Was ist Emerging Church?

Immer wieder werde ich gefragt, was „Emerging Church“ eigentlich sei. Diese Frage zu beantworten ist nicht so einfach, da Emerging Church ein Sammelbegriff für viele verschiedene „auftauchende“ Gemeinden ist. Es gibt nicht die Emerging Church, die man genau definieren kann und die 10 eindeutige Grundsätze, 7 Schritte und 5 Wege propagiert.
Wenn ich danach gefragt werde, nenne ich oft Punkte aus „Gibbs/Bolger – Emerging Churches„, einem Buch, in dem versucht wird, die Beobachtungen aus der Untersuchung von 50 Emerging Churches zusammenzufassen.
Von den einzelnen Kapiteln dieses Buches hat Simon unter dem Titel „Lernen von Emerging“ Zusammenfassungen geschrieben. Das ist sicherlich ein guter Einstieg (oder Vertiefung) in das Thema.
Ansonsten kann man auch die Abschlussarbeit „Die Emerging Church Bewegung“ von Danny lesen.
Oder für ein allerersten Überblick den Wikipedia-Eintrag.
Oder sich aus der Lektüre einiger Blogs etwas zusammenreimen (so habe ich das gemacht).
Oder vom 8. bis 10. Juni am Emerging Church – Seminar in Tabor teilnehmen, was Toby Faix mit ein paar Leuten (u.a. mir) leiten wird.

Fast verpasst

Nach einer Woche ohne Internet hätte ich vieles verpasst, wenn das Internet eine Tageszeitung wäre, die jeweils am nächsten Morgen weggeworfen würde. Aber das ist es nicht. Zum Glück.
Ich hätte nämlich folgende lesenswerte Blog-Posts verpasst:
Jetzt brauch nur noch genügend Zeit um die Sachen auch alle zu lesen… 😉

(ähnlich wie mir erging es auch Björn die letzten Tage)

Zitat für den Augenblick 017

Ein Zitat von Joseph Ratzinger aka Benedikt XVI (aus Einführung in das Christentum) gefiel mir so beim Dogmatik lernen, dass ich es hier mal zitiere:

Wer versucht bloßer Beschauer zu sein, erfährt nichts. Auch die Wirklichkeit „Gott“ kann nur in den Blick kommen für den, der in das Experiment mit Gott eintritt – in das Experiment, das wir Glaube nennen.

Davor hat Ratzinger wohl ausgeführt (ich habe nur eine Zusammenfassung des Buches gelesen), dass jeder Beobachter ein Experiment schon durch sein Beobachten beeinflusst und damit sowieso schon Teil des Experimentes ist.

Babel

Da ich 2006 kein einziges Mal im Kino war, starte ich dieses Jahr mal mit einem Kino-Besuch: Babel

Da ich zurzeit eine Exegese zu Genesis 11,1-9 schreiben muss, habe ich mir heute den dazu passenden Film angesehen: Babel

Da ich schon Amores perros und 21 Grams im Kino gesehen habe und mochte, habe ich mir nur das Ende der „Trilogie“ angesehen: Babel

Zwei Zitate des Regisseurs Alejandro González Iñárritu zum Film:

Spiegel Online: Glauben Sie an das Schicksal?
Iñárritu: Ja, durchaus. Der beste Drehbuchautor heißt Gott.

Die Moral von der Geschichte ist: Egal, wie weit entfernt wir voneinander leben, im Grunde sind wir uns doch alle sehr ähnlich. Ob du nun arm oder reich, Muslem oder Jude bist – was ich in „Babel“ entdeckt habe, ist, dass wir alle diesen Schmerz, diese Verletzlichkeit gemein haben. Es geht darum, Brücken zu bauen. Zu sehen, was uns verbindet; nicht, was uns voneinander unterscheidet.

(taz)

Weihnachts-Andacht in Tabor

Heute Morgen habe ich mit ein paar Leuten (=Andi, Johanna, Coppy, Kathinka) die „Andacht“ bzw. das „Sing & Pray“ in Tabor gestaltet. Thema war passenderweise Weihnachten.
Der Andachtsraum war dunkel als die Leute hereinkamen. Im Raum verteilt standen Laptops mit kurzen Kerzen-Endlos-Videos (von der CD des Hefts „Predigten zum Advent“ vom ACK). Im Hintergrund lief Ulrich Schnauss. Dann zitierte Kathinka Jesaja 60,1 (Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!“) und ich gab eine kurze Einführung. Wobei ich als Zeichen der Inkarnation die Kerzen auf den Laptops „Fleisch“ werden ließ und drei große Kerzen anzündete.
Jeder hatte vorher ein Teelicht bekommen, was er nun an den Kerzen anzünden konnte. Mit dem Licht konnte man zu einem von fünf Tischen gehen und es dort abstellen. Jedem Tisch war eine Personengruppe zugeordnet, zu denen man Licht bringen möchte (Familie, Freunde, Ausländer, alte Menschen, arme Menschen). Auf dem Weg und an dem Tisch konnte man denken und beten.
Außerdem gab es noch verschiedene Stationen:
– Coppy las mehrfach eine Advents-Meditation von Kubik (auch aus Predigten zum Advent„), dazu konnte man auf Decken liegen, sitzen oder stehen.
– An der Wand hing die „Geschichte von Marie“ von Toby.
– Wir haben die wirklich guten Texte zu Maria, Joseph und Jesus von rejesus: the nativity übersetzt und ausgedruckt (wer die Übersetzungen haben möchte kann sich melden) (via).
– Im Nebenraum hat Kathinka ein Tagebuch einer werdenden Mutter vorgelesen, daneben stand ein Laptop mit Ultraschall-Videos (beides auch aus Predigten zum Advent„).

Bonhoeffer: Religionsloses Christentum

Ich mag ja Zufälle.

Der Zufall heute:

Viele spannende, faszinierende, kontroverse, nachdenkenswerte Gedanken…
Ich habe mir das jetzt schon zweimal angehört und auch das Buch aus dem Regal gezogen. Werde es auf jeden Fall mit in die Weihnachtsferien nehmen und vielleicht sogar lesen.