Nietzsche – Atheismus als Wagnis

Vor 125 Jahren ließ Nietzsche den “tollen Menschen” ausrufen:

Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?

Letzte Nacht sprach ich zu später Stunde mit einem Philosophie-Stunden auf einer WG-Party über Nietzsche, Gott, Glauben, Nicht-Glauben etc.

Bei Welt Online kann man einen sehr guten Artikel über Nietzsche und “wahren” und “Pseudo”-Atheismus lesen. Ich zitiere daraus die gleichen Sätze, die auch fono zitiert hat (der leider aufgehört hat zu bloggen):

Atheist […] darf eigentlich nur der sein, der die ungeheuren Folgen des Gottesmordes zu tragen in der Lage ist. So, wie Christen das ungeheure Wagnis eingehen, sich selbst und ihr Leben einem Gott anzuvertrauen, den man nicht sehen kann, so müssen Atheisten nach Nietzsche das Wagnis eingehen, sich in das reine Nichts fallen zu lassen, dorthin, wo nichts mehr hält und trägt.

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Zitat für den Augenblick 024

Mal wieder ein Zitat aus Understanding Leadership von Tom Marshall.
Es geht gerade um “Spiritual Authority”. Auch wenn der Leiter solche hat, gilt folgendes:

You cannot be another person’s conscience and you cannot be God to him or her.

Auf Deutsch:

Du kannst nicht das Gewissen einer anderen Person sein und du kannst nicht Gott für ihn oder sie sein.

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Eine Leitfrage für Leiter

Peter hat mir das Buch Understanding Leadership von Tom Marshall geliehen. Im Kapitel “How to Become a Servant Leader” fasst Marshall zusammen, wie man als “dienender Leiter” leben kann:

This is not living with a set of laws but living in harmony with our servant nature and asking in every situation, ‚What course of action in these circumstances will advance the interests of those I lead?‘

Sich als Leiter an den Interessen der “zu Leitenden” zu orientieren finde ich irgendwie sinnvoll…

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dass man Geld nicht essen kann

Es gibt doch diesen (angeblichen von Indianern stammenden) Spruch der Umweltaktivisten:

Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluß vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr herausfinden, daß man Geld nicht essen kann.

Diese Aussage ist eigentlich eine biblische. Denn in Hesekiel 7,19 heißt es:

Sie werden ihr Silber hinaus auf die Gassen werfen und ihr Gold wie Unrat achten; denn ihr Silber und Gold kann sie nicht erretten am Tage des Zorns des HERRN. Sie werden sich damit nicht sättigen und ihren Bauch damit nicht füllen; denn es wurde zum Anlaß ihrer Missetat.

Vielleicht war euch das allen schon bewusst, aber ich musste eben daran denken, als ich den Vers las…

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der ewige Gärtner

Gestern Abend sah ich “Der Ewige Gärtner”. Ein Film von Fernando Meirelles (von dem auch der absolut empfehlenswerte Film “City of God” ist). Der Film spielt in Kenia, UK, Sudan und Deutschland. Was mich ein bisschen wundert ist das Zitat der Zeitschrift “cinema” auf der DVD-Hülle: “Lebendige, ungeschönte Bilder des bunten Treibens in Westafrika” – seit wann ist Kenia in Westafrika? Egal, in dem Film geht es um die Machenschaften der Pharmaindustrie und Politik in Afrika. Sehr spannend. Und sehr erschreckend.
Im Abspann stand dazu ein Zitat vom Autor der Romanvorlage John Le Carre:

Nobody in this story, and no outfit or corporation, thank God, is based upon an actual person or outfit in the real world. But I can tell you this, as my journey through the pharmaceutical jungle progressed, I came to realize that, by comparison with the reality, my story was as tame as a holiday postcard.

Ja, egal, ob die beschriebenen Ereignisse authentisch sind oder nicht, die grundsätzliche Haltung der Konzerne und Personen gegenüber Afrika ist (leider!) recht authentisch.

Mich hat der Film natürlich an meine Zeit in Kenia vor genau einem Jahr erinnert. Die Bilder von Nairobi, den Slums, der Natur, die Flamingos und vor allem die Menschen. Menschen die sich freuen, die leiden, die Gutes tun, die Böses tun, die Suaheli sprechen (soviel wie im Film gesprochen wird versteh ich sogar noch), massenhaft Kinder, die jedem mzungu “How are you?” zurufen (die Szene war nicht “gestellt”) – Menschen, die leben…

Was mir noch aufgefallen ist: das Fisch-Symbol auf der Heckscheibe des Autos (bei 1:29:40) – vermittelt dieses “Geheimzeichen” hier eine geheime Botschaft? 😉

Zum Weiterklicken:
Vorbild für die Gruppe Hippo im Film ist die BUKO Pharma-Kampagne.

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Zitat für den Augenblick 022

Bei Toby wird mal wieder über Umweltschutz, Gerechtigkeit, fairen Kaffee etc. diskutiert.
Christopher zitiert dort in einem Kommentar Marie von Ebner-Eschenbach, die ich nun auch hier zitiere:

Man kann nicht allen helfen, sagt der Engherzige, und hilft keinem.