Das Militär in Birma (Myanmar) versucht die Aufstände dort gewaltsam zu stoppen.
Der Statt versucht, Informationen darüber im Land zu behalten. Aber die Blogger lassen sich nicht aufhalten heißt es auf Tagesschau.de.
Es ist interessant, wie Web 2.0 immer bedeutender bei politischen und gesellschaftlichen Ereignissen wird
Ansonsten gilt weiterhin: Heute bin ich Buddhist
Kategorie: Medien
dass er sterben muss
Dienstags bei Morrie von Mitch Albom ist zur Zeit meine Bettlektüre wenn ich zu Hause bei meinen Eltern bin. Das habe ich wohl vor einigen Jahren mal auf einem Bücher-Wühltisch gefunden und dann gekauft. Albom berichtet in dem Buch, wie er jeden Dienstag seinen todkranken ehemaligen Professor besucht und dort viel über das Leben lernt.
Am Sonntagabend las ich das Kapitel, in dem sie über den Tod sprechen.
Morrie sagt dort:
Jeder weiß, dass er sterben muss; aber niemand glaubt es.
Und außerdem:
Wenn du lernst, wie man stirbt, lernst du, wie man lebt.
Ich glaube, dass diese beiden Sätze stimmen. Und sie hinterfragen auch mich: Natürlich weiß ich, dass ich sterben muss, aber was hat das mit mir zu tun?
Nach dem Tatort am Sonntag (den ich, wenn ich sonntags mal zu Hause bin, meisten schaue) kam eine Vorschau für den Film Angsthasen: Ein Film über einen Mann, der extreme unbegründete Angst vor Allem hat, bis er erfährt, dass er todkrank ist und in drei Monaten sterben wird. Die Aussicht, bald zu sterben, vertreibt all seine Ängste und lässt ihn richtig aufleben, das Leben genießen.
Auch ich muss bald sterben. Ich weiß nicht ob in 60 Tagen oder 60 Jahren, aber sterben muss ich. Wie lebe ich?
Da kann ich nur sagen:
Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Psalm 90,12
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reich und glücklich
Gestern Abend sah ich die Nina Ruge Talkshow im ZDF (mit dem blöden Titel Alles wird gut!) zum Thema Glück.
Der erste Gast war Prinz Marcus von Anhalt, ein Typ, der seine vielen Millionen im Schein des roten Lichts verdient (hat) und sich damit sogar einen Adelstitel kaufen konnte. Er sagt, dass er durch sein Geld glücklich ist, denn so hat er die Freiheit alles zu tun, was er will.
Er ist vom Virus Reichtum infiziert und sagt: Ab und zu tut ich auch mal was Gutes, meist für mich, aber auch mal für andere.
Er hat aber auch sieben echte Freunde, was vielleicht sein echter Reichtum ist. Denen hat er auch gezeigt, wie man reich wird, so dass er jetzt sagen kann: Es macht Spaß mit dem Ferrari durch die Stadt zu fahren, deshalb ist es schön, wenn alle sieben Freunde einen haben. Jetzt fahren sie halt mit acht Ferraris durch die Stadt.
Auf die Frage, ob er nicht irgendwann mal aufwachen wird und das bereut, was er jetzt tut, antwortet der Prinz: Ich werd nicht irgendwann aufwachen und etwas bereuen, denn ich mache ja alles richtig
Es gab auch andere Gäste, zum Beispiel Karl Schermann (ich glaube vom Münchener Merkur), der viele Monate um die Welt reiste, um herauszufinden, was Kinder glücklich macht.
Er antwortete auf die Frage Wo sind die glücklichsten Kinder auf der Welt? einfach mit: Bei ihren Familien.
Die kursiven Texte habe ich versucht möglichst originalgetreu aufzuschreiben, kleine Fehler sind aber nicht ausgeschlossen.
