Emerging Church, Gemeinschaften und ich

Heute Nachmittag war Toby Faix zu Gast im Pastoraltheologie-Unterricht des 6. Semesters. Sein Thema war Emerging Church. Da ich mich ja jetzt schon länger mit dem Thema beschäftige (eigentlich schon lange bevor ich den Begriff das erste Mal hörte) und ich Toby mal ausserhalb seines Blogs treffen wollte, habe ich mich einfach dazu gesetzt. (Danke Toby!)

Für mich stellte sich währenddessen und danach vor allem die Frage, wie ich das später und jetzt umsetzen kann. Ich studiere hier in Tabor Theologie, werde ab 2008 für 2 Jahre „Prediger im vorbereitenden Dienst“ in irgendeiner Evangelischen bzw. Landeskirchlichen Gemeinschaft sein und danach wahrscheinlich mein ganzes Leben Prediger in solch einer Gemeinschaft bleiben.
  • Wie kann ich später als Prediger meine Gedanken, die Gedanken der Emerging Church, der Postmoderne umsetzen?
  • Kann man bestehende Gemeinden entsprechend verändern? Sollte man das tun?
  • Wäre es nicht das konsequenteste, das Studium hier abzuschliessen, danach noch etwas anderes zu lernen, wovon ich leben kann, und nebenbei einfach Gemeinde zu machen?
  • Sollte mein jetziges Studium ganz anders aussehen? Etwa so wie Josha sich das vorstellt?
  • Was kann ich jetzt und hier in Tabor tun?

Das sind einfach ein paar Fragen, die gerade in meinem Kopf rumschwirren. Über Erfahrungen und Ideen von euch würde ich mich freuen.

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Unterrichtsnotizen: Die Soziologie der Spiritualität

Letzte Woche kam unser Dogmatik Prolegomena-Dozent Thorsten Dietz von einer Tagung für evangelische Pfarrer zum Thema „Spiritualität“ wieder. Er hatte viel spannendes zu berichten und nannte uns auch einige Thesen zur „Soziologie der Spiritualität“ vom Soziologie Prof. Hubert Knoblauch. Hier ein paar davon:
  • Zuwachs von Religiosität am Rande und außerhalb der etablierten religiösen Organisationen.
  • Erfahrungsorientierung
  • Opposition gegen Organisation
  • schwache Dogmatisierung und Theoretisierung
  • kulturelle Individualisierung und Autonomie
  • „Ganzheitlichkeit“ mit Bezug auf gesellschaftliche Differenzierung
Die Frage, die mir dabei kam: Ist Emerging Church die Antwort darauf oder einfach ein Teil des Beobachteten?

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Mein Weg

Heute vor zwei Jahren, am 14. März 2004 war ich wie damals jeden Sonntag im Gottesdient der Oasis Christian Fellowship, einer internationalen Gemeinde in Taipei. Die zweisprachigen Gottesdienste dort (Englisch und Chinesisch) haben mir meist gut gefallen: Eine lockere Atmosphäre, Menschen von allen Kontinenten, immer wieder irgendwelche Aktionen im Gottesdienst, ein jede Woche neu geschmückter Abendmahlstisch, guter Lobpreis, gute Predigten, danach unten im Gebäude etwas zu essen kaufen und mit einigen essen. Das Beste war aber eigentlich die Location: Die Gemeinde hat ihre Räume im Takashimaya, einen riesigen Kaufhaus, von dem einige Stockwerke als Parkhaus genutzt werden. Im 9. und 10. Stock sind ein paar Räume ausgebaut, die die Gemeinde nutzt.
Vor zwei Jahren schrieb ich dann im Gottesdienst einen kleinen Text über meinen Weg:

Dies ist mein Weg
das Ziel ist: Jesus
Der Weg ist gerade
der Weg ist hell
der Weg ist weich
der Weg ist gut
Jesus führt mich
Jesus führt mich zum Ziel
das Ziel ist Jesus.
Ich kenn den Weg nicht
Gott kennt ihn
ich weiß er ist gut
ich will ihn gehen
ohne Umwege
ohne Abwege
direkt mit Jesus
zu Jesus.
Ich gehe nicht alleine
viele Menschen gehen mit
aus aller Welt
Es werden mehr
wir werden mehr
gemeinsam gehen wir
gemeinsam marschieren wir
gemeinsam kämpfen wir
für Jesus
mit Jesus!
Wir sind eins
in Jesus!

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HaSo und Storch übers Beten

Storchs heutiger guter Post „Gebet – Hiob 9,15-16“ erinnerte mich daran, dass ich noch eine tolle Reihe von Haso zum Thema Beten hier verlinken wollte: Nicht viele Worte, Wer nicht fragt, bleibt dumm, Nicht viele Worte 2 und Nicht viele Worte 3. Sehr gute Gedanken und Ideen für alle, die schon einmal über Gebet nachgedacht haben oder dies mal machen wollen.

Die tägliche Lektüre der Blogs von Storch und Haso lohnt sowieso, auch wenn es meistens recht viel zu lesen ist. Von den beiden bekomme ich sehr viel guten geistlichen zum Nachdenken anregenden Input.

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Fasten

Vor ein paar Tagen las ich zufällig Jesaja 58, da dachte ich schon, das muss ich zu Beginn der Fastenzeit mal posten. Danny hat mir netterweise die Arbeit abgenommen und Jesaja 58 zitiert und kommentiert. Auch ansonsten enthält der Post gute Gedanken und Links(!) zum Thema. Danke!

Ansonsten habe ich noch folgendes Anselm Grün Zitat aus seinem Buch Fasten auf meinem Blog gefunden, das ich letztes Jahr um diese Zeit gepostet hatte:

Fasten ist nicht Selbstzweck. Bei der Wiederentdeckung dieser lange verschütteten Praxis hat man es manchmal zu absolut gesetzt.
Fasten ist ein bewährtes Mittel geistlicher Askese, das uns zusammen mit Gebet und Almosen in die richtige Haltung Gott und den Menschen gegenüber bringen kann. Entscheidend für das richtige Verständnis des Fastens ist es, dass es nicht isoliert gesehen wird, sondern in Verbindung vor allem mit dem Gebet.
Fasten ist Beten mit Leib und Seele. Fasten zeigt, dass unsere Frömmigkeit leibhaft werden, dass sie Fleisch annehmen muss, so wie das Wort Gottes in Jesus Christus Fleisch an genommen hat.

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Aschermittwoch

Aschermittwoch ist heute. Aschermittwoch ist der Beginn der Fastenzeit: 7 Wochen, 40 Tage. Die Aktionen 7 Wochen ohne und 40 Tage beten und fasten für unser Land starten. Auch ich starte: weniger Zeit mit Essen, mehr Zeit mit Gott. Letztes Jahr las ich Anselm Grün – Fasten. Grün beschreibt Fasten als „Beten mit Leib und Seele“. Das ist es. Fasten kann viele gute Nebeneffekte haben: Selbstdisziplin, Bewußtmachung, Wertschätzung, Gesundheit, Körperwahrnehmung, Zeit. Das eigentliche ist aber das Gebet, das betende Fasten, das Fasten als Gebet. Es geht um weniger ich, mehr Gott. Johannes 3,30 fasst das gut zusammen: „Er muss wachsen, ich aber abnehmen.“ Und das nicht (nur) körperlich.

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