Jugendtreffen Plus: so war’s

Das Jugendtreffen Plus hier in Tabor ist vorbei. 600 junge Erwachsene verbringen ein geniales, gesegnetes Wochenende miteinander. Wurden neu inspiriert für ihr Leben.

Plus-Lounge VI

Und ich? Was hat mich in inspiriert, bewegt, fasziniert?

  1. Die Kreativität. Kreativität fasziniert mich immer wieder. Kreativität weißt für mich immer wieder auf den Kreator hin. Kreative Deko und vor allem kreative Stationen im Seelsorge- Beziehungsimpulse- und im 24-7-Raum. Aber auch sonst an vielen Ecken und Enden.
  2. Die Predigten. Besonders Torsten Hebel am Samstagabend. Und Heidi Kühn heute und und…
  3. Die Lieder. Besonders beim Mitarbeitergottesdienst am Donnerstag. Besonders „Surrender“: „I surrender all to you“ ist ein der schwersten aber auch besten Sätze, die wir singen/beten/sagen können.
  4. Die Leute. Tolle Leute. Gefreut hat mich zum Beispiel wie viele Leute sich beim „Lebenswelt“-Seminar mit Toby Faix Gedanken über die Zeit, in der wir leben, und die Konsequenzen daraus gemacht haben.
  5. Die Plus-Lounge. Ein Traum ist wahr geworden. Erstmals gab es eine Lounge. (Hauptsächlich) von Leah wunderbar gestaltet. Anlage und Licht vom Dieter. Videos live von Andi gemixt. Und Musik von Philipp und mir.
    Ich habe ja die letzten Wochen bei verschiedensten Sachen aufgelegt (Hochzeiten, 24-7-Gottesdienste), aber das hier hat am meisten Spaß gemacht. Die Musik musste weder durchgehend tanzbar noch durchgehend sehr ruhig sein. Es gab viel Freiheit für mich. Ich konnte viele meiner wunderbaren Platten mit elektronischer Musik spielen und dazu dann teilweise Hörbibeln in verschiedensten Sprachen oder alte Choräle mixen.
    Vorher wussten wir nicht so genau, wofür die Lounge genutzt werden soll/wird. Zum Unterhalten? Zum Ausruhen? Zum Beten? Wofür wurde sie dann genutzt? Zum Unterhalten. Zum Ausruhen. Zum Beten. Und das sogar gleichzeitig. Zum Beispiel gestern Mittag: Drei junge Frauen saßen auf einem Sofa, redeten und lachten. Ein paar Leute lagen auf irgendwelchen Matratzen und dösten vor sich hin. Ich legte chillige Musik auf. Und eine junge Frau kniete sehr lange Zeit auf dem Boden und betete. Das hat mich gefreut. – Das hat mich am meisten bewegt dieses Wochenende.
    Es ist mein Traum, solche Räume immer wieder zu schaffen. Räume der Begegnung – mit Menschen – und mit Gott.

Plus-Lounge I

Weiter Lounge-Bilder gibt’s bei flickr unter dem Tag „Plus-Lounge„.
Auf der Tabor-Homepage gibt’s auch schon Bilder.
Und Anita hat gestern was über ihre Eindrücke geschrieben.

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24-7 Prayer in Marburg

Eben startete eine 24-7-Woche hier in Marburg. Um 20 Uhr hatten wir einen Gottesdienst, der eine Woche Gebet in einem Raum hier in Tabor einläutete. Ich freue mich sehr, dass diese Woche stattfinden kann und das der Raum wirklich genial kreativ geworden ist, so dass mir (und anderen) in den Gebetszeiten sicherlich nicht langweilig wird. Ich bete, dass alle, die teilnehmen, Jesus in dem Raum ganz neu und intensiv erleben werden.

Wie sich das heutzutage gehört, gibt es natürlich auch einen Blog dazu. Unter 247marburg.wordpress.com findest du immer die aktuelle Gebetsliste und bald auch Berichte und Fotos aus dem Raum.
Falls du diese Woche in Marburg bist, kannst du dich über den Blog gerne noch anmelden und mitbeten!

