Weihnachts-Andacht in Tabor

Heute Morgen habe ich mit ein paar Leuten (=Andi, Johanna, Coppy, Kathinka) die „Andacht“ bzw. das „Sing & Pray“ in Tabor gestaltet. Thema war passenderweise Weihnachten.
Der Andachtsraum war dunkel als die Leute hereinkamen. Im Raum verteilt standen Laptops mit kurzen Kerzen-Endlos-Videos (von der CD des Hefts „Predigten zum Advent“ vom ACK). Im Hintergrund lief Ulrich Schnauss. Dann zitierte Kathinka Jesaja 60,1 (Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!“) und ich gab eine kurze Einführung. Wobei ich als Zeichen der Inkarnation die Kerzen auf den Laptops „Fleisch“ werden ließ und drei große Kerzen anzündete.
Jeder hatte vorher ein Teelicht bekommen, was er nun an den Kerzen anzünden konnte. Mit dem Licht konnte man zu einem von fünf Tischen gehen und es dort abstellen. Jedem Tisch war eine Personengruppe zugeordnet, zu denen man Licht bringen möchte (Familie, Freunde, Ausländer, alte Menschen, arme Menschen). Auf dem Weg und an dem Tisch konnte man denken und beten.
Außerdem gab es noch verschiedene Stationen:
– Coppy las mehrfach eine Advents-Meditation von Kubik (auch aus Predigten zum Advent„), dazu konnte man auf Decken liegen, sitzen oder stehen.
– An der Wand hing die „Geschichte von Marie“ von Toby.
– Wir haben die wirklich guten Texte zu Maria, Joseph und Jesus von rejesus: the nativity übersetzt und ausgedruckt (wer die Übersetzungen haben möchte kann sich melden) (via).
– Im Nebenraum hat Kathinka ein Tagebuch einer werdenden Mutter vorgelesen, daneben stand ein Laptop mit Ultraschall-Videos (beides auch aus Predigten zum Advent„).

Überwachung

Spreeblick schreibt „Über-Überwachung„. Dort verlinken sie eine wirklich sehr geniale Flash-Animation namens panopti.com. Diese sollte wirklich jeder mal anschauen. Einfach um informiert darüber zu sein, wie wir schon heute überwacht werden (können).

Hier der Begrüßungstext:

Hallo wir befinden uns hier bei Paul im Schlafzimmer. Er muss gleich aufstehen und zur Arbeit gehen. Wir werden ihn einen Tag lang begleiten, was uns nicht schwer fallen wird, denn Paul ist leicht zu verfolgen. Wieso? Das ist ganz einfach. Paul besitzt ein Handy, einen Computer und noch andere Errungenschaften der modernen Welt von heute. Dadurch überlässt er überall Spuren, die einiges über ihn aussagen. Sie werden es gleich selbst sehen!

zone:bar im Trauma

Einladung:

zone:bar
im Trauma im G-Werk
Afföllerwiesen 3a, Marburg


rubix cube
electrokram für’s wohnzimmer

Mittwoch – 2006-12-13 – ab 21:00 Uhr
Am Mittwoch bin ich zusammen mit Johanna und Chris, Coppy, Biene und Udo (ich weiß jetzt nicht, ob ich seinen Blog verlinken darf) für die zone:bar im Trauma verantwortlich. Das heißt wir bauen auf, stehen hinter der Theke, legen Musik auf und bauen später auch noch ab.

Die zone:bar bietet Sitzunterhaltung bei angenehmer Musik und Wohnzimmeratmosphäre, dort wo 24h später die „alternative Szene“ Marburgs die Nacht durchtanzt. Es gibt gemütliche Sofas, Longdrinks, was zum Knabbern, Brettspiele, Kicker und und und.
Der Eintritt ist frei.
Ich würde mich freuen, wenn wir dich mit wunderschöner Musik und netter Atmosphäre am Mittwoch beglücken können.

Nachtrag:
Im Trauma-Kino kann man parallel zwei gute Dokus sehen:
Um 20:00 Uhr: The Corporation
und um 22:00 Uhr: Resist!