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Die Zeit: Christenverfolgung
Einen guten Artikel über Christenverfolgung findet man bei Zeit online. Die letzten Sätze:
Es bleibt unleugbar, dass die meist verfolgte Religion der Welt das Christentum ist. Und es gibt keinen Staat, der sich für die bedrängten Christen verantwortlich fühlte.
(via)
G8
Heute ist die große Demo in Rostock gegen den G8-Gipfel.
Am Mittwoch startet der G8-Gipfel.
Am Mittwoch um 18 Uhr gibt es den Heiligen Damm des Gebets.
Und dann auch eine Gebetskette.
Am Dienstag startet der Alternativgipfel.
Schon jetzt gibt es im großen Camp in Reddelich ein Chill-Out- und Gebetszelt des Speak Netzwerks. (btw: auch Spiegel Online berichtet über jemand vom Speak Netzwerk)
Wer noch hinfahren kann, fahre hin.
Wer nicht hinfahren kann, bete.
Wer nicht weiß, warum er dies tun soll, lese den Aufruf von Speak.
Ich kann leider nicht hinfahren, aber ich unterstütze den Protest der Globalisierungskritiker.
Übrigens, es geht nicht darum, gegen die Globalisierung zu sein und sie wieder rückgängig machen zu wollen (das ist nicht möglich). Es geht darum die (wirtschaftliche) Globalisierung in ihrer jetzigen (neoliberalen) Form zu kritisieren und Alternativen zu fordern (eine andere Welt ist möglich). Und das ist (wenn ich die Bibel richtig verstehe) gerade auch eine Aufgabe für Christen (lies mal Jesaja 58 (oder die Übertragung von Tobi: Brülle laut)).
In meiner Seitenleiste gibt es die nächsten Tage neben ein paar Links auch die aktuellsten Kurzberichte von Spree8, wo man per SMS oder Telefon Nachrichten vom Zaun hinschicken kann (das ist natürlich eine Sache von Spreeblick).
Nachtrag 1 (2007-06-02 – 17:15):
Lest auch Markus Lägels Aufruf: WICHTIG! G8 – Bitte Mach mit.
Nachtrag 2 (2007-06-02 – 20:24):
Die Gewalt bei der Demo macht mich traurig. Egal wer wen da provoziert
Zitat aus dem Spiegel-Ticker:
[19:44] Die friedlichen Demonstranten zeigen sich enttäuscht vom Ausgang des Tages. Wir haben uns so lange vorbereitet, und nun haben ein paar Krawallmacher alles kaputt gemacht, sagt eine ältere Frau mit Tränen in den Augen.
Nachtrag 3 (2007-06-02 – 22:56):
Schon krass, die Sache. Welchen Berichten kann man eigentlich trauen?
Die einen schreiben Autonome verwüsten Rostock, andere Polizei inszeniert Bürgerkrieg.
Ein klares Beispiel falscher Berichterstattung hat der Spiegelfechter beobachtet:
Spiegel Online schreibt:
Als die ersten Autos brannten, stachelte ein Redner auf der Kundgebungsbühne die militante Szene noch mit klaren Worten auf: Wir müssen den Krieg in diese Demonstration reintragen. Mit friedlichen Mitteln erreichen wir nichts.
Gesagt wurde aber:
We have to bring the war right into this meeting – because without peace there can be no justice.
Was irgendwie eine ganz andere Aussage ist, oder?
Genauer kann man das hier nachlesen (mit Beweis-Video).
Ich möchte damit nicht sagen, dass keine Gewalt von einigen Demonstranten ausging (das lehne ich auch ganz klar ab). Aber ich frage mich, ob nicht beide Seiten verantwortlich sind (und ich hoffe stark, dass es nicht wie heute vor genau 40 Jahren endet).
Ich stelle mir ähnliche Fragen, wie Mirko Sander, der letzte Woche in Hamburg beim Bionade trinken plötzlich eine Straßenschlacht miterlebte:
1. Was wäre passiert, wenn die Plizei gar nicht gekommen wäre wären dann alle nach hause gegangen, weil esangefangen hat zu regnen?
