Tabor Studientag und Emergent Forum

Zwei Termine zum Vormerken:

Studientag mit Heinzpeter Hempelmann
Es findet wieder ein spannender Studientag in Tabor statt. Am 03.04. oder 05.06.2008 (jeweils das gleiche Programm) spricht Heinzpeter Hempelmann unter der Überschrift “Ich will Menschen für Jesus gewinnen” zu folgenden Themen:

(I): „Liebe als einzige, als letzte Lebens-Möglichkeit“ (F. Nietzsche)
Jesus Christus als Evangelium für die Postmoderne
(II): „Was sind denn diese Kirchen noch …?” (F. Nietzsche)
Kirche- und Christ-Sein in der Postmoderne: Konsequenzen für die Gestalt unserer Gemeinden.

Weitere Infos auf der Tabor-Seite.

Emergent Forum
Auch das Emergent Forum findet dieses Jahr wieder statt. Bisher steht nur der Termin fest: 28. bis 30.11.2008. Das Forum sollte man wirklich nicht verpassen…
Weitere Infos auf dem Emergent Deutschland Blog.


Nachtrag (2008-03-05):

Studientag Gesellschaftstransformation
“Am Donnerstag, den 10. April 2008 findet der 1. Marburger Studientag zum Thema Gesellschaftstransformation statt. Mit dabei sein werden: Prof. Dr. Johannes Reimer, Dr. Andreas Kusch, Dr. Tobias Faix, Tobias Künkler etc.”
Weitere Infos (pdf)

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abschieds:zone

Morgen, am 30.1., findet die letzte zone:bar im Trauma in Marburg statt.
Mangels Besucher und Mitarbeiter wird es danach erstmal keine weiteren “Sitzunterhaltungsabende” mittwochs geben. Für euch bedeutet das die vorerst letzte Chance “rubix cube” mit “elektrokram fürs wohnzimmer” zu erleben. Also kommt ab 21:00 ins Trauma…

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trigami-Rezension: Townbuddy

[Trigami-Review]

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Townbuddy ist ein neues soziales Netzwerk, über das ich von Trigami vermittelt eine Rezension schreiben werde. Dafür habe ich ein Interview mit Abdulla Saleh von Townbuddy geführt. Zu den einzelnen Fragen und Antworten werde ich noch ein paar Kommentare abgeben. Ich hoffe, dass ihr euch dadurch ein gutes Bild von Townbuddy machen könnt. Ihr könnt es natürlich auch selbst ausprobieren, und euch bei Townbuddy kostenlos anmelden.

1. Es gibt inzwischen unzählige soziale Netzwerke im Internet. Warum sollte ich mich auch noch bei Townbuddy anmelden?

Townbuddy ist ein Nachbarschaftsnetzwerk. Der Nutzen einer Nachbarschafts-Community ist für einen User weitaus höher als wie man es wohl auf den ersten Blick hin vermutet. Unser Fokus liegt ganz klar beim Thema „Nachbarschaft“, also der regionale Bezug innert der Usergemeinde kommt sehr gut bei unseren usern an. Unsere Userschaft erkennt den Nutzen dieser Plattform in Bezug auf den Alltag und macht sich das zu Nutze.

Ja, das stimmt. Das besondere an Townbuddy ist die Nachbarschaft, die man dort angezeigt bekommt. Nachdem ich mich angemeldet habe, konnte ich direkt sehen, wer ansonsten aus Marburg noch angemeldet ist. Entweder in Form von Listen oder auf einer Google-Maps-Karte, auf der direkt die an deren User aus Marburg dort angezeigt werden, wo sie wohnen. Um diese Nachbarschaften sind auch die meisten Funktionen aufgebaut, z.B. ein Flohmarkt und Tipps. Das kann schon sehr praktisch sein, wenn ich so sehe, wer in meiner Nachbarschaft alte Platten verkauft oder welcher Döner jetzt wirklich der beste in Marburg ist. Gerade wenn man neu irgendwo wohnt, ist das und die Möglichkeit, mit seinen Nachbarn auch online reden zu können, sicherlich eine gute Funktion. Leider haben meine Marburger Nachbarn bisher noch keine Tipps verraten oder Dinge auf dem Flohmarkt angeboten…

2. Wie kamen Sie auf die Idee zu Townbuddy?

Wir fanden und finden von allen SN-Themen, jenes mit Bezug zur Nachbarschaft sehr interessant und haben uns daher auch dazu entschieden, nebst unserer noch in der closed-beta Phase befindlichen Social Voting Community netvoting ein weiteres Socialnetwork umzusetzen, eines in Form einer local-based social network community.

