alles Neue macht der

Vorgestern habe ich recht zufällig festgestellt, dass ziemlich viele Links mit Werbung für Potenzmittel auf einAugenblick.de versteckt waren. Mein WordPress wurde also irgendwann gehackt. Verantwortlich dafür war wahrscheinlich mein Theme, für das es schon länger keine Updates mehr gab. Ich habe versucht alles zu reparieren, aber irgendwas habe ich dabei kaputt gemacht. So habe ich gestern spontan entschieden erstmals mein Theme zu wechseln. Nun nutze ich emptiness, ein sehr minimalistes Wordpres-Theme von ququa, woran ich dann natürlich noch ein Weilchen gebastelt habe, bis es für mich passte.

Für die Feed-Leser ist das ja vielleicht mal wieder ein Grund, den Feed-Reader zu verlassen und einAugenblick.de zu besuchen. Ihr könnt mir gerne auch mitteilen, wie ihr das neue Design findet. Was würdet ihr noch verändern? Wie findet ihr die Tag-Wolke direkt oben (ich überlege die ganze Zeit, ob ich die nicht wieder unten hin machen sollte)? …

So sah es übrigens vorher aus:

altesDesign.jpg

anders.glauben

Letztes Wochenende war ich in Bad Blankenburg bei Young Hope reloaded, einem Jugendtreffen des EC-Thüringen. Das Thema des Treffens war „anders.“ und ich wurde eingeladen, am Sonntag zum Thema „anders.glauben“ zu sprechen. Für die Teilnehmer und Mitarbeiter war das ganze Treffen schon anders als gewohnt. Zentral waren die bunt gemischten Kleingruppen, in denen die Jugendlichen reden, beten, spielen, diskutieren und erleben konnten. Die „Referate“ anders.denken, anders.hören, anders.handeln und anders.glauben dienten so nur als Impulsgeber für die Gespräche in den kleinen Gruppen.

Flyer_15_01_09.jpg

Angeregt durch einem Gedanken von Ben Habebank, den ich hier vor drei Jahren schon einmal zitiert hatte, sprach ich von meinem Glauben als Brausetablette. Hier erst noch mal das Zitat:

vor willo hatte ich ein brausetablette und das war “meine wahrheit” (mein glaube, meine sicht auf gott, auf gemeinde, auf das leben usw.) – ziemlich fest und schon praktisch zum in die tasche stecken und auch zum rumzeigen. bei willo ist diese brausetablette, in ein glas wasser gefallen und blubbert seit dem fröhlich vor sich hin. die form verändert sich und außerdem ist sie überhaupt nicht mehr so gut greifbar wie vorher. was am ende des prozesses steht ist wohl etwas flüssiges, etwas aufgelöstes, etwas flexibles…

brausetablette.jpg

Ich habe dazu Mut gemacht, die feste Brausetablette, die leicht zerbricht, ins Wasser fallen zu lassen und das „was“ und „wie ich glaube“ zu hinterfragen und Neues zu probieren.  

Leider wurden die Referate nicht aufgezeichnet, aber meine Präsentation könnt ihr euch gerne anschauen: anders.glauben.pdf

PS: Auf der Heimfahrt habe ich gelesen, dass depone nicht nur von anders.glauben spricht, sondern gleich den Begriff „Glauben“ nicht mehr verwenden will. Lest selbst.

Wo unser Plastikabfall landet

— Gastartikel von mychie —

Neulich gefunden: Ein Artikel mit dem Titel „Drowning in plastic: The Great Pacific Garbage Patch is twice the size of France“.

Es geht um eine riesige Menge an Plastikmüll, die in einem Strudel im Pazifik treibt. Wie der Titel schon sagt, hat der Müllberg inzwischen die doppelte Größe Frankreichs (ist also drei mal so groß wie Deutschland) und könnte somit als neuer Kontinent gelten.

Wer jetzt denkt: „Super wenn alles an einem Ort schwimmt, dann ist es ja leicht herauszufischen“, wird beim lesen allerdings enttäuscht:

What we cannot do is clean up the plastic in the oceans. ‚It’s the biggest misunderstanding people have on this issue,‘ Moore says. ‚They think the ocean is like a lake and we can go out with nets and just clean it up. People find it difficult to grasp the true size of the oceans and the fact that most of this plastic is in tiny pieces and it’s everywhere.‘

Soll heißen, in diesme Teil des Ozeans sammeln sich vielleicht besonders viele Kunststoffteilchen, im Rest ist aber nicht wirklich weniger. Laut Wikipedia liegen auf jedem Quadratmeter Meeresboden durchschnittlich 110 Plastikteile, wovon die meisten allerdings winzig sind. Diese sind aber offenbar für Organismen im Meer die gefährlichsten.

