blog action day: Umwelt

Heute ist der weltweite blog action day, an dem ca. 15.000 Blogs weltweit zu einem Thema etwas schreiben. Dieses Jahr ist das Thema: Umwelt.
Auch ich habe mich vor ein paar Wochen dort registriert, so dass ich mich jetzt verpflichtet fühle auch etwas zu schreiben:

Umwelt bzw. Umweltschutz ist ja unter Christen ein immer wieder umstrittenes Thema. Eine der extremsten Positionen hatte wohl der inzwischen verstorbene Jerry Falwell. Er soll mal gesagt haben:

“Global warming is Satan’s attempt to redirect the church’s primary focus from evangelism to environmentalism.

Dabei fand ich, dass Umweltschutz im Ethik-Unterricht eins der eindeutigsten Themen war, denn der Mensch hat von der Bibel her einen eindeutigen Auftrag.
Am 7. Dezember 2002 habe ich bei den Jesus Freaks Waldeck darüber geredet (kurz vorher hatte ich Die Jesus-Strategie von Ron Sider gelesen).
Folgendes stand damals auf dem Zettel, den ich verteilte:

Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf Erden regen!
1.Mose 1,28

„denn sie tun nicht, was sie wissen”
Teil 1: und es waren Menschen in derselben Gegend auf der Erde bei den Tieren…

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
1.Mose 1,1

Die Schöpfung ist gut:
Und Gott sah, dass es gut war.
1.Mose 1

Die Schöpfung ist Teil von Gottes Offenbarung:
Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk.
Psalm 19,1

Die Schöpfung ist für Jesus geschaffen:
Durch ihn ist alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, alles Sichtbare und Unsichtbare, alle Königreiche und Mächte, alle Herrscher und Gewalten. Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.
Kolosser 1,16

Auch die Schöpfung wird „erlöst“:
Ohne eigenes Verschulden ist die Schöpfung durch die Schuld des Menschen der Vergänglichkeit ausgeliefert. Aber Gott hat ihr die Hoffnung gegeben, dass sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Vergänglichkeit erlöst und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit wird.
Römer 8,20-21

Die Tiere haben eine besondere Stellung in der Schöpfung:
Und Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm: Und ich, siehe, ich richte meinen Bund mit euch auf und mit euren Nachkommen nach euch und mit jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, an Vögeln, an Vieh und allen Tieren der Erde bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, von allen Tieren der Erde.
1.Mose 9,8-10

Aber am siebten Tage sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen.
2.Mose 23,12

Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stößt, so dass sie sterben, dann muss das Rind gesteinigt werden, und sein Fleisch darf nicht gegessen werden; aber der Besitzer soll straffrei bleiben.
2.Mose 21,28

Denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. Ich kenne alle Vögel der Berge, und was sich tummelt im Feld ist mir bekannt.
Psalm 50,10-11

Die Tiere des Feldes werden mich ehren.
Jesaja 43,20

siehe auch: Jona 4,11 – Hiob 38,41 – Joel 2,22 – Psalm 150,6…

Tiere und Pflanzen sind für Gott sehr wichtig und wertvoll -> wir sind noch wertvoller!
Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel wertvoller als sie?
Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen. Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr mit euch tun, ihr Kleingläubigen?

Matthäus 6,26-30

Wir haben Pflanzen und Tiere als Nahrung (und als Hilfe etc.):
Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut gegeben […]: es soll euch zur Nahrung dienen.
1.Mose 1,29

…und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein!
Lukas 15,23

Was machen wir mit Gottes Schöpfung?
Die gute Weide weidet ihr ab, und den Rest eurer Weide zerstampft ihr mit euren Füßen, das klare Wasser trinkt ihr, und das restliche trübt ihr mit euren Füßen.
Hesekiel 34,18

Was sollten wir machen?
Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf Erden regen!
1.Mose 1,28

Wie sollen wir herrschen?
Jesus rief sie deshalb zusammen und sagte: Die Könige herrschen über die Völker wie Tyrannen, und die Machthaber unterdrücken, wen sie können. Aber gerade so darf es bei euch nicht sein. Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen.
Matthäus 20,25

