Fleischlos grillen


Eine sehr gute Gelegenheit, mit anderen (also ihm und ihm) ein gemütliches Abendessen zu verleben, ist fleischlos zu grillen.
Dazu noch ein Bier(-mischgetränk) und ein leckerer Salat und schon ist es perfekt… Fast zumindest, wenn da nicht der Regen dazwischen gekommen wäre.
Aber, wir sind ja nicht aus Zucker und die Pilze, Paprika, der Mais, das Tofu, usw. ja auch nicht.

"WIESO macht er nix?"

Manche Fragen werden immer wieder gestellt, ohne das zufrieden stellende Antworten gegeben werden. So auch die Frage: Warum lässt Gott Leid zu? bzw. Wie können wir an einen gütigen Gott glauben, wenn es doch soviel Leid gibt?
Um diese Frage ging es auch viel in dem Gespräch mitten in der Nacht in Bremen und diese Frage stellt auch Sina mit drastischen Worten in den Kommentaren zu meinen alten Artikel “Wenn es einen Gott gibt“.

Sina schrieb zuerst folgendes:

so ich finde ihr labert alle riesen scheiße..
wenn ihr wiklich meint dasses gott gibt stell ich euch mal ein paar fragen :

1. Wieso gibt es Kinderficker? bzw. wieso um alles in der welt wenn gott hier “bei uns ” ist macht er nix dagegen? die welt konnte er angelich in 7 tagen erschaffen, dann wird sowas ein kinderspiel sein oder??

2.Wieso müssen manche Kinder die reinste Hölle durchmachen? wieso werden sie von ihren eigenen eltern misshandelt oder umgebracht? wie gesagt, wenn es gott gibt- wieso lässt er sowas zu??

Meine erste kurze Antwort darauf:

@sina:
Danke für deinen Kommentar.
Die Fragen, die du stellst, stell ich mir auch. Und kann sie ehrlich gesagt nicht beantworten. Diese Fragen beschäftigen die Menschen schon seit Jahrhunderten (mehr dazu und auch Antwortansätze findest du beim Wikipedia-Theodizee-Artikel).
Ich glaube trotzdem, dass Gott mit uns leidet, dass er “bei uns” ist. Viele Menschen erleben besonders in ihrem Leid, dass Gott bei ihnen ist und sie tröstet (ich weiß, das beantwortet nicht deine Fragen).

Darauf antwortete Sina wiederum heute:

aber wenn Gott wirklich mit uns “leidet”.. WIESO macht er nix? ich find, ihr alle habt mal was von gott gehört und denkt euch : alles klar, coole sache .. und wenn so fragen kommen umschreibt ihr die irgendwie und versucht euch für “gott” zu entschuldigen..

Ich will auf keinen fall euren glauben abstreiten oder versuchen euch davon abzuhalten an gott zu glauben.. aber ich versuch euch nur zu verstehen!! in meinem leben is schon so viel scheiße passiert.. und bei mir war nie jemand da, der mich getröstet hat.. AUCH NICH GOTT.. ich versteh das nich sorry

Was antwortest du auf diese ehrlichen Fragen?

Ich in Ichthys

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Heute fischte ich die aktuelle Ausgabe vom Ichthys (die theologische Fachzeitschrift des “Arbeitskreis geistliche Orientierungshilfe”) aus meinem Postfach. Ich durfte zu dieser Ausgabe einen kleinen Artikel mit der Überschrift Die “emerging conversation” in Deutschland beisteuern. Dort berichte ich vor allem vom Studientag 2007 mit Brian McLaren und Jason Clark in Marburg. Nach dem Bericht schreibe ich noch kurz über vier Punkte, die mir an der emerging conversation wichtig erscheinen: “Weg vom modernen Glauben” (Wo ist unsere Theologie zu sehr von der Moderne geprägt?), “Vielfalt und Einhalt” (Wir brauchen die Vielfalt, gehören aber zusammen), “Der schmale Pfad” (Wie finden wir eine Weg zwischen Ghetto und Auflösung in der Kultur?) und “Offene Fragen – eine Einladung” (Lasst uns gemeinsam Fragen stellen und Antworten suchen).

Ich hoffe, dass die Einladung, sich an der emerging conversation zu beteiligen, gehört wird und immer mehr Christen in Deutschland darüber nachdenken, wie wir unseren Glauben heute denken und leben können.

An die Ichthys-Leser:
Willkommen in der emerging conversation!

Gedanken zum Christival

Das Christival ist vorbei. Ich versuche noch, meine Eindrücke zu ordnen und in Blogworte zu fassen.

