Web 2.0 Blogstöckchen

Björn warf mir ein Stöckchen zu, dessen Thema irgendwie Web 2.0 ist.
Dann werde ich wohl mal meine Pflicht tun und antworten, bevor ich das Stöckchen weiter werfen darf:

Nutzt Du Social Bookmarking/Networking Seiten wie Digg, Yigg, Mister Wong oder Del.Icio.Us? Wenn ja, welche?

Genauso wie Björn nutze ich auch nur del.icio.us. Inzwischen haben sich dort schon einige Bookmarks (aktuell: 505) angesammelt. Außer um selber Sachen wieder zu finden, nutze ich es oft, um anderen Links weiterzugeben (“Du brauchst was zum Thema xyz, dann schau doch mal unter del.icio.us/hufi/xyz nach, da habe ich einiges gespeichert…)
Mehr von mir über del.icio.us: Unverzichtbar: del.icio.us

Schaust Dir Videos bei Videoportalen wie YouTube, Sevenload oder DailyMotion an? Wenn ja, was für Videos guckst Du Dir meistens an?

Ja, aber meistens auch nur, wenn sie auf anderen Blogs verlinkt wurden.

Kennst bzw. nutzt Du Flickr?

Ja, ich habe einen kostenlosen account und lade auch immer wieder mal einige Bilder dort hoch, aber nicht wirklich regelmäßig.
Ansonsten nutze ich flickr auch, um für irgendwas passende Fotos zu finden.

Was hältst Du von Diensten wie Twitter oder Frazr?

Ich bin froh, dass ich mich da bisher noch nicht angemeldet habe…

Wie viele RSS-Feeds hast Du abonniert?

Ziemlich viele, außer Blogs auch Suchergebnisse (ebay, technorati-links…), Nachrichten, del.icio.us-, flickr-feeds etc.

Liest Du die alle täglich?

Nein. Es kommt darauf an wie viel Zeit ich habe. Ich habe die Blogs in Ordner ”01-freunde“, ”02-toll“, ”03-gut“, ”04-deutsch“ etc. sortiert und in dieser Reihenfolge überfliege ich sie dann und schaue, was ich richtig lese…

In wie vielen Weblogs bloggst Du? (Eigene oder Mitautor)

Zurzeit nur hier regelmäßig, aber manchmal auch auf ”Projekt-Blogs“ (Jesus Friends Waldeck, 24-7 Prayer Marburg etc.).

Kommentierst Du in anderen Blogs? Wenn ja was?

Ja. Wenn mich etwas interessiert, was auch immer es ist.
Um meine Kommentare und die Antworten darauf zu verfolgen hilft natürlich cocomment.

Wer ist Dein persönlicher ”Blog-König von Deutschland“?

”Blog-König“ finde ich einen schwierigen Titel, aber wenn dann würde ich Spreeblick da nennen, oder im christlichen/emerging-Bereich die Blogs aus dem Kubik-Umfeld…

Gehört Weblogs Deiner Meinung nach die Zukunft oder sind sie nur ein vorübergehender Hype?

Tja, das kann wohl noch nicht endgültig sagen. Der Hype ist ja schon (fast) vorbei. Ich glaube, dass es Blogs (oder neuartige persönliche, journalistische Seiten) auch in Zukunft noch geben wird.

Wird es Dein Blog / Deine Blogs dann auch noch geben?

Ja, ich hoffe schon.

Weiter geht’s

Ich werfe weiter in folgende Richtungen: Tobi, Colin, Johanna, Dieter, Sammy

Nietsche über Jesus oder die Erfüllung einer Prophezeiung

Heute beschäftigten wir uns in einem Seminar mit Friedrich Nietzsche (ich habe diesen Text gestern, also am Donnerstag, geschrieben). Nachdem wir einen Text aus „Der Antichrist“ gelesen hatten und ich mich dazu fasziniert geäußert hatte, machte Sammy eine Prophezeiung: „Morgen wird etwas über/aus diesem Text auf Daniels Blog stehen. Er wird schreiben, dass der Text faszinierend ist.“
Ich sage mal: Diese Prophezeiung ist hiermit erfüllt (ist das jetzt der unwiderlegbare Beweis einer prophetischen Gabe und damit auch ein Gottesbeweis?).

