Missionale – Emerging Church Seminar

Heute war ich mit dem Tabor-Infostand und Samuel bei der Missionale in Köln.
Neben vielen Gesprächen am Infostand hatte ich auch Zeit ein Seminar mit Christina Brudereck zu besuchen. Das Thema: „Eine Kirche, die über sich hinauswächst – Das 1×1 der emerging church“. Das Spannende dabei: Mindestens die Hälfte der vielen Seminar-Teilnehmer gehörte zur Generation 50+. Ich hatte dabei das Gefühl, dass die meisten das Gesagte gut fanden, was mich gefreut hat. Ansonsten hat Christina (für mich) wenig Neues gesagt, aber einiges neu formuliert.
Besonders gut gefallen haben mir Aussagen wie:
„Emerging Churches sind sehr inkarnatorisch. Inkarnation bedeutet, dass das Wort Fleisch wird und nicht das aus dem einen Wort viele Worte werden.“
„Wir wollen das Geheimnis nicht erklären, sondern feiern.“
„In der Postmoderne geht es nicht um Gottesdienste, in die du dich reinsetzt, als ob du eine Fernseh-Sendung schauen wolltest.“
„Wir haben die Aufgabe, das Gottesgerücht wachzuhalten“
(das sind keine wörtlichen Zitate, es ist das, was ich meine, gehört zu haben – ich versuche die Aussagen sinngemäß wiederzugeben)

Intro erklärt die Postmoderne

Intro, das gute kostenlose Magazin für „Musik und so“, erklärt uns neben dem Artikel zur tollen Band Bloc Party endlich mal in drei Sätzen was Postmoderne ist:

Postmoderne
Definiert sich durch die Unmöglichkeit, sie in einem kleinen Kasten zu erklären. Stichworte: Pluralismus, Dekonstruktion, Chaos, Welt als Zeichen, Identität gibt es nicht, Vernunft zählt nicht. Kulturtechnik Nummer eins, v.a. auch in der Musik: Zusammenstricken von brüchigen, zitathaften Verweisen auf Vergangenes. Wird als Begriff auch gerne bemüht, wenn man einfach nicht so genau weiß, worum es eigentlich geht.

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Review: Das 1×1 der Emerging Church

Das Das 1×1 der Emerging Church von Fabian Vogt habe ich inzwischen durchgelesen. Wie ich gehofft und vermutet habe, ist es ein guter Einstieg in das Thema für Leute die gerne ein deutschsprachiges Buch lesen möchten. Es geht nicht sehr in die Tiefe (was bei einem so dünnen Buch klar ist) und wird auch nicht wirklich praktisch. Aber man bekommt einen Eindruck von Emergenz, Gemeinde als Organismus usw.
Interessant finde ich, dass Fabian Vogt von der Veränderung bestehender Gemeinden ausgeht und Emerging Church nicht nur der Postmoderne zuordnet. Für ihn ist Emerging Church in jeder Zeit möglich und auch nötig.

Also: Wer noch nicht viel über Emerging Church weiß, sollte sich überlegen dieses billige Büchlein (4 Euro) zu lesen. Wer schon länger Blogs und vielleicht auch das ein oder andere englischsprachige Buch zum Thema gelesen hat, braucht dieses Buch wahrscheinlich nicht.

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Und steht sie mir?

Nachdem vor hier so leidenschaftlich darüber diskutiert würde, ob mir eine Brille stehen könnte, zeige ich euch hier und jetzt, wie ich mit meiner ersten eigenen Brille aussehe:

Ich sollte eine Brille tragen

Das bin ich also in schwarz/weiß mit Brille.

Und das in Farbe – auch mit Brille:

Ich sollte eine Brille tragen

Auf dem Bild könnt ihr auch sehen, wie ich die Aufschriften meiner Bücher von Weitem erkenne – ohne Brille. (Schaut es euch doch bei flickr in etwas größer an – einfach auf das Bild klicken.)
Jetzt mit Brille sehe ich alles was weiter weg ist plötzlich mit klaren, scharfen Kanten. Und das ist irgendwie besser.