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Augenblicke in Kenia 005

Ein Auszug aus der Rundmail vom Samstag:

Wir sind beide wirklich froh, dass wir direkt auf dem Gelaende leben.
Wenn wir bei den Missionaren wohnen wuerden haetten wir sicherlich ein
etwas bequemeres Leben (Dusche, WC…), aber hier sind wir direkt bei
den Kindern und Jugendlichen. So koennen wir auch abends bei den
Andachten dabei sein, was ansonsten nicht moeglich waere, da wir
besser nicht im Dunkeln draussen unterwegs sein sollen. Und wir
koennen so auch die freie Zeit zwischendurch mit den Kids verbringen
und sie dadurch sehr viel besser kennen lernen (und sie uns).
Irgendwie scheinen die uns alle wirklich zu moegen, was bei frueheren
„Kurzzeitlern“ manchmal nicht so einfach war. Und wir haben hier auch
schon wirklich Freunde gefunden.

Am Sonntag sollen wir beide im Gottesdienst jeweils 10 Minuten etwas
ueber uns und Gott sagen, ich bin mal gespannt. Der Gottesdienst
letzte Woche dauerte fast 4 Stunden!

Am Donnerstag waren wir im Lake Nakuru Nationalpark, der sehr nah ist
(aber trotzdem viel Eintritt kostet), dort haben wir ueber eine
Millionen Flamingos und auch ansonsten viele Tiere gesehen (leider
aber keine Loewen und Leoparden, Elefanten gibt es in dem Park sowieso
nicht).
Morgen fahren wir fuer 2 Tage zu einer deutschen Missionarsfamilie
nach Kisumu an den Viktoriasee.

Ansonsten freue mich wirklich sehr ueber jede Mail und auch echte Post
(Adresse kann ich euch schicken, wenn ihr sie haben wollt). Ich lese
sehr gerne eure Geschichten aus Deutschland oder sonstwo…

Augenblicke in Kenia 003

Mal wieder Auszuege aus meiner Rundmail (wer sie direkt bekommen will, kann sich einfach melden: ein.augenblick (aet) web.de):

– Habari?

– Mzuri sana!

Das war Kisuaheli.

– How are you?

– Fine.

Das war Englisch.

– Wie geht’s?

– Sehr gut!

Das war Deutsch.

Soweit die Begruessung. Das muss sein. Am besten schuettelt man dabei die ganze Zeit die Hand des anderen. Bevor man das getan hat, sollte man nichts fragen oder sagen, auch wenn man auf der Strasse nur nach dem Weg fragen will. Wir sagen das meistens auf Englisch, was auch wirklich viele hier sprechen und verstehen (der Unterricht ist auch hauptsaechlich auf Englisch). Auch wenn wir irgendetwas anderes sagen oder fragen (oder auch gar nichts) antworten viele mit „fine“.

Die Antwort oben stimmt aber auch wirklich. Mir geht es hier sehr gut. Ich vertrage das Essen, Wetter (hier ist gerade die kaelteste Jahreszeit, was ganz angenehm ist) und habe mich schon gut an das Leben hier gewoehnt: Wir leben zu zweit in einem kleinen Zimmer, in dem Platz fuer ein Hochbett, unsere beiden Koffer und einem kleinen Tisch, den wir aber nur als Ablage nutzen, ist. Fliessend Wasser gibt es nicht (aber wir bekommen immer eine Schuessel mit warmen Wasser zum Waschen) und die Toilette besteht aus einem kleinen Loch im Boden.
Wir leben hier auf dem Gelaende der Filadelphia Schule und Kirche. Das Gelaende ist, wie viele in Kenia, von einer Mauer umgeben und rund um die Uhr sitzt ein Guard am Tor. Ich versuche mal aufzuzaehlen, was alles hier auf dem Gelaende ist: Ein grosses Kirchengebaeude. Das Haus des Pastors. Das alte Kirchengebaeude. Ein paar Buero-Raeume. Ein „Frauen-Krisen-Zentrum“, wo zur Zeit ca. 10 Frauen (teilweise mit kleinen Kindern) eine Unterkunft gefunden haben und wo taeglich ca. 40 Frauen lernen, wie sie mit dem, was man auf der Strasse findet, Geld verdienen kann (sie machen z.B. aus Plastiktueten, die ueberall rumfliegen, schoene Taschen). Einige Schulraeume (von Vorschule bis Klasse 8) – zur Schule gehen ca. 500 Kinder, die entweder auf der Strasse leben oder aus sehr armen Familien kommen – alle Schueler bekommen hier zwei Mahlzeiten, fuer einige das einzige Essen am Tag, das ganze ist fuer die Schueler bzw. Eltern kostenlos. Auch fuer Erwachsene oder Jugendliche, die nie zur Schule gegangen sind, gibt es hier Unterricht, z.B. Kleider naehen und auch Computerkurse. Ausserdem gibt es hier zwei Heime fuer Strassenkinder, eins fuer Jungs, eins fuer Maedchen – dort leben ca. 70 Kinder. Und es gibt noch ein Wohnheim fuer ein paar Schueler bzw. Studenten, die nicht unbedingt hier zur Schule gehen – in diesem Haus ist auch unser Zimmer.
Es ist wirklich super, was hier fuer die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die aus absoluter Armut kommen, getan wird. Ich bin sehr froh, dass ich hier Praktikum machen kann.

