Slot Art Festival

Fährt eigentlich jemand zum Slot Art Festival nach Polen (9.-13. Juli)?
Ich habe eben währen Ballack das Tor schoss entschieden, dorthin zu fahren und würde mich freuen, einige Bekannte dort zu treffen.

Slot Art ist ein von Christen organisiertes Festival auf einem Kloster-Gelände, was sich aber nicht als christliches Festival versteht (einer der Sponsoren ist MTV). Es ist mit ca. 6000 Leuten das größte alternative Festival Polens. Es gibt viel Musik, Kunst, Workshops etc.

Und dieses Jahr auch ein Treffen von Emerging-Church-Leitern, zu dem Andrew Jones einlädt (er schreibt auch sonst einiges über das Festival): SLOT Festival in Poland – Your Invitation to Join Me and 5000 Other Weirdos (dort findet man auch Videos, die einen guten Eindruck vermitteln)

Ich fahre übrigens mit der über den Jesus Freaks News Blog bekannt gemachte Mitfahrgelegenheit zum SLOT (wer sich sehr beeilt hat glaube ich noch ne Chance auf nen Platz).

Examen, Amazon und Jesus Freaks

Nächste Woche schreibe ich Examen (Montag, 9.6.: Dogmatik und Mittwoch: Theologie des NT) und darauf die Woche Donnerstag sind noch zwei mündliche Examens-Prüfungen. Daher komme ich auch nicht so oft dazu etwas zu bloggen, sogar bei Twitter werde ich teilweise wortkarg…

Aber hier noch zwei kleine Sachen:

  • Danke an alle, die über irgendwelche Links auf meinem Blog bei Amazon landen und dann dort irgendetwas bestellen. Das bedeutet für mich immer eine nette kleine finanzielle Unterstützung.
  • Am 5. Juni, also am Donnerstag, kommt ab 23:15 Uhr auf WDR eine 83minütige(!) Doku über die Jesus Freaks. Ist sicherlich spannend.

Gute Nacht!

Nachtrag:
SpOn schreibt schon über die Doku: Breit vom Heiligen Geist


Fleischlos grillen


Eine sehr gute Gelegenheit, mit anderen (also ihm und ihm) ein gemütliches Abendessen zu verleben, ist fleischlos zu grillen.
Dazu noch ein Bier(-mischgetränk) und ein leckerer Salat und schon ist es perfekt… Fast zumindest, wenn da nicht der Regen dazwischen gekommen wäre.
Aber, wir sind ja nicht aus Zucker und die Pilze, Paprika, der Mais, das Tofu, usw. ja auch nicht.

Mein Wochenende getwittert

Wer mir bei Twitter folgt und befreundete Blogs liest, konnte die letzten Tage manches über das erfahren, was ich so tat.

Nachrichten am Freitag:

Twitter (13:29):

Auf nach Erlangen. (und schon einmal mein Status für 14:28: „Stehe im Stau.“)

Nachrichten am Samstag:

Twitter (13:33):

Genieße Erlangen. (aber googlemail ist down, oder?)

Twitter (17:59):

WG bzw. Wohnungssuche ist gar nicht so einfach (btw: gmail will auch bei mir wieder)

Twitter (18:12):

Heute Abend ruft mich der Berg. http://twurl.nl/hrns3f

Nachrichten am Sonntag:

peregrinato:

Gestern besuchte ich mit einem Noch-nicht-Erlanger den Berg, bei grandiosem Wetter. Entsprechend voll war es und man darf nicht unter Platzangst leiden oder Körperkontakt mit Fremden unangenehm finden. Schließlich fanden wir doch einen Sitzplatz und es bot sich diese Aussicht.

Nachrichten am Montag:

Twitter (09:28):

Ehrlich gesagt ist es entspannender, mit Wein an der Lahn zu sitzen als mit Bier auf der Bergkirchweih.

Twitter (22:25):

Fahre nun mit @telonaes nach Frankfurt. Freunde abholen, die zu spät kommen. Und die Sommernacht genießen.

Nachrichten am Dienstag:

Twitter (02:18):

Zurück aus Frankfurt. War ein netter wirklich spontaner Ausflug an den Main. Und nun bin ich wirklich bereit, ins Bett zu gehen. Gute Nacht!

Duschwuschel:

Manchmal tue ich sagen, die verstehe ich selber nicht. 😀

Das folgende Bild wurde vor knapp zwei Stunden in Frankfurt aufgenommen…

Für nähere Infos einfach den Blogautor fragen…

Nachtrag 1: Kommentar der Verlobten als ich von der Idee erzählte: “Na, wenn du einmal eine verrückte Sache machst, dann steh ich dir da sicher nicht im Weg.” 😀

Nachtrag 2: In gewissen Gegenden in Frankfurt bekommt man zu seinem Döner eine Serviette mit einem großen pinken Herzen drauf; praktisch als Werbung für den Laden nebenan.

