Zitat für den Augenblick 022

Bei Toby wird mal wieder über Umweltschutz, Gerechtigkeit, fairen Kaffee etc. diskutiert.
Christopher zitiert dort in einem Kommentar Marie von Ebner-Eschenbach, die ich nun auch hier zitiere:

Man kann nicht allen helfen, sagt der Engherzige, und hilft keinem.

Augenblicke der Wahrheit: Der Name der Rose

Der Name der Rose von Umberto Eco ist ein faszinierendes Buch. So faszinierend, dass ich nach einem Zitat für den Augenblick aus diesem Buch nun sogar meine eigentlich abgeschlossene Reihe Augenblicke der Wahrheit mit einem weiteren Zitat fortführe.

Wahrheit. Was ist Wahrheit?

Ein paar Gedanken dazu:

Ein Gespräch zwischen dem Fransikanerpater William von Baskerville und seinem Schüler Adson:

“Demnach habt Ihr nicht eine einzige Antwort auf alle Fragen?”
“Lieber Adson, wenn ich eine hätte, würde ich in Paris Theologie lehren.”
“Und in Paris haben sie immer die richtige Antwort?”
“Nie”, sagte er fröhlich, “aber sie glauben sehr fest an ihre Irrtümer.”
“Und Ihr”, bohrte ich weiter mit kindischer Impertinenz, “Ihr begeht nie Irrtümer?”
“Oft”, strahlte er mich an, “aber statt immer nur ein und denselben zu konzipieren, stelle ich mir lieber viele vor und werde so der Sklave von keinem.”
Ich hatte allmählich den Eindruck, daß William überhaupt nicht ernsthaft an der Wahrheit interessiert war, die bekanntlich nichts anderes ist als die Adaequatio zwischen den Dingen und dem Intellekt. Statt dessen amüsierte er sich damit, so viele Wahrheiten wie möglich zu ersinnen!“

Ein postmoderner Denker im ”vormodernen“ Mittelalter?
Oh ja, ich lese gerade bei Wikipedia, dass Ecos Romane als ”die postmodernen Romane schlechthin“ bezeichnet werden…

Weitere Augenblicke der Wahrheit:
Katholische Kirche
Jesus und Pilatus
Griechisches Denken
Hebräisches Denken
Mittelalter
Anselm Grün
Friedrich Nietzsche
Kester Brewin
Jesus Christus
weiteres
Wahrheit als Brausetablette

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Prüfungen vorbei – Praktikum kommt

Yeah! Mit dem mündlichen Ethik-Examen heute sind für mich die Prüfungen (zumindest für dieses Semester) vorbei.
In einer Woche bin ich dann schon in Erlangen, wo ich für sechs Wochen in der Elia-Gemeinde (bei Peter Aschoff) Praktikum machen werde.
Danach zwei Wochen England und dann geht es auch schon wieder mit dem 7. Semester weiter.

MTV Campus Invasion Marburg

Heute (ich meine natürlich Samstag) vormittag bekam ich ein Paket von Focus Campus.
Inhalt: Ein T-Shirt und eine Kappe von Beck’s. Und 20 Euro (statt 2 Kästen Bier). Und 2 Karten für die MTV Campus Invasion hier in Marburg. Da habe ich wohl mal wieder was gewonnen. Und das 5 Stunden, bevor es los ging…

So ging ich mit Anita und tausenden Studenten ins Marburger Unistadion:

MTV Campus Invasion vor dem Marburger Schloss

Zu Beginn spielte schon Jamie T, leider spielte er nur eine halbe Stunde. Ich hätte dieses junge Talent aus England gerne länger gesehen und gehört. (Gratis MP3s gibt’s 2 bei TonspionCD bestellen)

Tocotronic

Danach spielten Tocotronic, die ich sehr gerne höre. Schön, die mal wieder (nach dem genialen Melt! 2002) live zu sehen. Die beste Stimmung war eindeutig bei den nicht so neuen Liedern… (Gratis MP3s wie immer bei Tonspion – aktuelle CD vorbestellen (incl. Bonus-DVD))

Maximo Park

Super Stimmung war anschließend auch bei Maximo Park, live gehen die wirklich ab, vor allem der Sänger, der meist wild über die Bühne rennt. Auch Maximo Park habe ich vorher schon einmal gesehen: Bei Monsters of Spex 2005. (Gratis MP3sCD bestellen)

Juli vor dem Marburger Schloss

Juli habe ich dann genutzt, um mal eine Pause zu machen und draußen einige Tabor-Leute zu treffen. (Von Juli gibt’s auch keine gratis MP3s – trotzdem CD bestellen?)

Mando Diao

Mando Diao waren der Headliner des Festivals. Ich muss sagen, dass ich die (obwohl ich sie auch schon einmal kurz live gesehen habe – Melt! 2004), etwas aus den Augen verloren hatte. Aber sie waren es auf jeden Fall Wert, bis zum Ende zu bleiben (irgendwie kannte ich einige Lieder dann doch). Es war auf jeden Fall eine große Party vorne… (Gratis MP3sCD bestellen)

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Protest 2.0 bei flickr

Wie protestiert man zu Web 2.0-Zeiten bzw. gegen Web 2.0-Angebote?

Ganz einfach:

1. Man braucht einen Anlass.
Das flickr-Nutzer mit deutschem Account nur noch Bilder sehen können, die als “safe” gekennzeichnet sind (die Kennzeichnung ist natürlich als solche erstmal sinnvoll), ist ein guter Anlass, denn das ist Zensur.
Infos darüber z.B. bei heise oder De:Bug (dort zeigt Bleed wie unsinnig das technisch umgesetzt wurde).

2. Man nutzt den Web 2.0 Service, den man kritisieren möchte.
Bei flickr kann man Protest-Bilder hochladen und ihnen entsprechende Tags geben. Wenn man das getan hat, schaut man sich die Protest-Bilder der anderen häufig an, kommentiert sie, markiert sie als Favorit usw. Dadurch steigt der “flickr-interestingness-Faktor”

3. Man wird gesehen.
Wer sich bei flickr nun die interessantesten Bilder der letzten Zeit anschaut, sieht häufig solche Dinge:

protest 2.0 - gegen zensur!
protest 2.0  - gegen zensur!
protest 2.0 - gegen zensur!
Entdecken: Flickr war fleißig…

Und die beliebtesten Tags der letzten Tage sind:
protest 2.0  - gegen zensur!

4. Es gibt Reaktionen:

Rest assured, we do hear you loud and clearly (painfully loud, even) and are doing our best. We hope to have more to say soon.

(Quelle)

Nachtrag (2007-06-21):
5. Der Protest wird unterdrückt

Protest-Bilder werden nicht mehr bei den “Interessanten” angezeigt. Mit folgender Begründung:

Wir haben Beschwerden von Leuten bekommen, die tatsächlich Fotos sehen wollen. Und weil dieses Feature (die Übersichtsseite, d.Red.) dafür da ist, haben wir alles entfernt, was kein Foto ist. Das ist eine Rückkehr zu unserer sonst üblichen Praxis. Wir haben das eine Zeit lang nicht gemacht, damit Leute Dampf ablassen können, aber es ist nicht fair, die Flickr-Erfahrung anderer zu behindern, um seine Meinung zu verbreiten.

Was Spiegel Online, wo dieses Zitat her ist, mit “Mit Web 2.0 und Nutzer-basiertem Internet hat das wenig zu tun.” kommentiert, womit sie einmal recht haben.

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