Also, wir lasen den faszinierenden 32. Aphorismus aus „Der Antichrist“, darin schriebt Nietzsche über Jesus Christus.
Vor allem folgende Sätze finde ich sehr stark:

Ein solcher Glaube zürnt nicht, tadelt nicht, wehrt sich nicht: er bringt nicht „das Schwert“, – er ahnt gar nicht, in wiefern er einmal trennen könnte. Er beweist sich nicht, weder durch Wunder, noch durch Lohn und Verheissung, noch gar „durch die Schrift“: er selbst ist jeden Augenblick sein Wunder, sein Lohn, sein Beweis, sein „Reich Gottes“. Dieser Glaube formulirt sich auch nicht – er lebt, er wehrt sich gegen Formeln. Freilich bestimmt der Zufall der Umgebung, der Sprache, der Vorbildung einen gewissen Kreis von Begriffen: das erste Christenthum handhabt nur jüdischsemitische Begriffe…

Auch der Rest fasziniert und regt spannende Gedanken an (lest hier weiter). Ich glaube es ist gut, sich von Nietzsches Gedanken hinterfragen zu lassen…

dran: Lebe lieber relevant!

Das Titelthema der aktuellen dran ist „Lebe lieber relevant!

Ich zitiere mal aus David Schäfers Leitartikel:

Wenn wir heute jemandem von Jesus erzählen wollen, ihm das Evangelium, die gute Botschaft sagen wollen, woran denken wir dann? Vermutlich an so etwas wie: „Gott schuf den Menschen, der sich aber durch seine Sünde von Gott abwandte und von ihm getrennt war. Gott liebte den Menschen jedoch so sehr, dass er Jesus sandte, der stellvertretend für unsere Schuld am Kreuz starb. Dank ihm können wir uns mit Gott versöhnen lassen.“ Wenn ich früher jemandem von Jesus erzählen wollte, war ich froh, wenn ich diese Infos loswerden konnte, denn dann hatte ich ja das Entscheidende erzählt. Und der Ball war beim anderen: Er konnte sich entscheiden. Heute glaube ich natürlich immer noch, dass das die Wahrheit ist. Aber je mehr ich die Evangelien lese, je mehr ich darüber nachdenke, was er von sich gesagt hat, wie er gelebt hat, wie er gewirkt hat, desto mehr glaube ich, dass das Evangelium weit mehr als ein System ist, das ich verstehen und bejahen muss. Ich glaube es muss nicht heißen WWJD, was würde Jesus tun, sondern WDJD: What did Jesus do? Was hat er getan?

Das Evangelium vom Reich Gottes war damals ohne Umschweife Wort und Tat.

Denn beides gehörte zusammen! Beim Christentum geht es nicht (bloß) darum, das Richtige zu glauben, um die Eintrittskarte in den Himmel zu bekommen. Sondern es geht darum, aktiver Bürger eines neuen, schon angebrochenen, Himmelsreiches zu werden.

Kurz dahinter liest man faszinierende Texte von und über Shane Claiborne, der mit anderen die Gemeinschaft „the simple way“ in einem Armenviertel Philadelphias gründete. Mehr von ihm kann man in seinem Buch „Ich muss verrückt sein, so zu leben“ lesen.

Auch ansonsten ist die aktuelle dran wirklich lesenswert – wie auch die letzten Ausgaben…

Andacht: Soziale Gerechtigkeit

Jeden Mittwoch findet in Tabor vormittags eine halbe Stunde “Sing & Pray” bzw. Bibellesen statt. Mit ein paar Leuten (= Andi, Chris, Johanna, Coppy, Kathinka) bin ich in einer “Sing & Pray”-Gruppe. Nur singen wir irgendwie nie. Egal.
Diesen Mittwoch waren wir mal wieder “dran”. Unser Thema war “soziale Gerechtigkeit” (und so):

Chris begann mit einem Gedanken aus “Jesus unplugged” von Rob Bell: Jesus hat für die Menschen um ihn herum etwas Himmel auf die Erde gebracht. Genauso ist es auch unsere Aufgabe, etwas Himmel auf die Erde zu bringen. Dann erzählte er, wie er das in den Ferien in Köln erlebt hat.
Danach ein paar wenige Gedanken von Kathinka zur theologischen Bedeutung und von mir zur Komplexität dieser sozialen Fragen.