Wenn du hundert Schafe hast, und eins läuft weg, lässt du dann nicht die neunundneunzig allein zurück, um das verlorene zu suchen, bis du es gefunden hast?
Lukas 15,4

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nicht mangeln…
Psalm 23

Und Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen/dienen und ihn zu bewahren/beschützen.
1.Mose 2,15

P.S.: Psalm 104

Es ist wirklich eindeutig, dass die Erde, die gesamte Schöpfung Gottes Eigentum ist (Psalm 24,1). Und wie man mit Eigentum umgehen sollte, ist für die Bibel absolut klar (Mt 25,14-30; 1. Tim 6,8 etc.).
Auch wenn man nicht an den Klimawandel, bzw. an von Menschen verursachte globale Erwärmung, glaubt, sollte man sich schon allein aus Gründen der Nächstenliebe versuchen, die Schöpfung so gut wie möglich zu bewahren…
Denn wir haben eindeutig den Auftrag gut und verantwortungsvoll mit Gottes Schöpfung umzugehen!

Nachtrag:
Von meinen Blog-Freunden haben bisher folgende einen Beitrag zum blog action day geschrieben:
Simon: Blog Action Day: Umwelt
TobiK: Warum es keine Umwelt gibt
Daniel: nachhaltig wickeln
Karl: Videopost: Blog Action Day

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dass man Geld nicht essen kann

Es gibt doch diesen (angeblichen von Indianern stammenden) Spruch der Umweltaktivisten:

Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluß vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr herausfinden, daß man Geld nicht essen kann.

Diese Aussage ist eigentlich eine biblische. Denn in Hesekiel 7,19 heißt es:

Sie werden ihr Silber hinaus auf die Gassen werfen und ihr Gold wie Unrat achten; denn ihr Silber und Gold kann sie nicht erretten am Tage des Zorns des HERRN. Sie werden sich damit nicht sättigen und ihren Bauch damit nicht füllen; denn es wurde zum Anlaß ihrer Missetat.

Vielleicht war euch das allen schon bewusst, aber ich musste eben daran denken, als ich den Vers las…

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Zitat für den Augenblick 022

Bei Toby wird mal wieder über Umweltschutz, Gerechtigkeit, fairen Kaffee etc. diskutiert.
Christopher zitiert dort in einem Kommentar Marie von Ebner-Eschenbach, die ich nun auch hier zitiere:

Man kann nicht allen helfen, sagt der Engherzige, und hilft keinem.

Zitat für den Augenblick 020

Ich sitze gerade (zum zweiten Mal bisher) in einem ICE. Ich freue mich über die ausklappbaren Tische in MacBook-Größe (die könnten nur etwas niedriger sein) und habe eben ein Interview mit dem Bundespräsidenten Horst Köhler in “mobil” gelesen. Das Thema war Klimaschutz.
Hier seine letzten Sätze im Interview:

Klimaschutz bedeutet nicht notwendigerweise Verzicht. Im Gegenteil: Wir werden in Zukunft auf viel mehr Wohlstand verzichten müssen, wenn wir nicht in Klimaschutz investieren. Und ist es wirklich Verzicht, wenn ich energiesparende Elektrogeräte oder ein sparsames Auto kaufe, mein Haus stärker dämme oder Stand-by-Schaltungen vermeide? Am Ende werde ich doch durch niedrige Energiekosten belohnt. Ich bin überzeugt: Klimaschutz ist ohne Einbußen an Lebensqualität machbar.

(Quelle: mobil 05|07, S. 74)

Ja, das sind keine neuen Erkenntnisse. Aber es ist so. Es ist gut, wenn unser Präsident ein positives Bild von Klimaschutz vermittelt. Klimaschutz bzw. Umweltschutz ist etwas Gutes, keine lästige Pflicht, die uns jetzt auch noch aufgedrückt wird.

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