Marlin Walting – natürlich übernatürlich

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Auch ich habe freundlicherweise „Natürlich Übernatürlich„, das erste Buch von Marlin Watling, geschickt bekommen. Marlins Blog lese ich nun schon seit einigen Jahren, da freut es mich natürlich, dass ich auch sein Buch lesen konnte.

Es war eine sehr nette Überraschung, am Geburtstag meines Bruders selber ein Geschenk zu bekommen. Ich wollte das Vorwort lesen, weil ich mehr sicherlich zur Zeit nicht schaffen würde, und dann einen kurzen Eintrag hier im Blog darüber schreiben. So nach dem Motto: „Cool, ich habe ein tolles Buch geschenkt bekommen. Ich nehme gerne auch noch weitere an und verspreche hiermit, dass ich zumindest kurz darauf hinweisen werde!“ Dann habe ich das Vorwort und die Einleitung gelesen, und weil das so spannend klang, habe ich weiter gelesen. So dass ich nun doch das ganze Buch gelesen habe.

Worum geht es eigentlich in diesem Buch mit dem guten Titel „natürlich übernatürlich“ und dem schönen Cover?
Das Thema ist, wie der Untertitel verrät: „Die Geschichte der Vineyard-Bewegung. Von den Anfängen der Hippie-Bewegung bis zu neuen Gemeinden im postmodernen Europa.“ Marlin berichtet als Insider, er ist Leiter der Vineyard Heidelberg, über die Entstehung und Geschichte dieser Gemeinde-Bewegung, d.h. viel auch über John Wimber. Aber er schreibt auch über neue Gemeinden, die in den letzten Jahren entstanden. Dabei war es den Vineyard-Gemeinden immer wichtig, kulturell relevant und gleichzeitig offen für den Heiligen Geist zu sein.
Das Buch lässt sich wirklich gut lesen und ist durch viele Original-Zitate und Kommentare von Menschen, die es miterlebt haben, alles andere als eine trockene Lektüre. Mehr über das Buch schreiben Karl und Mike.

Ich plane nun noch zwei, drei kurze Artikel über Punkte, die mich inhaltlich bewegt haben…

Ich in Ichthys

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Heute fischte ich die aktuelle Ausgabe vom Ichthys (die theologische Fachzeitschrift des „Arbeitskreis geistliche Orientierungshilfe“) aus meinem Postfach. Ich durfte zu dieser Ausgabe einen kleinen Artikel mit der Überschrift Die „emerging conversation“ in Deutschland beisteuern. Dort berichte ich vor allem vom Studientag 2007 mit Brian McLaren und Jason Clark in Marburg. Nach dem Bericht schreibe ich noch kurz über vier Punkte, die mir an der emerging conversation wichtig erscheinen: „Weg vom modernen Glauben“ (Wo ist unsere Theologie zu sehr von der Moderne geprägt?), „Vielfalt und Einhalt“ (Wir brauchen die Vielfalt, gehören aber zusammen), „Der schmale Pfad“ (Wie finden wir eine Weg zwischen Ghetto und Auflösung in der Kultur?) und „Offene Fragen – eine Einladung“ (Lasst uns gemeinsam Fragen stellen und Antworten suchen).

Ich hoffe, dass die Einladung, sich an der emerging conversation zu beteiligen, gehört wird und immer mehr Christen in Deutschland darüber nachdenken, wie wir unseren Glauben heute denken und leben können.

An die Ichthys-Leser:
Willkommen in der emerging conversation!

Nach zwei Studientagen

Die letzten zwei Donnerstage waren von zwei wirklich guten Studientagen in Marburg geprägt.

Letzte Woche referierte Heinzpeter Hempelmann über die Postmoderne, Nietzsche, Jesus und der Liebe als einzige Möglichkeit. Das war der Vortrag, mit dem er in gekürzter Form schon damals in Greifswald begeistern konnte.

Heute (für mich leider nur Nachmittag) konnte ich Johannes Reimer zum Thema Gesellschaftstransformation hören. Äußerst faszinierend, was er so alles erzählt.

