Geistliche Übungen: Schlaf

John Ortberg im Buch „Das Leben, nach dem du dich sehnst„, es geht um geistliche Übungen:

Vielleicht ist es das Geistlichste, was Sie jetzt gerade machen können, diese Buch aus der Hand zu legen und eine Runde zu schlafen.

Diese Erkenntnis hatte ich vor ein paar Jahren auch mal in einem Christus-Treff-Gottesdienst. Es war nicht so direkt das Thema, aber ich erkannte, dass ich ausgeschlafener sein sollte, um fröhlich durch den Tag zu gehen und anderen Menschen freundlich und liebevoll begegnen zu können.
Also: Vielleicht ist es das Geistlichste, was du jetzt gerade machen könntest, dieses Blog aus dem Browser zu klicken und eine Runde zu schlafen.

Kurzformel des Evangeliums

Hier eine „Kurzformel des Evangeliums„, die Klaus Teschner so 1984 formuliert hat:

• Wir sind wertvoller, als wir annahmen.

• Wir sind verkehrter, als wir wahrhaben wollen.

• Wir sind geliebter, als wir wissen.

• Gott hat mehr mit uns vor, als wir uns träumen lassen.

Dabei ist wohl die Reihenfolge entscheidend…

Das Zitat passt gut zu der Diskussion bei Toby Faix zum Thema „Bad news – good news oder was ist denn gut an der Guten Nachricht?

Gefunden habe ich das in dem Buch „Aktivgruppen: Jugendliche entfalten Talente und entdecken den Glauben“ von Reinhold Krebs und Burkhard vom Schemm, das Toby übrigens in einer Amazon-Rezension als „Pflichtlektüre Jugendarbeit“ bezeichnet. Dem kann ich nur zustimmen, ich habe bisher ein Drittel gelesen und das Buch schon einigen meiner „Kollegen“ empfohlen, die auch vor kurzem begonnen haben, in einer Gemeinde Jugendarbeit zu machen.

Calexico über Johnny Cashs Gospel

In der aktuellen Spex werden der guten amerikanischen Band Calexico (Links zu vielen kostenlosen MP3s von Calexico) einige Songs vorgespielt, zu denen sie etwas sagen sollen. Besonders spannend finde ich, was sie zu „I Saw A Man“ von Johnny Cash sagen:

Max Dax (Spex): Dies ist ein früher, gottesfürchtiger Gospelsong von Johnny Cash.

Joey Burns (Calexico): An Johnny Cashs Gospelsongs bewundere ich am meisten, dass er ihre dunkle Seite betont. Er weiß, dass diese dunkle Seite eine große Kraft hat, sehr mächtig ist, jeden von uns infiltrieren kann. Genau genommen ist dies die Wahl die der Mensch hat: Lass ich mich verleiten – oder folge ich dem rechten Pfad? Wir sollten alle jeden Tag einen Gospel von Johnny Cash hören. Zur Erinnerung an die Verfehlungen, die uns erwarten.

Max Dax: Warum hören wir Wahrheit in Cash?

John Convertino (Calexico): Weil sich in seiner Stimme kein Moment der Falschheit und der Anmaßung findet. Er ist durch sein bedingungsloses Vertrauen geerdet – in Gott, in Jesus.

Joey Burns: Seine Stimme kennt die Sünden. Man hört sie in seiner belegten Stimme. Das fasziniert uns. Johnny Cash hat die Macht seiner Stimme bekanntlich erkannt – und sang für die Verzweifelten und Eingekerkerten. In Amerika sagen wir: the secular and the sacred. Cash stand knietief in beidem.

John Convertino: Er hat keiner Versuchung widerstanden. Er hat die Freuden des Lebens ausgeschöpft wie kein Zweiter. Das macht sein Vertrauen in Gott, das ich in seiner Stimme höre, umso faszinierender. Es freut mich, diese Hymne zu hören, denn ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Wir haben weiße Gospelmusik dieser Art in der Familie gesungen. Europäer verstehen so etwas oft nicht, aber die Musik, die du als Kind singst, vergisst du dein Leben lang nicht.

Joey Burns: Man darf nicht vergessen: So einen Song kriegt doch heute keiner mehr hin!


Und damit schöne Grüße an dermob, dessen Blog ich sehr vermisse.