Hier erstmal (ungeordnete) Gedanken und Eindrücke zum Christival allgemein (auf unser Festival und die Demos und so versuche ich in weiteren Artikeln einzugehen):

  • Insgesamt war das Christival eine gute Sache. Mir hat es echt gefallen. Viele Leute haben mich begeistert …
  • Am Dienstagabend, als nur Mitarbeiter da waren, hatte ich fast das Gefühl in Marburg zu sein. Die ganze Zeit sah ich Leute vom CT und mbs.
  • Die Teilnehmer, die am Mittwoch kamen wurden mit einem gigantischen Angebot an Kuchen, Snacks und Getränken von den Bremer Gemeinden begrüßt. Vielen Dank!
  • Es war toll zu sehen, wie begeistert die vielen jugendlichen Teilnehmer waren.
  • Es hat mich gefreut, viele wunderbare Menschen zu treffen.
  • Die Unterkünfte, die Tobi uns organisiert hat, waren super. Danke!
  • Sehr enttäuscht hat mich der viele Müll, der vor allem in der Mitarbeiteroase produziert wurde. Bitte nicht noch einmal! Auch FairTrade-Kaffee wäre ne gute Sache. Apropos Kaffee: Wer trinkt heute noch Kaffee mit Kaffeesahne?
  • Ich hätte mir auch mehr Innovatives bei den Veranstaltungen und Inhalten gewünscht. Z.B. waren die “Wortwechsel” (Bibelarbeiten/Gottesdienste vormittags) soweit ich das überblicken kann alle in Form von klassischen/aktuellen Jugendgottesdiensten (also viel Lobpreis und verständliche Predigten). Auch der als “alternative worship” angekündigte Wortwechsel bestand hauptsächlich aus fetzigen Lobpreis, lustigen Videos und Wort-Inputs von vorne.
  • Es waren leider auch nur wenige neue, alternative Gruppen dort aktiv. Eine der Ausnahmen waren convers, die beim Jesus-Weg im Dom dabei waren. Der Jesus-Weg war eine gute, kreative Sache, die auch für Nicht-Teilnehmer offen war. In dieser Richtung wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen. Wo war Raum für Kunst und Kultur jenseits der für christliche Jugendfestivals üblichen (qualitativ meist sehr hochwertigen) Rock- und Popmusik?
  • Gut fand ich, dass bei den Hauptveranstaltungen immer wieder deutlich wurde, dass der Glaube auch praktische/soziale Auswirkungen haben muss. Ich hoffe, dass dieser Impuls in den Jugendgruppen in den nächsten Wochen aufgegriffen wird. Und ich frage mich, ob es nicht möglich gewesen wäre, noch konkretere Impulse zu geben bzw. das Christival insgesamt mehr auf dieses Thema auszurichten.
  • Ist es notwendig vor allem die (in der frommen Szene) großen Namen bei den großen Veranstaltungen auftreten zu lassen?
  • Besonders bewegt hat mich eine Begegnung nach 1 Uhr Samstagnacht auf dem Weg zu “unserer” Wohnung. Ein kräftiger Mann mit Glatze sprach uns an und wollte ein Handy von uns nutzen. Nach dem Telefonat fragte er, ob wir auch zu den Christen gehören, was wir bestätigten. Daraufhin erzählte er uns, dass Gott noch nie etwas für ihn getan hat und dass Jesus Menschen wie ihn hasst. Er berichtete von dem vielen Leid und dem harten Leben, dass er und vor allem viele seiner Freunde leben müssen. Er sprach über eine halbe Stunde mit uns und wir beteten nachher noch für ihn …

Soweit erstmal. Ich hoffe, ich komme heute noch dazu über unser Festival und die Sache mit den Demos zu schreiben.

Nachtrag (19:21):
Links zu vielen im Netz lesbaren Presse- und Blogberichten findet man beim CVJM Nürnberg.


Alle meine Artikel über das Christival:
Gedanken zum Christival
Christival: Still & Chill Festival
Christival: Proteste 01: von links
Christival: Proteste 02: von rechts
Christival: Proteste 03: Meine Gedanken

Links zu Berichten woanders findet man beim CVJM Nürnberg.

Zwei Blogger in Taiwan

Eine Frau und ein Mann aus Berlin machen sich auf nach Taipei. Zur Open Soft- und Hardware Konferenz. Sie erleben diese Stadt, an der für mich so viele Erinnerungen hängen, zum ersten Mal. Und schreiben wunderbare Berichte über ihre Eindrücke und Erlebnisse auf ihren Blogs: argh! und Liz’s blogging (und bei FM4: Lost in Taipeh). Lest dort und versteht ein wenig meine Taiwan-Begeisterung.

40 Days Living the Jesus Creed

Scot McKnight, Autor des “Jesus CreedBuchs und Blogs hat zu dem Buch nun auch ein 40-Tage-Andachtsbuch (“40 Days Living the Jesus Creed”) geschrieben. Davon hat er auf seinem Blog einmal 100 Exemplare verschenkt. Ich gehörte zu den Glücklichen und bekam so dieses Buch geschickt (noch nicht einmal Porto musste ich zahlen) – Vielen Dank!

40 Days Living the Jesus Creed

Das passt natürlich sehr gut zu dem was ich unter höre, täglich und Fastenzeit 2008: 40 Day Challenge beschrieben habe. Ich schaffe es zwar ehrlich gesagt nicht jeden Tag, das “Jesus Creed” zu sagen, auch in dem Andachtsbuch lese ich nicht jeden Tag, trotzdem wurde mir dadurch das “höchste Gebot” in den letzten Wochen immer wichtiger.

Im Buch “40 Days Living the Jesus Creed” führt Scot McKnight jeden Tag kurz aus, was es bedeutet, nach dem höchsten Gebot zu leben. Für mich waren da schon einige sehr gute Impulse bei, die mich zum Beten und Umsetzen trieben. Ich erkenne aber auch immer wieder, dass ich da noch viel lernen kann und dass es wirklich die entscheidende und nicht immer leichte Herausforderung für Christen ist, Gott und seine Mitmenschen zu lieben.