Über netvoting habe ich ja schon einmal geschrieben und ich muss sagen, dass Townbuddy das spannendere social network ist.

3. Wann startete Townbuddy und wie wurde das Angebot bisher angenommen?

Townbuddy startete am 9.01.2008 und die bisherige Entwicklung von Townbuddy entspricht unseren Erwartungen.

4. Sind noch weitere Funktionen bei Townbuddy geplant? Können Sie uns schon verraten, was die Nutzer noch erwartet?

Um mal eine kurzfristige Prognose zu wagen:
Wir arbeiten intensiv an der technischen Weiterentwicklung der Plattform in Form von Bereitstellung interessanter Applikationen im Bereich der Unterhaltung. Zudem wollen wir an das bisherige Wachstum der Plattform in Form von Neuanmeldungen anknüpfen.

Da kann man also gespannt sein.

5. Manche Funktionen bei Townbuddy sind mir noch nicht klar. Aber Hilfe-Seiten habe ich nicht gefunden. Was soll ich tun?

Wir arbeiten daran eine umfangreiche Hilfefunktion bereit zu stellen. Bis dahin kann man sich bei Fragen entweder an die Nachbarschaft wenden, hier haben wir bereits sehr viel positives Feedback erhalten. Oder man bittet um Rat bei Dieter dem Hausmeister auf Townbuddy. Dieter hilft recht zügig bei Fragen und Unklarheiten, sofern er noch nicht sein Feierabendbier geöffnet hat 😉

Die fehlende Hilfe ist bisher einer meiner Kritikpunkte. Aber die vorgeschlagenen Möglichkeiten und die Aussicht auf eine ”umfangreiche Hilfefunktion“ klingen natürlich gut. Townbuddy ist bisher ja noch nicht einmal drei Wochen online.

6. Was bedeuten z.B. die ”social points“? Wie kann ich sie sammeln und was bringen sie mir?

Die Socialpoints stellen eine Art Userincentivierung innerhalb der Community dar und sollen die Aktivität auf der Plattform erhöhen. Socialpoints gibt es für verschiedene Aktionen die der User auf der Plattform ausführt. Die Socialpoints stellen zum einen den Rang eines Townbuddy´s innerhalb der Community dar und zum anderen wird es auch in absehbarer Zeit möglich sein, die gesammelten Socialpoints innerhalb der Plattform einzulösen. Mehr hierzu gibt es später.

Ok, so etwas hatte ich auch vermutet, wobei es mir immer zu anstrengend ist, solche Punkte irgendwo zu sammeln. Aber sie sind für einige sicherlich ein Anreiz, sich aktiv zu beteiligen. Und ein soziales Netzwerk funktioniert nur, wenn viele aktiv sind.

7. Nach den starken Protesten gegen die neuen AGBs beim studiVZ, war ich erstaunt, in den Townbuddy-AGBs zu lessen, dass meine Daten ”für Marketing-, Kundenbetreuungs-, Marktforschungs- und Werbezwecke elektronisch verarbeitet und genutzt“ werden, dagegen klingt die personalisierte Werbung bei studiVZ harmlos.
Einige Fragen noch dazu:
a) Welche Daten werden dafür genutzt? Auch Angaben über Alter und Hobbys?
b) Warum haben sie diese Form der Werbung gewählt?
c) Warum muss jeder Nutzer dieser Verwendung der persönlichen Daten bei der Anmeldung zustimmen?
d) Wenn ich dieser Verarbeitung nachträglich widerspreche, kann ich trotzdem weiter Mitglied bei Townbuddy bleiben? Und werden dann meine Daten auch bei allen Partnerunternehmen gelöscht?

Sowohl die Angabe Ihres Alters als auch die zu Ihren Hobbies und Interessen sind freiwillige Angaben die Sie tätigen können, von daher ist es nicht beabsichtigt, jene Angaben für diesen Zweck zu nutzen. Klassische Werbung in Social Networks scheint ja nun nicht zu funktionieren, deshalb behalten wir uns die Option offen, andere Werbemöglichkeiten testen und durchführen zu können. Es ist uns natürlich ein sehr wichtiges Anliegen, dass die persönlichen Daten des Nutzers mit großer Sorgfalt behandelt werden, zumal wir wohl genau in diesem punkt im Fokus stehen. Unsere technischen Prozesse sind diesbezüglich sind soweit einwandfrei. und da es sich um ausgewählte Partner handelt, sind wir unbesorgt, dass etwaige Daten anderweitig missbraucht werden.

