Gestern erzählte ich von Yelina, die als Teenager verschleppt, verkauft und vergewaltigt wurde.
Ihre Geschichte zeigt nur eine Form des heutigen Menschenhandels und damit der Sklaverei, nicht nur als Sexobjekte werden Menschen gehandelt, sondern auch als Arbeitskräfte. Jährlich werden einige Hunderttausend oder sogar Millionen Menschen (die Zahlen sind natürlich sehr umstritten) wie Ware verkauft und zur Sklaverei gezwungen. In der dran steht zum Vergleich die Zahl der Sklaven, die Anfang des 19. Jahrhunderts jährlich (damals noch) legal nach Amerika gebracht wurden: 30.000.
Im Artikel der dran werden drei Hilfsorganisationen vorgestellt: Netzwerk gegen Menschenhandel, The A21 Campaign und International Justice Mission. Bei Wikipedia werden darüber hinaus noch viele weitere Organisationen verlinkt.
Ich möchte heute aber besonders auf Stop the Traffik hinweisen, die seit ein paar Tagen auch eine deutsche Website haben. Dort wird auch deutlich, was unser Schokoladenkonsum mit dem Thema zu tun hat (u.a. durch die Kurzgeschichte Chaga und die Schokoladenfabrik).
Auf dem Bild steht:
Auch die Kinder, die gezwungen sind auf Kakaoplantagen zu arbeiten, zählen die Tage.
Es wäre schön, wenn es für diese Kinder auch nur noch ein Türchen zu öffnen gäbe
Zur Zeit macht Stop the Traffik eine Kampagne gegen Menschenhandel in der Schokoladenindustrie. Mach doch einfach mit!
Vor allem in Großbritannien gab es schon einige Erfolge der Kampagne, so verpflichtete sich z.B. Cadbury dazu, ab Herbst 2009 den Riegel Dairy Milk fair herzustellen (das ist eine ähnliche Dimension, wie wenn Milka nur noch faire Schokoriegel anbieten würde). Und auch Mars musste recht schnell auf auf den „March on Mars“ reagieren und verspricht, bis 2020 nur noch Rainforest Alliance-Kakao zu verwenden.
Machen wir doch weiter mit Nestlé!