Anschließend war Zeit an verschiedenen Stationen aktiv zu werden bzw. sich zu informieren:

  • Texte: Bibelverse, Zitate und Informationen zur Micha-Initiative konnte man an zwei Wänden lesen.
  • Fairer Handel: Hier konnte man fair gehandelte Schokolade probieren und für zwei kleine Stückchen die Differenz zum Milka-Preis zahlen (? 5 Cent).
  • Mikrokredite: Um sich die Schokolade für 5 Cent leisten zu können, konnte man einen Mirkokredit über 5 Cent an einer Station aufnehmen, der mit 20 % Zinsen zurückgezahlt werden muss. Dazu gab es Informationen zu diesem guten Mittel um armen Menschen zu helfen.
  • We Feed the World: Hier wurde eine Szene mit Zusatzinfos aus der sehr guten Doku über unser Essen “We Feed the World – Essen global” gezeigt.
  • Gebet für Straßenkinder: Ein paar Leute bekamen eine Ausrüstung zum Schuhe putzen. Sie mussten mindestens drei Leuten die Schuhe putzen, bevor sie sich nach getaner Arbeit zu Bett legen durften. Das Bett war ein Müllsack auf dem harten Fußboden. Wenn sie dann im Müllsack lagen durften sie für Straßenkinder beten.
  • Sweatshop Game: An drei Laptops konnte man das Sim Sweatshop Online-Game spielen und dadurch ein wenig nachempfinden, wie es ist in einem Sweatshop arbeiten zu müssen.


Unsere letzte Andacht war eine Weihnachts-Andacht in Tabor

Asta-Ersti-Party

Ich komme gerade von der Asta-Ersti-Party wieder.
Es war ein schöner Abend mitten unter tausenden Studenten:
Schon recht früh war ich mit Johannna, Alex und Thommy dort, um noch verbilligten Eintritt und ein Freigetränk zu bekommen. Es hat sich aber auch gelohnt, denn recht bald spielte draußen vor dem Hörsaalgebäude eine Samba-Percussion-Gruppe.
Irgendwann gingen wir dann rein, schauten uns die vier Floors an und blieben dann lange wild tanzend und hüpfend bei einem Konzert von The Ska’m’Peace im Rahmen des Open Music Contests.
Danach gingen schon recht bald die ersten beiden, so dass ich mit Johanna zuerst rumsaß und redete und dann noch ne Weile auf dem Queer-Floor tanzte, weil dort jemand auflegte, denn wir am Mittwoch im Trauma kennen gelernt haben (beim Tanzen stellte ich mir die Frage: WWJD? – “What would Jesus dance?”).
Als uns Chris dann abholte riefen wir vom Auto aus erstmal die Polizei an, damit sie sich um die spontane Massenschlägerei vorm Nachbargebäude kümmert…

Osternachtsgottesdienst

Drei Stunden her:

Osternacht.
5:00 Uhr. St. Nikolaus-Kirche Sachsenhausen. Dunkelheit. Langsam in die finstere Kirche hineintasten. Stille. Eine Kerze wird vorne angezündet. Der Pfarrer beginnt zu sprechen. „Wachet und betet.“
5:15 Uhr. „Gott, wo ist das Licht des Anfangs? – Wir gehen mit unseren Gedanken weit zurück.“ Gedanken von der Schöpfung über Kain über den Auszug aus Ägypten über Weihnachten bis zu Ostern bis zu uns. Immer wieder dazwischen ruhige Orgelklänge.
5:45 Uhr. Das Licht der Osterkerze wird durch die Reihen gegeben. Jetzt erhellen viele Kerzen die alten Gemäuer.
6:00 Uhr. In der Kirche ist es kurz ruhig. Plötzlich hört man die Klänge des Posaunenchores von draußen, vom Platz vor der Kirche.
6:20 Uhr. Alle stehen in einem großen Kreis im Altarraum. Wir feiern gemeinsam Abendmahl.
6:45 Uhr. Gemeinsames Frühstück mit dem berühmten Rührei des Pfarrers.
7:45 Uhr. Durch Sachsenhausen fahren und bei einigen Leuten bunte Eier mit der Aufschrift „Frohe Ostern • Jesus lebt“ vor die Haustür legen.