Die Werbung und Verwendung der Nutzerdaten sind mein größter Kritikpunkt an Townbuddy. Schon vor der Anmeldung wird einem ein 50 Euro Gutschein (von ”Der Club“) versprochen und danach landet man erst einmal auf einer Seite voller Werbung für Zeitungsabos etc. Beim Anmelden musste man die ”AGB und die Nutzung der Daten durch unsere Sponsoren“ akzeptieren. Dem kann man zwar nachträglich widersprechen (siehe AGB 5.3), aber eigentlich möchte ich keine Werbung geschickt bekommen, nur weil ich mich in einem social network angemeldet habe.

Fazit:
Townbuddy bietet mit seinen Nachbarschaftsfunktionen viele interessante Funktionen. Bisher kannte ich so etwas noch nicht. Neben den speziellen Nachbarschaftsfunktionen entspricht es vielen bekannten Netzwerken.
Mein größter Kritikpunkt ist sicherlich die Verwendung der Nutzerdaten. Ansonsten fände ich es auch noch gut, wenn man mehr ”Privatsphäre“ einstellen könnte, z.B. indem die Profilseite nur von Freunden sichtbar ist und auf den Karten nur mein Nickname nicht mein voller Name steht.
Wer sich mit seiner Nachbarschaft mehr vernetzen möchte, ist bei Townbuddy sicherlich richtig…

Moltmann: Gemeinschaft in den Fragen

Bei den Emergent Deutschland Studientagen und dem Forum wurde sehr viele Fragen gestellt, aber wenig Antworten gegeben. Für viele war das irgendwie unbefriedigend.
Zu dem Thema passend las ich gerade einen passenden Satz von Jürgen Moltmann in einer Fußnote im Sammelband “Diskussion über die Theologie der Hoffnung”:

Für die Zukunft der Theologie kann man keine Gemeinschaft in der Antwort, die man selber gibt, suchen, sondern immer nur eine Gemeinschaft in den offenen, unbeantworteten Fragen. Der Positionalismus, der sich selbst rechtfertigen und andere überzeugen will, ist eine Verhinderung der Weggemeinschaft.

[Jürgen Moltmann, Diskussion über die Theologie der Hoffnung, 201]

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Brian McLarens Marburger Gedanken

Brian McLaren schreibt in seinem Jahresrückblick über einige Gedanken, die er sich auf dem Marburger Schloss machte:

Third, I hope we can resist the inevitable pull toward fragmentation and sectarianism that seem to be perennial occupational hazards of Christian ministry and mission. I felt this strongly a few weeks back in Marburg, Germany. Our German friends Peter and Bjorn took Jason Clark and me to the Marburg Castle, which overlooks the old city. There in 1529, Martin Luther and Ulrich Zwingli met to discuss the possibility of uniting the German and Swiss reformation movements. Their meeting ended without concord. As I stood at the castle wall looking over the city, I thought of all the wonderful people I’ve met over the last few years, around North America and across the world. What could it mean if we continue to move forward together with open arms rather than crossed arms, with open hands rather than pointing fingers or clenched fists?

Of course, some people find themselves unable to keep their arms and hands and hearts open wide. But for myself, I want to have the posture of Martin Bucer, who kept his arms open to both Luther and Zwingli, working tirelessly to model an irenic attitude, seeking harmony, and staying friends with people who postured themselves as enemies to one another. I understand that Luther at one point coined a word – something akin to bucerizing – to describe the work of peace-making and bridge building.

I want my arms and hands to be open toward liberals and conservatives, mainliners and Evangelicals, Catholics and Protestants and Orthodox, gay-affirming and gay-accepting-but-not-affirming, Republicans and Democrats. I want to look for common ground and focus on Jesus, the center point who holds all things together for us. I want to see difference as diversity rather than division, and as opportunity rather than threat. I want to show the same respect to people who hold different opinions as I would want them to show to me. Of course I’ll fail at this at times, but I hope I never abandon this commitment as my ideal and goal.

Diesen Gedanken und Hoffnungen schließe ich mich gerne an.

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