DJ @ Slot Art Festival 2008

DJ @ Slot Art Festival 2008

Das Slot Festival in Polen ist nun schon schon wieder einige Wochen her, trotzdem möchte ich noch einmal kurz darüber schreiben, bzw. vor allem Fotos zeigen, die Maciej Bia?okryty gemacht hat, während ich im Chill Out auflegte (und dabei teilweise durch verschiedene „Effekte“ von Klaus Frauenholz unterstützt wurde).

DJ @ Slot Art Festival 2008

Das Slot war wirklich genial. Voller Kreativität. Voller Möglichkeiten, Menschen kennen zu lernen und Gott zu begegnen.
Ich kann es nur empfehlen, sich nächstes Jahr mal auf den Weg nach Polen zu begeben…

Hier geht’s zur Diashow der DJ-Fotos. Und hier zur Übersicht über die Fotos.

Die Bibel über Ausländer

Ein kleiner Nebengedanken aus dem Gottesdienst heute morgen:

Wenn sich ein Ausländer bei euch niederlässt, sollt ihr ihn nicht ausbeuten. Den Ausländer, der bei euch wohnt, sollt ihr wie einen von euch behandeln und ihr sollt ihn lieben wie euch selbst. Denn ihr selbst wart einst Fremde in Ägypten. Ich bin der Herr, euer Gott.

Levitikus (3. Mose) 19,33-34

Das wäre doch mal eine wirklich christliches Parteiprogramm, oder?Aber erst einmal spricht es jeden Einzelnen von uns an. Wie gehe ich mit Ausländern um? Behandele ich Ausländer wie einen „von uns“ oder habe ich nicht doch ein mulmiges Gefühl wenn mir abends zwei Afrikaner auf der Straße begegnen?

Und da meine Großmutter die letzten beiden Tage zu Besuch war, noch der Vers davor:

Ehrt und respektiert ältere Menschen. Habt Ehrfurcht vor eurem Gott. Ich bin der Herr!

Levitikus (3. Mose) 19,33-3432

Die Charta der Jesus Freaks

Vorgestern Abend habe ich dann doch mal die komplette Charta der Jesus Freaks gelesen. Die Jesus Freaks hatten die letzten drei(?) Jahre eine echt schwierige Zeit, viele Konflikte etc., aber auch das Konzil. Durch einen langen Prozess in dem alle Freaks mitreden konnten, entstand nun als „Endprodukt“ die Charta der Jesus Freaks Deutschland.

Ich muss sagen, die Charta fasziniert mich. Das Team hat es wirklich geschafft, einen Text zu schreiben, der klar Glauben, Werte und Visionen der Freaks ausdrückt und zu dem alle Freak-Gemeinden ja sagen können, ohne dass es schwammig wird. Und das ganze „nicht auf Kompromiss-, sondern auf Wunderbasis“.

Die komplette Charta kann man auf dem News-Blog runterladen.

Hier noch ein Ausschnitt, der auch fürs Freakstock dieses Jahr irgendwie programmatisch war:

Gottes Liebe als Basis von Einheit und Vielfalt

„Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott in ihm.“ 1. Joh. 4,16b

Was uns zusammenhält sind weder gleiche Lebens- und Musikstile, noch gemeinsame theologische Lehrmeinungen. Uns verbindet die erlebte Liebe unseres genialen Gottes. Er demonstriert an einem Haufen völlig unterschiedlicher Freaks, dass ER durch Ergänzung Einheit in gigantischer Vielfalt schaffen kann – nicht auf Kompromiss-, sondern auf Wunderbasis.

Wir sind überzeugt davon, dass der Jesus, der uns errettet hat, größer ist als unsere konkurrenzgeprägte Welt, in der Individualität oft gegen Gemeinschaft ausgespielt wird. Dies kann und will Jesus heilen und seinen Leib in Einheit und Vielfalt wiederherstellen. Wir fühlen uns von Gott genau in dieses Spannungsfeld zwischen sich scheinbar ausschließender Andersartigkeit und genialer Ergänzung gestellt. Wir sind dankbar, dass Jesus selber mit uns gemeinsam auf dem Weg ist, dass wir aus ihm und seiner Liebe leben und von ihm lernen dürfen.

Gefreut hat mich auch, dass der Einsatz für soziale Gerechtigkeit auch ein wichtiger Punkt der Charta ist.