Und – steht sie mir?

PS: Ich bin nicht nur in Tabor nicht der Einzige, der neuerdings eine Brille braucht. Auch unter den ‚postmodernen‘ Musik-begeisterten Bloggern gibt es noch mehr Neubrillenträger. Das ist wahre Gemeinschaft!

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Platte, Buch, DVD und Emerging Church

Habe gestern die wunderschöne Platte „far away trains passing by“ von Ulrich Schnauss bekommen (bei ebay ersteigert), die Platte ziert mein Regal und die Musik werde ich bei der nächsten Gelegenheit als perfekten Hintergrund für Predigt oder Gebet spielen.

Heute kam dann noch der tolle „‚verloren‘-in-Asien-Gefühl Film“ Lost in Translation. Den habe ich bisher erst einmal gesehen, vor nun über zwei Jahren in Taiwan – in Englisch mit chinesischen Untertiteln. Besonders lustig fand ich die Szene in denen zwei Männer auf deutsch in der Sauna über das asiatische Essen reden ;-). Der Soundtrack ist natürlich auch Spitzenklasse…

Außerdem kam noch „Emerging Churches: Creating Christian Communities in Postmodern Cultures“ von Gibbs und Bolger. Das ist ja laut Andrew Jones und vielen anderen „the best book yet on the emerging church“. Es wird also Zeit, dass ich das auch mal lese. Positiv ist auf jeden Fall der „Appendix A“ mit den selbst erzählten Geschichten von 50 EC-Leitern und das ausführliche Register. Bin mal gespannt, wann ich zum Lesen komme, habe jetzt bald Prüfungen – wahrscheinlich werde ich es dann mit nach Kenia nehmen.

Ansonsten gibt’s mal wieder ne M.A.-Arbeit von der FTA über Emerging Church. Das Thema lautet „Amtskirche, Geistkirche und Emerging Church“. Die kritische Würdigung fand ich wirklich bedenkenswert (es ging v.a. um Autorität und Amt). Gut gefällt mir auch folgende Zwischen-Überschrift: „Gemeinschaften, die in der Postmoderne Jesus nachfolgen –
Versuch einer Definition von Emerging Church“ – das trifft’s irgendwie.
Die Arbeit gibt’s hier als pdf. (via Danny)

Ach so, als ausführlichen Einstieg ins Thema Postmoderne und Emerging Church kann ich die erst beginnende Reihe dazu von Tobias empfehlen.
Hier der erste (nullte) Teil und Teil 3.

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Augenblicke der Wahrheit – Katholische Kirche

Wahrheit. Was ist Wahrheit?

Ein paar Gedanken dazu:

Im Unterricht haben wir Teile der Enzyklika „Fides et ratio“ (Glaube und Vernunft, 1998) von Papst Johannes Paul II. gelesen.
Kardinal Joseph Ratzinger sagte bei der Vorstellung der Enzyklika:

Das Kernproblem der Enzklika „Fides et ratio“ ist die „Frage nach der Wahrheit“. Sie ist nicht einfach eine der zahlreichen und vielfältigen Fragen, denen sich der Mensch stellen muss, sondern die unausweichliche, „fundamentale Frage“, die sich durch das ganze Leben und die ganze Geschichte der Menschheit hindurchzieht.

Die Enzyklika ist die katholische Antwort auf die Postmoderne, „die es aufgegeben hat, über die Frage der Wahrheit nachzudenken“ (auch Ratzinger).

Nochmal Ratzinger:

Sie [die Enzyklika] ist aktuell, weil sie zeigt, dass der Glaube als Annahme der Wahrheit Gottes, die sich in Jesus Christus offenbart, weder für die Vernunft noch für die Freiheit eine Bedrohung darstellt.

Und zum Abschluss noch der 3. Satz des ersten Kapitels des Katechismus der Katholischen Kirche:

Nur in Gott wird der Mensch die Wahrheit und das Glück finden, wonach er unablässig sucht.

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