2. Was wärepasiert, wenn die Leute den Zaun weggeräumt und die Flaschen von der Srasse geräumt hätten? Wären die Waserwerfer dann einfach wieder nach hause gefahren?
Nachtrag 4 (2007-06-03 – 16:13):
Unzählige Texte und Bilder kann man im Netz zu der Demo gestern finden
Besonders gut gelungen fand ich eben Ich war’s nicht bei Spreeblick, wo Malte schön den Kindergarten der Schuldzuweisungen beschreibt.
Also ist im Grunde wieder alles nicht so kompliziert. Wie schon im Kindergarten: Alle, die geprügelt haben, sind schuld. Keiner hat die andere Wange oder auch nur die andere Seite seines Wasserwerfers hingehalten.
Nachtrag 5 (2007-06-03 – 20:43):
Inzwischen gibt es eine ausführliche Richtigstellung des Übersetzungsfehlers im G8-Ticker bei SpOn – Schuld war angeblich die dpa.
Aber in einem Artikel wird es immer noch falsch zitiert. Man muss das falsche Zitat anklicken, um herauszufinden, dass es falsch ist
Nachtrag 6 (2007-06-03 – 21:24):
Peter Bürger, christlicher Pazifist und Demonstrant in Rostock, berichtet kritisch und ausgewogen (nach meinem Empfinden) von der Demo bei Telepolis.
Nachtrag 7 (2007-06-04 – 18:55):
Gute Gedanken bei Toby und bewegende Bilder bei Spreeblick.
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dran: Lebe lieber relevant!
Das Titelthema der aktuellen dran ist „Lebe lieber relevant!“
Ich zitiere mal aus David Schäfers Leitartikel:
Wenn wir heute jemandem von Jesus erzählen wollen, ihm das Evangelium, die gute Botschaft sagen wollen, woran denken wir dann? Vermutlich an so etwas wie: Gott schuf den Menschen, der sich aber durch seine Sünde von Gott abwandte und von ihm getrennt war. Gott liebte den Menschen jedoch so sehr, dass er Jesus sandte, der stellvertretend für unsere Schuld am Kreuz starb. Dank ihm können wir uns mit Gott versöhnen lassen. Wenn ich früher jemandem von Jesus erzählen wollte, war ich froh, wenn ich diese Infos loswerden konnte, denn dann hatte ich ja das Entscheidende erzählt. Und der Ball war beim anderen: Er konnte sich entscheiden. Heute glaube ich natürlich immer noch, dass das die Wahrheit ist. Aber je mehr ich die Evangelien lese, je mehr ich darüber nachdenke, was er von sich gesagt hat, wie er gelebt hat, wie er gewirkt hat, desto mehr glaube ich, dass das Evangelium weit mehr als ein System ist, das ich verstehen und bejahen muss. Ich glaube es muss nicht heißen WWJD, was würde Jesus tun, sondern WDJD: What did Jesus do? Was hat er getan?
Das Evangelium vom Reich Gottes war damals ohne Umschweife Wort und Tat.
Denn beides gehörte zusammen! Beim Christentum geht es nicht (bloß) darum, das Richtige zu glauben, um die Eintrittskarte in den Himmel zu bekommen. Sondern es geht darum, aktiver Bürger eines neuen, schon angebrochenen, Himmelsreiches zu werden.
Kurz dahinter liest man faszinierende Texte von und über Shane Claiborne, der mit anderen die Gemeinschaft „the simple way“ in einem Armenviertel Philadelphias gründete. Mehr von ihm kann man in seinem Buch „Ich muss verrückt sein, so zu leben“ lesen.
Auch ansonsten ist die aktuelle dran wirklich lesenswert – wie auch die letzten Ausgaben