Keine Angst, ich werde jetzt nicht nach jedem Wochenende meine Tweets auch noch bloggen.

Christival: Proteste 02: von rechts

Christival

Schwieriger als Christival-Kritik und Flyer „von links“ fand ich auf jeden Fall die „frommen“ Gruppen, die zwischen Bahnhof und Messe standen und versuchten, die Leute zu „bekehren“ und über die Endzeit zu „informieren“. Es macht mich traurig und wütend, diese Gruppen zu sehen. Sie verkünden ein Gottesbild, dass mit meinem nicht zusammenpasst und vermitteln einen wirklich falschen Eindruck vom christlichen Glauben. Ich hoffe, dass die Bremer erkannt haben, dass es einen Unterschied zwischen denen und dem Christival gab. Und ich hoffe, dass sie mit ihren vielen Bibelversen auf den „Pamphleten“ (Zitat von einem der Flyer) nicht zu viele Jugendliche verwirren.

Foto 614.jpg

Irgendwie habe ich gar keine Lust noch mehr darüber zu schreiben …


Alle meine Artikel über das Christival:
Gedanken zum Christival
Christival: Still & Chill Festival
Christival: Proteste 01: von links
Christival: Proteste 02: von rechts
Christival: Proteste 03: Meine Gedanken

Links zu Berichten woanders findet man beim CVJM Nürnberg.

Christival: Proteste 01: von links

Laut diesen Ansagen, war sie nicht nur gegen das Christival, sondern allgemein gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen (oft in der Familie), die Einteilung in die beiden klassischen Geschlechterrollen und für weitere meist feministische Ziele…. Nur um Krawall ging es den Demonstrant_innen sicherlich nicht, sonst wären sie nicht noch stundenlang durch die Stadt gezogen – ich sah sie nach 23 Uhr noch einmal als sie an der Kneipe fernab vom Christival vorbeizogen, in der wir saßen.

Das für mich schwierigste Thema rund ums Christival waren die Kritik und die Proteste „von links“. Wenn ich einfach sagen könnte „Das sind alles linke Spinner!“ dann wäre es für mich nicht schwierig. Aber ich muss sagen, dass ich viel Kritik zumindest nachvollziehen kann und ich es auch gut finde, dass sie geäußert wird – das „Wie“ ist dann noch einmal eine andere Frage.

Hier gehe ich erstmal auf die Demo am Mittwochabend ein, die ich selbst miterlebt habe. Ich plane einen weiteren Teil über die „Proteste“ von rechts und einen über meine Gedanken zu der Kritik.

Christival

Am Mittwochabend fand die größte Demo gegen das Christival statt. Unterstützt wurden die Proteste von so unterschiedlichen Gruppen wie Antifa, AStA, DGB-Jugend, der Gesamtschülervertretung und und und. Andi und ich hielten uns schon ab 19:00 Uhr vor dem Schlachthof (also nur 100m vom Christival-Gelände) auf, wo sich allmählich die Demonstrant_innen versammelten. Es war eine bunte Mischung von Leuten. Einige bewusst „homosexuell“ gekleidet, andere in ihren ganz normalen Klamotten, aber einige auch komplett in schwarz mit Kapuze, Halstuch und Sonnenbrille.

Bevor es losging wurde noch einmal erklärt, wogegen diese Demo ist. Laut diesen Ansagen, war sie nicht nur gegen das Christival, sondern allgemein gegen Sexismus und sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen (oft in der Familie), die Einteilung in die beiden klassischen Geschlechterrollen und für weitere meist feministische Ziele. Dabei wurde leider auch wieder extrem verallgemeinernd über die „Evangelikalen“ geredet. Danach wurde die Telefonnummer durchgegeben, an die man sich wenden soll, wenn man festgenommen wurde oder wenn Festnahmen beobachtet wurden. Dies und die Kleidung einiger zeigte uns, dass zumindest bei Teilen der Demonstrant_innen Gewaltbereitschaft vorhanden war. Was sicherlich nicht für alle gilt. Die meisten sahen wirklich friedlich aus und einige zeigten auch durch ihre Plakate, dass sie sich inhaltlich mit dem Christival auseinandergesetzt hatten. Besonders mochte ich: „Gott liebt alle ihre Kinder“. Mit manchen Plakaten wurde auch kritisiert, dass soziale Ungerechtigkeit einfach als gottgewollt hingenommen wird (was manche Seminarbeschreibungen auch vermuten ließen).

