der Mob, die Frommen und die Sünde

Die Frommen und die Sünde. Und der Mob.

Was ist der Mob?
Ich weiß das auch nicht so genau, auf jeden Fall hat er vor ein paar Tagen ein geniales Gespräch mit einem Frommen geführt. Lest selbst „Warum der_mob uns Fromme nicht mag!

Dazu fande ich heute ein Zitat bei DoSi passend (er zitiert und übersetzt Michael Frost, der wiederum Scott Peck zitiert):

Gemeinschaft ist und muß inklusiv sein. Der große Feind von Gemeinschaft ist Exklusivität. Gruppen, die andere ausschließen, weil sie arm, Zweifler, geschieden oder Sünder sind, … sind keine Gemeinschaften; sie sind Cliquen – genau genommen Abwehrbollwerke gegen Gemeinschaft.

Auch der (von mir und einigen meiner Leser für qualitativ hochwertige Posts bekannte) Haso schreibt zur Zeit über Sünde. Bisher erschienen:

Schon der Titel gefällt mir, der Inhalt bisher auch.

Nachtrag: Haso hat inzwischen Was meinen wir, wenn wir sagen, etwas sei Sünde 3 geschrieben, wo er auch diesen Post verlinkt (hallo an die Haso-Leser, willkommen!) und auch seine Meinung zum Thema „bibeltreu“ vorstellt (auch die Kommentare lesen).

Nachtrag 2 (2006-11-18): Inzwischen hat Haso Was meinen wir, wenn wir sagen, etwas sei Sünde 4 geschrieben. Wie immer: lesenswert.

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Die Gottesformel

Gott zu beweisen wurde ja immer wieder versucht.
Kurze Zusammenfassung aller Gottesbeweise: Nette Ideen (die einen teilweise gute Impulse geben können), aber Gott beweisen kann keiner. Gott kann nicht bewiesen werden (aber genauso wenig widerlegt werden, wie jemand namens Kant einmal feststellte).
Am spannendsten finde ich da immer noch die Pascalsche Wette. Anhand dieser Wette versucht nun das P.M.-Magazin mit Hilfe von Indizien die Wahrscheinlichkeit von Gottes Existenz zu errechnen:
Plus-Punkte für Gott gibt’s in dem Artikel bei der Entstehung und der Ordnung des Kosmos und bei der Existenz des Guten. Bei der Evolution endet es unentschieden(!). Das Problem für Gott ist nur die Existenz des Bösen, was seine Wahrscheinlichkeit drastisch reduziert. Die religiösen Erfahrungen vieler Menschen retten dann Gott, so dass die Wahrscheinlichkeit seiner Existenz im Endeffekt bei 62 Prozent liegt. So jedenfalls sagt es „Die Gottesformel„.
Hier noch ein paar nette Zitate aus dem Artikel:

Wäre alles im Leben gewiss, würden wir Gott nicht brauchen. So ist es aber nicht: Es herrscht Ungewissheit. Und genau diese Ungewissheit macht Gott erst möglich.

Es ist wahr: Die Vernunft kann uns über Gott nichts Sicheres sagen. Aber es ist immer vernünftig, mit Gott zu rechnen.

Ich weiß, es gibt viele Punkte, wo man diese Gottesformel kritisieren könnte (vgl. die Kritik an der Pascalschen Wette). Die Auswahl und Bewertungen ist alles andere als mathematisch, aber ich finde es spannend, wie hier bekannte Gottesbeweise (und Gegenbeweise) zu Indizien, also Hinweisen werden. Ich denke, diese Punkte können wirklich Hinweise auf Gottes Existenz sein. Vor allem der letze (religiöse Erfahrungen). Denn das Entscheidende ist die persönliche Erfahrung, die Begnung mit Gott. Nur dadurch kann ich sicher sein, dass es Gott gibt, und vor allem, was für ein Gott dies ist. Die anderen Punkte können mich aber ermutigen, mich überhaupt auf solch eine Erfahrung einzulassen.

(via idea)

Date am Kreuz

muss sagen, vor diesem wochenende hatte ich nicht mehr soo wirklich viel bock auf unseren gott, komm aus nem christl. elternhaus und hab gott ewig nicht mehr gespürt und auch sonst noch kaum kontakt nach oben…bis samstag abend…

Das schreibt Anke als Feedback auf dem Date my God-Blog. Als ich das las stand mir eine Träne im Auge. Das zeigt mir, dass und warum es sich lohnt, so ein Jugendtreffen zu vorzubereiten und durchzuführen. Für mich und viele weitere Mitarbeiter bedeutete das Jugendtreffen vor allem Arbeit und Anstrengung. Neben meinen eigentlichen Aufgaben bastelte ich auch noch mit Philipp am Blog rum. Jetzt ist der Trailer online und ich kann erstmal mit Rumbasteln aufhören und meine eigenen Eindrücke aufschreiben:

(Vorbemerkung: In den letzten Tag habe ich immer wieder über die Bedeutung von Jesus und dem Kreuz nachgedacht. Und Predigten berühren mich persönlich eher selten.)

