Vertrauen in Gott, das ich in seiner Stimme höre, umso faszinierender. Es freut mich, diese Hymne zu hören, denn ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Wir haben weiße Gospelmusik dieser Art in der Familie gesungen. Europäer verstehen so etwas oft nicht, aber die Musik, die du als Kind singst, vergisst du dein Leben lang nicht.

Joey Burns: Man darf nicht vergessen: So einen Song kriegt doch heute keiner mehr hin!


Und damit schöne Grüße an dermob, dessen Blog ich sehr vermisse.

Myanmar mal wieder

Die letzte Zeit habe ich mich mal wieder mit Birma/Burma/Myanmar auseinandergesetzt, da ich einen kleinen Artikel für die dran geschrieben habe.

Jetzt möchte ich nur kurze auf BurmaNet News hinweisen, dort werden englischsprachige Nachrichten über Myanmar gesammelt.

Und auf die Verhaftung des beliebtesten Komikers Myanmars: Zargarnar. Was hat er gemacht? Selber ein Hilfsnetzwerk für die Zyklon-Opfer gestartet und die fehlende Hilfe kritisiert. Mehr über die Hintergründe bei Birma news united (auf deutsch!), in dem Artikel vor allem unter „IV“.

Man kann also weiter für dieses Land bloggen, fasten und beten!

Wir haben Jesus lieb

Unter diesem Titel schreibt Doreen Zimmermann bei Die Zeit ZUENDER über das Freakstock. Als Atheistin ist sie verwundert, aber auch fasziniert von diesen vielen Menschen, die „der Glaube [verbindet], dass Jesus ein ziemlicher cooler Typ sei.“.

Lest hier, was sie schreibt.

(via E-Mail von Peter)

Examen, Amazon und Jesus Freaks

Nächste Woche schreibe ich Examen (Montag, 9.6.: Dogmatik und Mittwoch: Theologie des NT) und darauf die Woche Donnerstag sind noch zwei mündliche Examens-Prüfungen. Daher komme ich auch nicht so oft dazu etwas zu bloggen, sogar bei Twitter werde ich teilweise wortkarg…

Aber hier noch zwei kleine Sachen:

  • Danke an alle, die über irgendwelche Links auf meinem Blog bei Amazon landen und dann dort irgendetwas bestellen. Das bedeutet für mich immer eine nette kleine finanzielle Unterstützung.
  • Am 5. Juni, also am Donnerstag, kommt ab 23:15 Uhr auf WDR eine 83minütige(!) Doku über die Jesus Freaks. Ist sicherlich spannend.

Gute Nacht!

Nachtrag:
SpOn schreibt schon über die Doku: Breit vom Heiligen Geist


Christival: Proteste 03: Meine Gedanken

Problematisch finde ich verallgemeinernde Aussagen von beiden Seiten: Es sind weder die „Evangelikalen“, die alle miteinander bestimmte konservative Meinungen vertreten, noch sind alle Kritiker gewaltbereit, uninformiert und allgemein gegen den christlichen Glauben…. Eine Ausnahme, die mir positiv auffiel, fand ich überraschenderweise bei indymedia : „Viele der sogenannten Evangelikalen Christen, vertreten unter anderem die Auffassung, dass Homosexualität eine Krankheit sei und geheilt werden könne, dass Sex vor der Ehe sowie Selbstbefriedigung Sünde sei und das Abtreibung (auch nach einer Vergewaltigung) Mord sei, um nur einige Beispiele zu nennen.“

freiheitfuervielfalt.jpg

Noch ein paar unfertige Gedanken und Fragen zu den Protesten und der Kritik „von links“:

