Mixtapes in digitalen Zeiten: 8tracks

mein erster Mix bei 8tracksMixtapes erstellen war immer eine schöne und auch aufwendige Sache: Einzelne Lieder von CD, Vinyl oder aus dem Radio aufnehmen (und das in der richtigen Reihenfolge!), von Hand eine Tracklist schreiben und ein Cover basteln.
Aber diese Arbeit hat sich gelohnt. Für mich gehören heute noch manche Lieder zusammen, die damals hintereinander auf einer Kassette waren. Mixtapes waren etwas besonders.

Und heute?
Unsere Mixe werden bestimmt von der iTunes-Zufallswiedergabe, vielleicht auch den schlauen Algorithmen von Genius oder last.fm („Kunden, die dieses Lied gehört haben, hörten auch:“) oder den automatischen Playlist-Generatoren der Radiosender.
Auch die Zwischenlösung, einige Lieblingslieder auf CD zu brennen, wird wohl kaum noch genutzt.

Schön, dass es da Ausnahmen wie 8tracks gibt. 8tracks nennt sich „handcrafted internet radio“ und bietet den Nutzern die Möglichkeit, kleine Mixe mit mindestens acht Tracks zu erstellen. Dazu lädt man die Stücke als MP3 hoch, gibt dem Mix einen Namen, eine Beschreibung und ein Cover und schon ist das „Mixtape“ fertig.

8 tracks ist so eine wunderbare Möglichkeit neue Musik zu entdecken. Und auch die meist sorgfältig ausgewählten Cover und Titel machen viel Freude.

Ich habe bisher zwei Mixe hochgeladen, die ihr hier auch anhören könnt:

Welche Mixe von anderen mir gefallen, könnt ihr bei meinen „liked mixes“ nachschauen und hören.

Aus the Race wurde oora und dort ist es grün

Aus „The Race“ wurde „oora – die christliche Zeitschrift zum Weiterdenken“ – es stimmt, die Artikel helfen wirklich zum Weiterdenken …

Für die erste Ausgabe wurde ich gefragt, ob ich einen Artikel zum Titelthema „grün“ schreiben könnte. Entstanden ist: „Unfair – Globale Nächstenliebe beginnt beim Konsumieren“. Wer möchte, kann meinen Artikel online lesen und sogar anhören. Außerdem besteht bei dieser ersten Ausgabe von oora die Möglichkeit, sie komplett online anzuschauen. Oder du bestellst dir ein kostenloses Probeheft nach Hause. Ihr merkt, es gibt keine Ausreden mehr, den Artikel nicht zu lesen!

#prayforjapan

Samstagvormittag:
Bei der Gemeinde 2.0-Konferenz spricht ein englischer Bischof zum Thema „Risiko und Evangelium“. Als er gerade Ulrich Becks „Risikogesellschaft“ (nach dem Motto „mit zunehmenden Wohlstand schaffen wir immer höhere Risiken“) zitiert, lese ich via Twitter von der ersten Explosion im Atomkraftwerk Fukushima. Das Restriskio ist da. Spätestens ab diesem Moment wartet man auf die neusten Ticks in diversen Newstickern (wohl nicht nur Sascha Lobos Alter Ego Benzini forderte da „nicht so herumzueiern und doch bitte endlich mindestens eine von diesen verdammten Kernschmelzen zu Ende zu bringen“). Später am Tag halten wir ein Seminar zu fairlangen.org, um noch später an der Raststätte zu halten, um einen Burger zu essen. Zuhause wartet Japan. In Worten und Bildern. Was soll man tun? Viele beten (#prayforjapan), andere ärgern sich, dass einem als Atheist noch nicht einmal diese Option übrig bleibt. Eine Option gibt es  noch: Auf die Straße gehen und sich dafür einsetzen, dass in Deutschland Atomkatastrophen unwahrscheinlicher werden („Abschalten!“). Gesagt, getan (das ist dann wohl eine 180°-Umkehr, wenn auch nur für 3 Monate). Gleichzeitig lobt ein nordafrikanischer Diktator Deutschland und freut sich, dass er weiterhin ungestört mit europäischen Waffen seine Landsleute vernichten kann.

Mittwochabend:
Nach dem interkulturellen Stadtteil-Dialog und der Kreuzweg-Vorbereitung, sitze ich am Schreibtisch und will an der Predigt über Jesus und das Zeichen des Jona weiter schreiben. Nebenbei läuft der Newsticker. Ich schreibe diese Zeilen. Ich bin verwirrt. Ich denke an den liturgischen Namen des nächsten Sonntags: Reminiszere – nach Psalm 25,6: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.“

Fastenzeit 2011

Morgen startet sie: Die Passions-, bzw. Fastenzeit. Und ich kann mich nicht entscheiden, worauf ich verzichten und was ich machen soll. Es gibt einfach zu viele gute Möglichkeiten:

Was werde ich tun? Alles? Gar nichts? Dieses Jahr aufs Verzichten verzichten? Ich weiß es noch nicht. Ich muss mich ja erst morgen früh entscheiden …

Was macht ihr?

sondern überwinde das Böse mit Gutem

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

So lautet die Jahreslosung für 2011 aus Römer 12,21. Als ich sie irgendwann letztes Jahr zum ersten Mal las, konnte ich irgendwie nur wenig damit anfangen. Bis ich dann eines Tages folgendes Bild sah:

Eva Jung hat dieses Graffiti vom genialen Street-Art-Künstler Banksy im Urlaub im Bethlehem „zufällig“ entdeckt und dann mit der Jahreslosung verknüpft.

Inzwischen bin ich von der Jahreslosung begeistert, ich habe sie auch schon an vielen Stellen gelesen oder gehört, sogar im heute journal: dort wurde der EKD-Ratsvorsitzende Schneider zu den Anschlägen auf Christen in Ägypten interviewt und zitiere den Vers.

Gut einen Monat nach den Anschlag, bei dem viele koptische Christen starben, geht nun dieses Foto durch das Netz:

Hier sieht man Christen, die bei den Protesten in Ägypten betende Moslems schützen. @NevineZaki, eine muslimische Ägypterin hat das Foto gemacht (und anhand von Kreuz-Tatoos erkannt, dass es Christen sind) und ins Netz gestellt. Allein auf den beiden Foto-Seiten yfrog und imgur wurde es seit gestern schon über 500.000 mal angeschat.

Für mich ist das ein wunderbares Bild, wie man Böses mit Gutem überwinden kann (ähnlich machten es ägyptische Muslime, die als „Schutzschilde“ koptische Weihnachtsgottesdienste besuchten).

Es ist ein gutes Motto für dieses Jahr:

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

ARD Themenwoche: Essen ist Leben

Gestern startete die ARD-Themenwoche 2010 mit dem Thema „Essen ist Leben“. Eine Woche lang dreht sich bei den vielen ARD-Radio- und Fernsehsender vieles ums Essen.

Infos zum Programm findet man hier bei ard.de.

Drei Sendungen habe ich mir schon angeschaut und auch ihr solltet sie nicht verpassen. In der Mediathek kann man sie noch anschauen:

übernommen von fairlangen.org