Am Samstag-Abend hatte ich ein Date mit Gott, ein „Date am Kreuz“ (so das Thema des Abends):
Elena Schulte stand mit unterschiedlichen Kopfbedeckungen (Mütze, Kappe und Dornenkrone) hinter drei Notenständern. Genial sprach sie aus der jeweiligen Perspektive der drei Personen, die an einem Freitag vor 2000 Jahren in Jerusalem am Kreuz hingen.

Rechts Ablehnung und Hochmut.
In der Mitte Liebe und Mitleid.
Links Schuldbewußtsein und Reue.

Alle Positionen konnte ich nachvollziehen und vor allem mitfühlen…
Ich kann mich nicht daran erinnern, je in einer Predigt so gespannt gewesen zu sein, wie es weiter geht (obwohl ich natürlich die Geschichte kannte…).
Elli/diese Predigt/Gott hat mich hier wirklich angesprochen und bewegt. Ich war gerührt…
Und freue mich zu sehen, dass es nicht nur mir so ging.

Später am Samstag war dann noch ein Konzert mit October Light (ex „Seeker’s Planet“). Ich bin in Tabor seit dem Snubnose Konzert vor einigen Jahren auf dem Jugendtreffen nicht mehr so rumgehüpft ;-). Eine geniale Party.
Ich denke, die meisten, die dabei waren, sind bereit für den Himmel (siehe: Augustin Zitat), wo ja gestern auch ne fette Party war (siehe: Lukas 15,7).

Mehr von mir über das Jugendtreffen: Jugendtreffen: Date my God

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Zitat für den Augenblick 014

Daniel Ehniss zitiert Peter Aschoff der Lesslie Newbigin zitiert und übersetzt:

Der Test für die Ernsthaftigkeit meiner Überzeugung wird sein, dass ich bereit bin, sie zu veröffentlichen, sie anderen mitzuteilen, ihr Urteil und wenn nötig ihre Korrektur anzunehmen. Wenn ich mir diese Übung erspare, wenn ich meinen Glauben als Privatangelegenheit behandle, ist es kein Glaube an die Wahrheit.

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Zitat für den Augenblick 013

Die dran hat mich daran erinnert, dass ich einige der Nick Cave-Zitate in der September-NEON ganz toll fand. Deshalb hier ein paar:

Mein Weg zu Gott ist der des einsamen, zweifelnden Wanderers.

Christus ist keine saft- und kraftlose Figur, sondern eine Person voll Zorn und Trauer. Er zeigt uns, wie wir unsere Fantasie befreien können.

Wenn Sie nur drei Bücher in Ihrem Leben lesen, dann diese: Nabokovs ‚Lolita‘, Dostojewskis ‚Schuld und Sühne‘ und die Bibel.

Es ist nicht immer wichtig, ob du Recht hast. Manchmal ist es gut, einfach zu provozieren, um etwas zu bewegen.

Wenn ich dabei war, mich selbst zu zerstören, fand ich einen Ausweg: Künstlerisches Schaffen ist der lebensbejahende Akt schlechthin. Denn der kreative Impuls hat etwas Göttliches an sich. Nur wenn ich ihm folge, kann ich gut zu anderen Menschen sein.

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Hilfen für die Gemeindearbeit

Ich habe gerade eine E-Mail an mein Semester geschickt mit ein paar Links, die für die Arbeit in einer Gemeinde und/oder für das Vorbereiten von Predigten nützlich sind. Ich habe zwar von den meisten Sachen schon mal hier geschrieben, aber trotzdem nochmal ein kleiner Überblick:

Holgers Linkliste voller nützlicher Links für die Gemeindarbeit:
del.icio.us/gemeindearbeit

Auch ich habe bei del.icio.us einige nützliche Links (die ich auch immer wieder ergänze), die ich unter dem tag „Predigthilfen“ zusammenfasse:
del.icio.us/hufi/predigthilfen

[Infos von mir zu del.icio.us: Unverzichtbar: del.ico.us]

Ansonsten möchte ich noch kurz TiddlyWiki empfehlen, ein geniales Tool, um Zitate, Ideen, Notizen, Predigtmitschriften usw. zu verwalten. Mehr von mir dazu gibt’s hier.

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