Tempo

TEMPO. Ein Magazin dass wohl 10 Jahre lang Deutschlands Kulturlandschaft sehr geprägt hat. Und dessen Auswirkungen wir heute alle erleben bzw. lesen können (in den Feuilletons der großen Zeitungen und genauso in Magazinen wie Neon und vielen deutschen Romanen der letzen 10 Jahre).
Ich habe nur ein Problem mit Tempo. Sie haben aufgehört, als ich angefangen habe mich für (Pop-)Kultur, Medien und Magazine zu interessieren – genau vor 10 Jahren.
Trotzdem habe ich mir heute die 20 Jahre Tempo Jubiläumsausgabe gekauft. Nach 10 Jahren gibt es nochmal eine(!) Ausgabe. 380 Seiten. 3 Teile: Rückblick auf die letzten 10 Jahre (also genau die Jahre, die ich bewusst miterlebt habe) – 33 Wahrheiten über das heute – Ausblick auf die nächsten 10 Jahre.
Ich habe mir heute Mittag mal Zeit genommen, alle 380 Seiten anzuschauen. Einiges Gutes, viel Spannendes und sehr viel Interessantes. Einiges muss ich auf jeden Fall nochmal genau lesen…

Mehr Infos über Geschichte und Bedeutung von Tempo findet ihr bei retromedia.

Gemeinde und Glaube – Kultur und Welt

Gemeinde und ihre Formen sind durch Kultur geprägt.
Es gibt keine Gemeinde, die nicht von der Kultur bzw. Gesellschaft bzw. „Welt“ geprägt ist. Es gibt auch kein Glaube, der dies nicht ist. Die Frage ist nur, von welcher Kultur. Der (bzw. einer) heutigen oder einer vergangenen?

Wir denken oft, dass die gewohnten Gemeinde-, Denk- und Glaubensformen die einzig richtigen und auch die biblischen sind.
Warum eigentlich? Ein Großteil, der Dinge, die wir in Gemeinden tun (und auch denken) sind in den letzten 5 Jahrhunderten nach und nach entstanden bzw. entwickelt worden, manches sogar erst vor recht kurzer Zeit.
Ein schönes Beispiel ist die Kleidung von Diakonissen. Jeder kennt sie, schwarz/dunkelblau/grau und auf jeden Fall mit „Haube“. Daran können wir klar erkennen, das sie irgendwie „nicht von dieser Welt“ sind, etwas Besonderes. Aber warum tragen sie überhaupt diese Kleidung? Ganz klar – um auszusehen wie eine verheiratete Frau! Ja, wirklich. Im 19. Jahrhundert, als Diakonissen „erfunden“ wurden, bekamen sie die Tracht von verheirateten Frauen, damit sie als gleichwertig angesehen wurden (eine geniale Idee war das). Man hat sich also bewusst der Welt „angepasst“ und das auch eine Zeit lang durchgehalten, bis man irgendwann nicht mehr mit der Mode ging.
Genauso ist das mit vielen Dingen in unseren Gemeinden. Sie sind in einer bestimmten Kultur, einem bestimmten Kontext entstanden, die Kultur hat sich geändert. Und die Gemeinden?

Ist das denn schlimm, dass vieles, was wir tun und denken, gar nicht so „biblisch“ ist?
Nein, gar nicht. Die Bibel ist (im Gegensatz zum Koran) in einem sehr langen Zeitraum entstanden und schon innerhalb der Bibel entdecken wir viele verschiedene Kulturen und auch sehr unterschiedliche Weisen, wie man Glauben gelebt und gedacht hat. „Biblisch“ ist es also eigentlich gerade, wenn man Dinge immer wieder verändert und nicht bei einer Form stehen bleibt.

PS: Ich möchte mit diesem Post nichts gegen irgendwelche Formen sagen (und auf keinen Fall irgendwas gegen Diakonissen). Vieles ist gut und ist auch für viele Menschen das Richtige. Ich finde es nur sehr schwierig, bestimmte Formen oder Denkweisen als „heilig“ darzustellen und bei anderen die Anpassung an die Welt, die „Verweltlichung“ zu kritisieren.

Intro erklärt die Postmoderne

Intro, das gute kostenlose Magazin für „Musik und so“, erklärt uns neben dem Artikel zur tollen Band Bloc Party endlich mal in drei Sätzen was Postmoderne ist:

Postmoderne
Definiert sich durch die Unmöglichkeit, sie in einem kleinen Kasten zu erklären. Stichworte: Pluralismus, Dekonstruktion, Chaos, Welt als Zeichen, Identität gibt es nicht, Vernunft zählt nicht. Kulturtechnik Nummer eins, v.a. auch in der Musik: Zusammenstricken von brüchigen, zitathaften Verweisen auf Vergangenes. Wird als Begriff auch gerne bemüht, wenn man einfach nicht so genau weiß, worum es eigentlich geht.

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