Zu beiden Tagen gäbe es inhaltlich sehr viel lesenswertes zu schreiben …

Ich freue mich auf jeden Fall von zwei (im evangelikalen Bereich) anerkannten Theologen soviel zu hören, dass so ziemlich dem entspricht, was wir mit „Emerging Church“ bezeichnen – ohne dass sie dies direkt benennen. Für zukünftige Veranstaltungen von Emergent Deutschland könnte ich mir die beiden (und noch andere) sehr gut als Referenten vorstellen. In vielen Punkten sind sie unserer deutschen Lebenswirklichkeit auch näher als eingeflogene Gäste.

Tabor Studientag und Emergent Forum

Zwei Termine zum Vormerken:

Studientag mit Heinzpeter Hempelmann
Es findet wieder ein spannender Studientag in Tabor statt. Am 03.04. oder 05.06.2008 (jeweils das gleiche Programm) spricht Heinzpeter Hempelmann unter der Überschrift “Ich will Menschen für Jesus gewinnen” zu folgenden Themen:

(I): „Liebe als einzige, als letzte Lebens-Möglichkeit“ (F. Nietzsche)
Jesus Christus als Evangelium für die Postmoderne
(II): „Was sind denn diese Kirchen noch …?” (F. Nietzsche)
Kirche- und Christ-Sein in der Postmoderne: Konsequenzen für die Gestalt unserer Gemeinden.

Weitere Infos auf der Tabor-Seite.

Emergent Forum
Auch das Emergent Forum findet dieses Jahr wieder statt. Bisher steht nur der Termin fest: 28. bis 30.11.2008. Das Forum sollte man wirklich nicht verpassen…
Weitere Infos auf dem Emergent Deutschland Blog.


Nachtrag (2008-03-05):

Studientag Gesellschaftstransformation
“Am Donnerstag, den 10. April 2008 findet der 1. Marburger Studientag zum Thema Gesellschaftstransformation statt. Mit dabei sein werden: Prof. Dr. Johannes Reimer, Dr. Andreas Kusch, Dr. Tobias Faix, Tobias Künkler etc.”
Weitere Infos (pdf)

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Jahrescharts 2007

31.12.2007. Es ist Zeit, Zeit für meine popkulturelle Jahresbilanz 2007.
Die Bilanzen der großen Musik-Magazine findet man hier.

Los geht’s mit den Filmen, die ich 2007 im Kino sah (mehr aktuelle habe ich auch nicht gesehen):

Film (2007 im Kino gesehen):
1. Die Simpsons: Der Film
2. Babel

Film (2007 auf DVD gekauft):
1. Vergiss mein nicht!
2. L.A. Confidential
3. Frühling, Sommer, Herbst, Winter und… Frühling
4. Der Ewige Gärtner
5. Alles ist erleuchtet

Sachbuch (2007 gelesen):
1. Shane Claiborne – Ich muss verrückt sein, so zu leben. Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe
2. Tobias Faix /Thomas Weissenborn (Hg.) – ZeitGeist. Kultur und Evangelium in der Postmoderne
3. Michael Frost – The Shaping of Things to Come: Innovation and Mission for the 21st Century Church

Roman (2007 gelesen):
1. Umberto Eco – Der Name der Rose
2. Fjodor M. Dostojewskij, Richard Hoffmann – Schuld und Sühne
3. Nick Hornby – How to be Good

Album:
1. LCD Soundsystem – Sound of Silver
2. Radiohead – In Rainbows
3. Air – Pocket Symphony
4. Maps – We Can Create
5. Lingby – Lingby

Compilation/Mix-CD:
1. Hot Chip – DJ Kicks
2. Pop Ambient 2007
3. Digitalism – Rock the Rave (Mixmag CD)