Was mache ich denn den ganzen Tag?
7:00 Fruehstuck: Milchtee und Toastbrot.
7:30 Freiwilliges Bibel lesen und Beten der Lehrer
8:00 „Sunday School“ mit den Klassen 6, 7 und 8: Dort wird gesungen, gebetet und jemand spricht ueber einen Bibeltext (was oft ich binsein werde).
8:45-13:00 In dieser Zeit assistiere ich einem Lehrer in Klasse 2 (die Schueler sind zwischen 8 und 13 Jahre alt), v.a. bedeutet das, die Aufgaben zu korrigieren
13:00 Mittagessen (irgendwas Kenianisches mit Ugali (wird aus Maismehl hergestellt), Kartoffelnoder Reis)
Danach: Ausruhen, mit den Kindern Zeit verbringen, in die Stadt gehen, Mittwoch und Freitag nochmal „Bible Studies“…
19:00 Abendessen (siehe Mittagessen)
20:30 Bible Study entweder bei den boys oder girls (auch dort duerfen Sammy und ich immer sprechen)

Nach diesem Praktikum wird es fuer mich kein Problem mehr sein, spontan ueber irgendeinen Bibeltext zu reden…

Am Wochenende waren wir mit einigen Leuten aus Daenemark auf einem Einsatz in den Bergen, bei Menschen, die wirklich noch sehr, sehr einfach leben: Sie haben eine kleine Huette, ein paar Ziegen, Mais und vielleicht auch ein Huehner. Das war’s. Ein Arzt und eine Medizinstudentin haben einigen Leuten medizinisch geholfen, wir haben zu 500 Schuelern gesprochen, die dort zufaellig versammelt waren und abends wurde ein Film gezeigt (mit Generator). Am Sonntag konnten wir mit ein paar Leuten etwas in die Berge gehen und sehen, wie einzelne Familien leben, danach gab es ein Gottesdienst und dann mussten wir auch schon wieder fahren.

Viele Gruesse aus Nakuru, Kenia!

Daniel

PS: Mehr Fotos gibt’s wie immer bei flickr.

Zitat für den Augenblick 010

Ich wurde eben im Gottesdienst der Gemeinschaft Marburg Süd als Praktikant verabschiedet. Ich ein „GuteLauneRezepte„-Buch mit netten Zitaten.

Hier eins von Jakob von Uexküll:

Es gibt zu viele Möglichkeiten, als dass man Pessimist sein kann. Es gibt natürlich auch zu viele Krisen, als dass man einfach Optimist sein kann. Ich sage immer: Ich bin Possibilist, ich sehe Möglichkeiten.

Und noch eins von Peter Altenberg:

Da man sowieso denkt, kann man es doch auch gleich positiv tun.

Auf der Karte die ich dazu bekam, war ein nettes Zitat von Martin Luther:

Der Prediger steige auf die Kanzel, öffne seinen Mund, höre aber auch wieder auf.

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Augenblicke in Warschau (und so) V

– Gestern morgen sind wir um 5:08 Uhr mit der Straßenbahn zum Bahnhof, dann mit dem Zug fast 5 Stunden nach Gdansk (Danzig). Im Zug hab ich den Alchimist von Paul Coelho angefangen zu lesen.

– Zuerst waren wir bei schlechten Wetter in Sopot an der Ostsee.

– Später dann in Danzig. Wirklich tolle Altstadt. Gute Aussicht von einem Kirchturm (nach 408 Stufen).

– Um 0.05 sind wir dann zurückgefahren. Nach sehr langen suchen haben wir Platz in einem Abteil gefunden, in dem noch ein Mann saß, der sich sehr gerne mit uns unterhalten hat, wobei er weniger Deutsch als Jonas Polnisch konnte.

– um 5 Uhr waren wir wieder im Studentenwohnheim. Ich habe dann noch den Alchimist zu Ende gelesen (schöne Geschichte voller Weisheit, aber einige ziemlich komische Aussagen) und dann lange geschlafen.

Heute:
– Nach einem Besuch im Park waren wir im englischen Gottesdienst der ICF Warsaw.

– Danach noch Piroggen in der Altstadt essen und bloggen…