voller Narben und Verletzungen

Gestern Abend habe ich den recht merkwürdigen japanischen Film „Memories of Matsuko“ so nebenbei gesehen (wo ich mir diesen Film legal im Netz angeschaut habe, ist mir zu peinlich zu schreiben).

Recht am Ende sagt Shou, die Hauptperson, auf jeden Fall folgendes – was ich hier mal zitiere:

Ich hab keine Ahnung von Gott.

Ich habe noch nicht einmal über ihn nachgedacht.

Aber falls es in dieser Welt wirklich einen Gott geben sollte, dann würde er wie meine Tante die Menschen zum Lachen bringen, ihnen Kraft geben und sie lieben.
Aber selbst würde er voller Narben und Verletzungen sein.
Einsam. Erbärmlich schlecht gekleidet. So ein bis auf den Grund schwermütiger Mensch.

Ich denke, dass es schon in Ordnung geht, an so einen Gott zu glauben.

Der Süden der Welt

Gofi, DoSi, Jude und Brian McLaren haben schon darauf hingewiesen: Christliche Leiter aus dem Süden unserer Welt haben einen Brief an die Christen in den USA geschrieben, der aber genauso auch für uns gilt:

As the Church of the Lord in what is known as the “Southern” part of the world, moved by the Holy Spirit to fight for the abundant life that Jesus Christ offers, we address our Christian family in the United States, a Church of the same covenant, faith and love. Grace and Peace to all of our brothers and sisters.

We know your works of love; these works have allowed millions of human beings for many generations in our countries in the South to receive the gospel, the Grace of Jesus Christ and the power of His Salvation. The U.S. church’s untiring missionary effort planted in our lands Hope in Him who came to reconcile EVERYTHING.

Nevertheless, …

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Das (und die Dokumentation, die Gofi empfiehlt) erinnert mich daran, dass bis morgen noch die „Faire Woche“ und der damit verbundene Blog-Karneval laufen. Der Fairtrade-Reis vorhin hat auf jeden Fall gut geschmeckt, jetzt muss ich das faire EInkaufen noch auf weitere Bereiche ausweiten (Kleidung etc.…).

Gestern sah ich auch einen Film, der im Süden der Welt spielt: Hotel Ruanda. Ein sehr bewegender Film über den Völkermord in Ruanda, der für mich noch viel erschreckender wurde, als ich gestern las, dass Tutsi und Hutu eigentlich nur von den deutschen und belgischen Kolonialmächten „erfundene“ „Rassen“ sind…

Hier noch ein Zitat von Roméo Dallaire, der Kommandant der damals viel zu kleinen Blauhelmtruppen in Ruanda:

Ich weiß, dass es einen Gott gibt,[…], weil ich in Ruanda dem Teufel die Hand geschüttelt habe. Ich habe ihn gesehen, gerochen und berührt. Ich weiß, dass es den Teufel gibt, und deshalb weiß ich, dass es einen Gott gibt.

aus Handschlag mit dem Teufel: Die Mitschuld der Weltgemeinschaft am Völkermord in Ruanda, S. 19

Ja, es gibt einen Gott. Einen Gott der Gerechtigkeit. Nach dessen Reich und Gerechtigkeit wir zuerst trachten sollen (Matthäus 6,33). Gerechtigkeit.

Was heißt das konkret, wenn wir den Süden unserer Welt anschauen?

Wie im Himmel

Gestern sah ich Wie im Himmel auf DVD. Ein sehr schöner Film.

Frost und Hirsch nutzen in The Shaping of Things to Come (jetzt auch auf Deutsch: Die Zukunft gestalten) Chocolat als Beispiel für einen missionalen Lebensstil. Ähnlich kann man auch Wie im Himmel sehen. Den Film könnte man auch als Beispiel für Gesellschaftstransformation nehmen.
Leider ist wieder der Pfarrer eine negative Gestalt, er bringt den Leuten nur die Bibel aber keine Liebe. Der Protagonist Daniel bringt den Menschen dagegen Liebe und erfährt dabei auch Liebe. Dadurch ändern sich Menschen und im Endeffekt das ganze Dorf …
Großartig finde ich auch die Szene, in der Amazing Grace angestimmt wird …

Soweit kurz dazu, schaut den Film, lasst euch inspirieren. Ich fahre jetzt erstmal aufs „Klassenwochenende“ …

No Country for Old Men

Irgendwann letztes Jahr las ich, dass es einen neuen wohl sehr guten Film der grandiosen Coen-Brüder gibt, der aber erst Ende Februar in die deutschen Kinos kommt: No Country for Old Men.
Gestern sah ich ihn endlich. Als ich aus dem Kino kam, wußte ich noch nicht so, was ich davon halten soll. Großartige Charaktere, trockener Humor, aber irgendwie merkwürdig, ungewöhnlich. Um so mehr ich aber über den Film nachdenke, spreche und lese, umso besser finde ich ihn. Er ist wirklich ein Meisterwerk, das die vier Oscars verdient hat (auch wenn ich mich wundere, das er sie bekam).
Auf spannende “Auslegungen” des Film wies heute Onkel Toby hin: Wer den Film gesehen hat(!), lese Teil 1, 2, 3 und 4 bei Todd Alcott.

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Tief in Afrika

Kids in KeniaFür einen Diavortrag mehr bezahlen als für einen Film im Kino? Da war ich erstmal skeptisch. Trotzdem liess ich dazu überreden, mit in den Vortrag Tief in Afrika von und mit Hartmut Fiebig zu gehen. Dafür sprach von vorne herein, dass Fiebig der Autor des genialen Kenia Reiseführers ist, denn wir damals genutzt haben.
Als wir dann gestern in der Stadthalle waren, haben wir sehr schnell erkannt, dass sich sogar der doppelte Eintrittspreis gelohnt hätte. Wunderschöne Bilder, spannende Erlebnisse und viele Eindrücke, die ganz nah an den Menschen in Ostafrika waren. Faszinierend war auch, wie Fiebig neben den spannenden Berichten von seinen Abenteuern auch soziale und politische Themen ansprach. So sprach er über Aids, Politik im Sudan und Kenia und warb für Fair Trade und die Flying Doctors. Und er zeigte klar, dass in unserer Gesellschaft etwas falsch läuft. Bei uns geht es meist um Wachstum, um immer mehr und immer schneller – für mich. Individualismus, den er auch “kultivierten Egoismus” nannte, ist nicht das worum es im Leben eigentlich gehen sollte. Die Menschen um mich herum sind wichtig, ich bin Teil einer Gemeinschaft …

Sind das nicht auch Themen, die wir als Christen ansprechen sollten? Sind das nicht viel wichtigere Probleme als die, über die wir uns oft Gedanken machen und streiten?

PS: Das Foto ist nicht von Fiebig, sondern von mir.

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Nach dem 15. Februar

Am 15. Februar gebe ich meine Diplomarbeit ab.
Bis dahin tue ich kaum etwas anderes als diese Arbeit schreiben.
Aber ich habe schon viel gesagt/geplant/versprochen, was ich danach machen werde.

Hier eine kleine Liste:

  • Zeit haben
  • WG putzen
  • Montags-WG-Partys wieder einführen
  • meinen Posteingang leeren
  • in den Cocoon-Club fahren
  • ein Wochenende nach Hause fahren
  • nach Essen fahren
  • Freunde treffen
  • Filme gucken
  • Bücher abgeben
  • andere Bücher lesen
  • etwas Interessantes hier schreiben

Fortsetzung folgt…

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