N. T. Wright: Die Auferstehung des Sohnes Gottes

Heinzpeter Hempelmann betont im Unterricht/Seminar immer wieder die Bedeutung und die (bzw. der) Historizität der Auferstehung Jesu. Zu diesem Thema gibt es auch ein Heftchen von dem englischen Bischof und bedeutenden (postmodernen) Theologen N. T. Wright: Die Auferstehung des Sohnes Gottes. Eine historische Perspektive. Das ist leider das Einzige, was bisher von N. T. Wright auf Deutsch erschienen ist (wer sorgt dafür, dass mehr übersetzt wird?) – übrigens herausgegeben von Hempelmann (der ja selbst sehr viele Bücher geschrieben hat).
Wrights Gedanken zur Historizität der Auferstehung sind auf jeden Fall sehr gut und ich denke, dass das Heft auch einen ersten Einblick in das Denken und Schreiben des N. T. Wright gibt. Für mich war es auf jeden Fall eine gute Lektüre zwei Wochen vor Ostern.
Sehr viele englischsprachige Texte von N. T. Wright (auch zum Thema Auferstehung) findet man unter ntwrightpage.com.

Denkmal

Genesis (1. Mose) 28 erzählt, wie Gott in einem Traum Jakob begegnet. Es ist das entscheidende Erleben Gottes für Jakob.
Die Verse 18 und 19 berichten uns Jakobs Handeln am nächsten Morgen:

Am nächsten Morgen stand Jakob früh auf. Er nahm den Stein, auf den er seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Gedenkstein auf und goß Öl darüber, um ihn Gott zu weihen. Er nannte den Ort Bethel («Haus Gottes»).

Im Alten Testament werden häufig Orte durch Namensgebung, Gedenksteine oder ähnliches zu Orten der Erinnerung, zu Denkmäler. Jakob schafft sich Erinnerungshilfen, die ihn (und die Menschen neben und nach ihm) noch Jahre später an das Handeln Gottes erinnern.

Wie erinnern wir uns und andere an das Handeln/Erleben Gottes?
Ich vergesse oft sehr schnell, was ich mit Gott erlebt habe.
Ich merke, dass ich Denkmäler brauche.
Denkmäler, die mich erinnern: Orte, Namen, Objekte, Worte und Menschen.
Denkmäler für mich und für uns.
Denktmal.

Fasten 2007

Morgen beginnt sie mal wieder. Die Fastenzeit.
Und wie jedes Jahr schreibe ich etwas darüber. Diesmal sogar etwas neues. Bei ecclesiola („unterwegs mit der kirche in zelten, ressourcen für liturgie und spiritualität in einer postkonfessionellen kultur“ – prinzipiell lesenswert!) haben ich einen neuen Gedanken entdeckt: fasten, worauf man sowieso schon verzichtet:

gibt es nicht schon dinge, auf die man sowieso schon verzichten „muss“? vielleicht ist diese vorbereitungszeit eine einladung dazu, diese dinge wahrzunehmen und einmal nicht grimmig und verbittert zu werden, sondern aktiv ja dazu zu sagen. […]
so kann vielleicht aus einem „geht ja nicht anders“, aus einem äusseren zwang, ein bewusstes „mit dieser lücke, mit diesem verzicht will ich leben“ werden. man kann vielleicht lernen, dass man nicht etwas bestimmtes brauchen „muss“. was für eine freiheit kann so gewonnen werden!

Ja, dann werde ich wohl bis morgen mal überlegen, auf was ich dieses Jahr verzichten und über welches Thema ich eine NT-Theologie Arbeit schreiben will. Hat jemand Vorschläge?

24-7 Prayer

Für mich ist 24-7 Prayer eine der genialsten und coolsten Bewegungen die es zur Zeit so gibt. Schon als ich einigen Jahren das erste Mal davon hörte, war ich begeistert. Wenn ich mir anschaue was heute daraus alles so gewachsen ist, bin ich noch viel mehr begeistert.

Es lohnt immer wieder auf frische Text auf der Website zu achten, es ist viel wirklich lesenswertes dabei.
Im letzten Newsletter wurde zum Beispiel auf eine ausführliche Reportage von Pete Greig über das Projekt (die Gemeinschaft/das Kloster/whatever) in Ramsdorf (wo Familie Lägel, Familie Schäfer usw. zugehören) hingewiesen. Wirklich bewegend und zum Nachdenken anregend (z. B. zur Frage, ob Dorf oder Stadt für so etwas besser ist).

Hier noch ein Aufruf aus dem Newsletter:

Jesus-loving tattoo artist Alpin from Macedonia is willing to cut of the dreads he has had for years if we will raise 1000 Euros toward stopping human trafficking in Mexico. If every person who receives this email donates one Euro, we would be able to give more than triple what Alpin hopes to rai se. Read this article on the Int’l site for more details on how to join in with us and stop the traffik!

Dank Paypal ist es wirklich sehr einfach, dafür mal einen Euro zu spenden.

Ach ja, eine deutsche 24-7 Prayer Seite gibt es auch.

Zitat für den Augenblick 017

Ein Zitat von Joseph Ratzinger aka Benedikt XVI (aus Einführung in das Christentum) gefiel mir so beim Dogmatik lernen, dass ich es hier mal zitiere:

Wer versucht bloßer Beschauer zu sein, erfährt nichts. Auch die Wirklichkeit „Gott“ kann nur in den Blick kommen für den, der in das Experiment mit Gott eintritt – in das Experiment, das wir Glaube nennen.

Davor hat Ratzinger wohl ausgeführt (ich habe nur eine Zusammenfassung des Buches gelesen), dass jeder Beobachter ein Experiment schon durch sein Beobachten beeinflusst und damit sowieso schon Teil des Experimentes ist.