Irgendwann zog die Demo los – auf der Straße, die parallel zum Christival-Gelände ist – mit viel Polizei vor und hinter der Demo, aber nicht daneben. Nach kurzer Zeit blieb die Demo zu einer ersten Kundgebung stehen – ca. 200m vom „Christival-Zaun“ entfernt. Sie versuchten möglichst laut zu sein, um die Eröffnungsveranstaltung zu stören. Nur ein Teil der Christivaller konnte das wohl hören. Näher an das Gelände zu gehen wurde der Demo schon vorher von Ordnungsamt und/oder Polizei nicht erlaubt. Trotzdem bewegten sich ca. 100 meist schwarz gekleidete Leute langsam Richtung Zaun (wir liefen parallel dazu). Einige „Böller“ wurden über den ersten Zaun geworfen (zwar nicht in dicht gedrängte Menschenmassen, aber trotzdem standen dort einige Leute). Die Demonstrant_innen rüttelten an dem Zaun und schafften es nach nicht allzu langer Zeit, den Zaun umzuschmeißen. Ca. 40 von ihnen stürmten dann das Gelände. Es dauerte einen Moment bis einige Polizisten kamen und hinterher stürmten, woraufhin die Demonstrant_innen wieder raus rannten. Bei dieser Aktion habe ich mindestens zwei Verletzte gesehen: Eine Frau bekam einen Zaun ins Gesicht und ein Polizist wurde bei einer versuchten Festnahme leicht verletzt. Zwei junge Männer wurden dann auch festgenommen.

Nach dieser Aktion kamen noch weitere Polizeibusse. Die neu ankommenden Beamten rüsteten sich mit voller Montur (inkl. Helmen) aus und bildeten ab hier einen Spalier um die Demo. Ich frage mich, warum sich nicht vorher schon zumindest ein paar Polizisten zwischen Demo und Christival aufhielten – Spalier wäre ja noch nicht einmal nötig gewesen, um diesen „Angriff“ zu verhindern, oder?

Es folgten Ansagen der Demo-Sprecherin (wie nennt man so was?): „Bitte von uns aus nicht die Bullen angreifen, Entschuldigung die Polizei“, „Stresst nicht rum“, „Das Polizeispalier ist absolut nicht notwendig. Wir haben das Recht zu demonstrieren“, „Passt auf euch auf, bildet Ketten“, „Dies ist eine traditionell feministische Demo, die heute erweitert wurde. – Männer haltet euch bitte zurück“.

Nur um Krawall ging es den Demonstrant_innen trotzdem sicherlich nicht, sonst wären sie nicht noch stundenlang durch die Stadt gezogen – ich sah sie nach 23 Uhr noch einmal als sie an der Kneipe fernab vom Christival vorbeizogen, in der wir saßen.

Bei indymedia heißt es aus Sicht der Demo-Veranstalter_innen:

Zu Beginn der Demo gab es zwei Verhaftungen, als Leute versuchten möglichst nah ans Christival heranzukommen. (…) Trotz des unglücklichen Vorfalls der Verhaftungen, sind wir im Großen und Ganzen doch sehr zufrieden.

Und bei der taz:

Ein Sprecher des Bündnisses „NoChristival“ begründete die Gewalt gestern damit, dass die Polizei eine Kundgebung am Eingang des Christivals verboten hatte: „Vermutlich wollten die DemoteilnehmerInnen, die sich aus dem Demozug in Richtung Christival entfernten, ihrem Unmut darüber Luft machen und ihren Protest auch für ChristivalteilnehmerInnen hör- und sichtbar machen.“

Mmmh, warum braucht man dazu Böller und muss Zäune niedertrampeln – und das bei einer Demo gegen (sexuelle) Gewalt?. Besser nachvollziehen kann ich da Lars, der bei Spiegel Online zitiert wird:

Lars, 29, einer der Demonstranten, ist wütend. „Wir sind doch nicht hier, um Stress zu machen“, sagt er. Er will friedlich dagegen demonstrieren, dass die Jugendlichen hinter dem Bauzaun beigebracht bekommen, Homosexualität sei etwas Abartiges. „Ich habe kein Problem mit Menschen, die an Gott glauben, aber ich habe ein Problem mit Leuten, die über mich richten“, sagt Lars.


P.S. Ein Kommentar aus Bremer Sicht stand am nächsten Morgen im Weser Kurier:

weser-kurier.jpg


Alle meine Artikel über das Christival:
Gedanken zum Christival
Christival: Still & Chill Festival
Christival: Proteste 01: von links
Christival: Proteste 02: von rechts
Christival: Proteste 03: Meine Gedanken

Links zu Berichten woanders findet man beim CVJM Nürnberg.