Was kann man tun?

All we can do is stop putting more of it in, and that means redesigning our relationship with plastic.

Wir müssen also weniger Plastik verbrauchen. Schwierig, wenn man sich überlegt, für Plastikprodukte wir tagtäglich benutzen: Zahnbürste, Milchpackung, Plastiktüte, PET-Flaschen, Schleifen für Geschenke, Ketchupflasche, mp3-Player, …

Wann hat man denn gemerkt, dass die eigentlich tollen Kunststoffe biologisch nicht abbaubar sind? Von dem Zeitpunkt an hätte man eigentlich gar keine so gigantischen Mengen fertigen dürfen, wie wir sie heute haben.


Nachtrag (2009-05-20):

Seit kurzem gibts auf Treehugger ein paar Fotos davon.

Der erste Gastautor

Seit über fünf Jahren schreibe ich alleine irgendwelche Artikel hier bei einAugenblick.de. Oft zitiere ich andere Leute, aber wirkliche Gastautoren, die immer wieder etwas geschrieben haben, gab es bisher noch keine. Das ändert sich nun. Mychie, von dem ich Anfang des Jahres schon einmal den Text „Wie können wir noch rumsitzen?“ veröffentlichte, wird in Zukunft immer mal wieder etwas hier schreiben.

Damit ihr ihn etwas kennen lernen könnt, habe ich ein Mini-Interview mit ihm gemacht:

> Wer bist du?

Ich bin der mychie (wenn der Strom ausfällt Michi). Ich bin Teil der Elia-Gemeinde in Erlangen, von dort kenn ich auch den Daniel.

mychie.jpg

> Was beschäftigt dich?

Jetzt gerade das bayerische Abitur, sonst eine Menge zwischen nachhaltigem Umgang mit der Umwelt und Jesus. Nebenbei versuche ich zu verstehen, was die Emerging Conversation ist …

> Was war ein besonderer Augenblick in deinem Leben?

Am Freakstock 08 hat mich ein Kumpel überredet, zum Vortrag von Shane Claiborne mitzukommen anstatt rumzuhängen. Das war der Anfang von einer langen inneren Reise, die wohl bei weitem noch nicht abgeschlossen ist.

Herzlich Willkommen im einAugenblick.de-Team, mychie!

Zitat für den Augenblick 041

Andrea Nahles, stellvertretende SPD-Vorsitzende, spricht in einem FAS-Interview („In der SPD wegen Jesus Christus„) über ihren Glauben.

Hier ein Zitat aus dem Interview:

Und ich bin überzeugt: Christsein kann nie folgenlos bleiben, nicht privat und nicht politisch. Ich wäre nie in der SPD gelandet, wenn ich nicht zuvor eine christliche Prägung erfahren hätte. Ich habe mich in der SPD eher in der Gefolgschaft von Jesus Christus wiedergefunden, und zwar wegen dem Parteiprogramm und dem, was die SPD verkörpert. Christsein ist nicht das Ritual, sonntags in die Kirche zu gehen.

(via Peter bei Twitter)

Ist Gott eine Frau?

„Ist Gott ein Mann oder eine Frau?“

Diese Frage taucht immer mal wieder auf (oft anders formuliert). Auch in der Diskussion zum Nr. 1-Bestseller der New York Times (seit Juni 2008!) The Shack von William Paul Young (bald auch auf Deutsch: Die Hütte), geht es u.a. um die Frage, ob man sich Gott als Frau vorstellen kann.

Eben las ich Genesis 1,27:

Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie.

Hier zeigt sich, dass Gott beides in sich vereint, das Männliche und Weibliche. Mann und Frau sind nach seinem Bilde geschaffen. Sein Bilde ist also männlich und weiblich. Das heißt also, wenn ich mir Gott als Mann (bzw. männlich) vorstellen kann, dann kann ich ihn mir genauso auch als Frau (bzw. weiblich) vorstellen. Dass es in der Bibel ansonsten mehr (aber nicht nur) männliche Beschreibungen Gottes gibt, ist für mich kein Argument dagegen, es zeigt uns eher etwas über die damalige Kultur.