Der blinde Fleck der Christen

Was sind die blinden Flecken von uns Christen heutzutage? Was werden Christen in 100 Jahren an unserem Verhalten nicht verstehen können (so wie wir nicht verstehen können, dass viele Christen einmal Sklaverei unterstützt haben)?
Über diese Fragen macht sich Simon Gedanken – er denkt dabei in Richtung “verantwortungsvoll essen”. Ist es das?

dran: Lebe lieber relevant!

Das Titelthema der aktuellen dran ist “Lebe lieber relevant!

Ich zitiere mal aus David Schäfers Leitartikel:

Wenn wir heute jemandem von Jesus erzählen wollen, ihm das Evangelium, die gute Botschaft sagen wollen, woran denken wir dann? Vermutlich an so etwas wie: „Gott schuf den Menschen, der sich aber durch seine Sünde von Gott abwandte und von ihm getrennt war. Gott liebte den Menschen jedoch so sehr, dass er Jesus sandte, der stellvertretend für unsere Schuld am Kreuz starb. Dank ihm können wir uns mit Gott versöhnen lassen.“ Wenn ich früher jemandem von Jesus erzählen wollte, war ich froh, wenn ich diese Infos loswerden konnte, denn dann hatte ich ja das Entscheidende erzählt. Und der Ball war beim anderen: Er konnte sich entscheiden. Heute glaube ich natürlich immer noch, dass das die Wahrheit ist. Aber je mehr ich die Evangelien lese, je mehr ich darüber nachdenke, was er von sich gesagt hat, wie er gelebt hat, wie er gewirkt hat, desto mehr glaube ich, dass das Evangelium weit mehr als ein System ist, das ich verstehen und bejahen muss. Ich glaube es muss nicht heißen WWJD, was würde Jesus tun, sondern WDJD: What did Jesus do? Was hat er getan?

Das Evangelium vom Reich Gottes war damals ohne Umschweife Wort und Tat.

Denn beides gehörte zusammen! Beim Christentum geht es nicht (bloß) darum, das Richtige zu glauben, um die Eintrittskarte in den Himmel zu bekommen. Sondern es geht darum, aktiver Bürger eines neuen, schon angebrochenen, Himmelsreiches zu werden.

Kurz dahinter liest man faszinierende Texte von und über Shane Claiborne, der mit anderen die Gemeinschaft “the simple way” in einem Armenviertel Philadelphias gründete. Mehr von ihm kann man in seinem Buch “Ich muss verrückt sein, so zu leben” lesen.

Auch ansonsten ist die aktuelle dran wirklich lesenswert – wie auch die letzten Ausgaben…

Was kann ich denn schon tun?

“Was kann ich denn schon tun?”

Mit dieser Frage reagieren viele Leute auf so Themen, von denen ich gestern schrieb (? soziale Gerechtigkeit). Es ist auch eine Frage, die ich mir immer wieder stelle.

Eine Antwort ist: Bewusster konsumieren. Den Konsumenten sind wir alle. Und damit haben wir auch eine gewisse Macht: So werden neben Lidl auch weitere Discounter anfangen, Fair Trade-Produkte anzubieten, wenn diese sich gut verkaufen (oder wenn es genug öffentlich Druck gibt).
Wirklich was geändert hat sich die letzten Jahre ja etwas bei Bio-Produkten. Vor kurzer Zeit nur in Naturkostläden und so erhältlich und jetzt immer wieder in den großen Supermärkten ausverkauft…

Vorletzte Woche in Hamburg lag auf einem Tisch auf der Fähre eine Mopo (= Hamburger Morgenpost) mit dem Titel 100 Tipps, wie Sie die Welt verbessern. Boulevard-Zeitungen sind ja eigentlich nicht für ökologisches und soziales Engagement bekannt, aber irgendwie ist das Thema gerade beliebt. Die 100 Tipps sind auf jeden Fall eine gute Anregung. Wer befolgt sie alle?

Auch die “Kubik-Leute” machen sich immer wieder Gedanken über soziale Themen. Sie haben dafür extra ein Projekt gestartet: rejolt

Jetzt frage ich dich:
Was meinst du?
Was kann ich/kannst du tun?
Was tust du?