  • Die gute Stimmung der Christival-Teilnehmer wurde nicht von den Protesten gestört – das freut mich.
  • Trotzdem kam die Kritik bei einigen Leuten auch an. Ich habe auf jeden Fall mit ein paar Leuten über die inhaltlichen Punkte der Kritiker diskutiert.
  • Den Flyer „Die Bibel wörtlich nehmen?“ des Bündnisses „Freiheit für Vielfalt“ fand ich gut. Er enthält nur den Text des im Internet weit verbreiten „Briefs an Dr. Laura„. Jungen Erwachsenen (nicht unbedingt 14jährigen Teens) kann man zumuten, mal darüber nachzudenken.
  • Weniger gut finde ich, wenn Webseiten gehackt werden. Was bringen solche Aktionen?
  • Problematisch finde ich verallgemeinernde Aussagen von beiden Seiten: Es sind weder die »Evangelikalen«, die alle miteinander bestimmte konservative Meinungen vertreten, noch sind alle Kritiker gewaltbereit, uninformiert und allgemein gegen den christlichen Glauben. Nicht verallgemeinernde Aussagen findet man nur selten (weder bei den Frommen, noch bei den Kritikern, aber auch nur äußerst selten in den großen Medien). Eine Ausnahme, die mir positiv auffiel, fand ich überraschenderweise bei indymedia: „Viele der sogenannten Evangelikalen Christen, vertreten unter anderem die Auffassung, dass Homosexualität eine Krankheit sei und geheilt werden könne, dass Sex vor der Ehe sowie Selbstbefriedigung Sünde sei und das Abtreibung (auch nach einer Vergewaltigung) Mord sei, um nur einige Beispiele zu nennen.“ Schon so ein „viele der sogenannten“ macht solch einen Satz viel erträglicher. Wirklich differenzierte und gut recherchierte/informierte Berichterstattung habe ich bisher aber noch nicht entdeckt.
  • Schwierig finde ich auch (wieder von beiden Seiten), dass Abreibung und Homosexualität als entscheidende Wesensmerkmale der Frommen (Evangelikalen, Christen wie auch immer) dargestellt werden. So nach dem Motto: „Alle Evangelikalen sind doof, weil sie gegen Abtreibung und Homosexualität sind“ bzw. „Steht auf, wenn ihr Christen seid!“. Es geht im christlichen Glauben nicht um diese beiden Themen, sondern um Jesus, der bewegt.
  • Können wir nicht allmählich akzeptieren und auch öffentlich sagen, dass es auch unter den Evangelikalen (ich mag den Begriff eigentlich nicht, aber egal) Menschen mit unterschiedlichen Meinungen auch zu diesen zwei Themen gibt? Genauso wie es unterschiedliche Meinungen zu den eigentlich zentraleren Themen (auf jeden Fall wenn ich in die Bibel schaue) wie Abendmahl, Taufe, Bibelverständnis, Gemeindeverständnis etc. gibt.
  • Warum nehmen wir nicht die Kritik zum Anlass, uns ernsthaft und kontrovers mit diesen Themen noch einmal auseinanderzusetzen, ohne dass schon vorher das Ergebnis feststeht?
  • Hören wir überhaupt zu bei dem, was uns die Kritiker und allgemein die Menschen um uns herum sagen?
  • Hören die Kritiker den Kritisierten ernsthaft zu?
  • Wer setzt sich mit den wissenschaftlichen Studien, die die Gegenposition vertreten, auseinander, ohne dabei nur das Ziel zu verfolgen, sie zu widerlegen?
  • Was ist Toleranz? Und was ist mit der Meinungsfreiheit?
  • Was heißt „Freiheit für Vielfalt“?

Es gäbe sicherlich noch viel, dazu zu schreiben. Aber ich frage erst einmal euch: Was meint ihr dazu?


Nachtrag (2008-05-12):

Weitere Fragen wirft bei mir der Bericht eines Journalisten auf: Jesus vs. freie Berichterstattung
Entdeckt habe ich den Bericht in dem Artikel Das Wunder von Bremen des „Bremer Bureau für Kultur- und Religionsgeschichte“, die übrigens meinen Bericht über die Proteste am ersten Abend als „eine differenzierte Darstellung der Ereignisse bei dem Vordringen von Demonstranten auf das Gelände seitens eines Christival-Besuchers“ bezeichnen.


Alle meine Artikel über das Christival:
Gedanken zum Christival
Christival: Still & Chill Festival
Christival: Proteste 01: von links
Christival: Proteste 02: von rechts
Christival: Proteste 03: Meine Gedanken

Links zu Berichten woanders findet man beim CVJM Nürnberg.