Song:
1. The Field – Kappsta
2. Stars – The Night starts here (download free MP3)
3. Tocotronic vs. Pantha Du Prince – Manifest (DJ Hal Mix) (free MP3)
4. Maps – You don’t know her name
5. LCD Soundsytem – All my Friends
6. Air – Once upon a time (free MP3)
7. Hometrainer – And Again Thank U For (free MP3 (unten rechts))
8. Radiohead – All I Need
9. Figurines – Good Old Friends
10. Maps – To the sky
11. Mika – Grace Kelly
12. M.I.A. – Paper Planes
13. LCD Soundsystem – Someone Great
14. Digitalism – Echoes
15. Maximo Park – Girls who Play Guitars
16. Radiohead – Jigsaw Falling Into Place
17. SuperMayer – Two of us (free MP3)
18. Rocko Schamoni – Leben heißt sterben lernen
19. Architecture in Helsinki – Heart it races (free MP3)
20. Cocorosie – Rainbowarriors (free MP3)
21. Justice – D.A.N.C.E. (kostenloses MP3)
22. Dntel – The Distance (free MP3)
23. Jamie T – If you got the money
24. Aesop Rock – None shall pass (free MP3)
25. Robyn – With every heartbeat

Nachdem ich letztes Jahr ein Matatu-Hit hatte, dieses Jahr der Sommer-in-England-Radio-Hit:
Sean Kingston – Beautiful Girls

Oh, einen habe ich vergessen:
Underworld – Crocodile (wäre irgendwo zwischen 10 und 20 gelandet)


P.S.: Meine Nummer 1 vom letzten Jahr “Young Folks” läuft die letzen Tage immer wieder im Radio (ich hab’s schon auf YouFM, HR1, WDR2, Einslive gehört – dabei höre ich gar nicht so oft Radio) – wie kommt das?

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Was im Leben wirklich zählt

Das Thema des aktuellen stern heißt:

Was im Leben wirklich zählt

Den Rücktritt von Franz Müntefering nehmen sie als Anlass „Geschichten von Menschen, die bereit waren, alles zu ändern“ zu erzählen. Der Grundtenor des Artikels ist eindeutig: Es gibt Dinge, die wichtiger sind als Erfolg, Macht und Geld. Und was ist wichtiger? Menschen. Andere Menschen.
Die Möglichkeit der Empathie macht den Menschen zum Menschen. Der Mensch braucht vom Anfang bis zum Ende seines Lebens Gemeinschaft.

Die Geschichten werden immer wieder von grundsätzlichen Gedanken unterbrochen:
Was treibt den Menschen wirklich, fragt der Berliner Philosoph Wilhelm Schmid und antwortet mit einer anderen Erklärung für das, was wirklich zählt im Leben: die Sehnsucht nach Glück. Im Verständnis der Moderne ist Glück aber meist nur die Maximierung von Lust und die Minimierung von Unlust. Doch lässt sich Lust unendlich vermehren? „Die Lust des Essens, des Trinkens, auch die des Bettes ist ein schöner Moment”, schreibt Schmid, „ein Hochgefühl, eine selige Erfahrung, aber sie hält nicht vor, das gehört zu ihrem Wesen.“ Was ist mit den Momenten danach, mit den Zeiten zwischen den Kicks, fragt der Philosoph. Was was mit der Unlust? Dazu zählt nicht nur Schmerz, Leid und Krankheit, die mit allen Mitteln bekämpft werden, sondern oft schon jede Einschränkung der persönlichen Freiheit durch die Ansprüche anderer. „Aber wenn ich von allen Bindungen befreit bin, wo stehe ich dann?”, fragt Schmid: „Im Nichts.“

Aber noch mehr als solche Gedanken regen die erzählten Geschichten von realen Menschen zum Nachdenken an. Sie bewegen. Durch diese Geschichten werden gute Werte vermittelt, viel wirkungsvoller als durch die immer wiederkehrende Forderungen, sich zurück auf die guten alten Werte zu besinnen.

Einige Seiten später werden Geschichten von Menschen erzählt, deren Leben systematisch zerstört wurde: Im Osten Kongos werden jedes Jahr tausende Mädchen und Frauen äußerst brutal von Rebellen vergewaltigt. Der stern berichtet von einem Krankenhaus, das für einige dieser Frauen zur letzten Zuflucht wurde. Auch hier äußerst bewegende Lebensgeschichten, die sprachlos machen.

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