Links für den Augenblick 010

Da ja nicht alle den RSS-Feed meiner del.icio.us-Links abonniert haben, hier mal wieder ein paar Links für den Augenblick:

Theodor Zahn: Kommentar zum NT -die konservativen, 100 Jahre alten Kommentare von Zahn zum runterladen als pdf oder doc bei sermon-online (via Mike)
Typewriter – ein guter kostenloser Online-Tipp-Trainer
Katechismus der Katholischen Kirche -online auf vatican.va, dort findet man auch ansonsten alles, was den katholischen Glauben ausmacht (Predigten, Enzikliken usw.)
oceanclub – hier kann man sich die wunderbaren oceanclub-Sendungen mit Gudrun Gut und Thomas Fehlmann anhören
Neue Genfer Übersetzung – die beste Übersetzung des Neuen Testaments (leider noch nicht komplett) zum kostenlosen runterladen (via kapeka)

So, das war jetzt meine Ablenkungs- und Entspannungsphase nach dem schriftlichen Hebraicum…

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Was ist meine theologische Weltsicht?

Nachdem wir heute im Unterricht lustige Diskussionen über unser theologischen Ansichten hatten, habe ich eben ein lustiges „Quiz“ zu der Frage „What’s your theological worldview?“ gemacht (hab leider vergessen von woher ich den Link habe, sorry!).

Hier das Ergebnis:

Emergent/Postmodern

79%

Evangelical Holiness/Wesleyan

57%

Neo orthodox

54%

Modern Liberal

46%

Reformed Evangelical

46%

Classical Liberal

43%

Charismatic/Pentecostal

39%

Fundamentalist

18%

Roman Catholic

14%

What’s your theological worldview?
created with QuizFarm.com

You scored as Emergent/Postmodern. You are Emergent/Postmodern in your theology. You feel alienated from older forms of church, you don’t think they connect to modern culture very well. No one knows the whole truth about God, and we have much to learn from each other, and so learning takes place in dialogue. Evangelism should take place in relationships rather than through crusades and altar-calls. People are interested in spirituality and want to ask questions, so the church should help them to do this.

Ich weiß nicht, ob ich mich so krass da eingeordnet hätte, lese halt gerade Brian McLaren, aber die Tendenz stimmt schon. Wobei mich die Beschreibungen der anderen worldviews auch interessieren würden.

Und was ist deine Sicht?

PS: Habe jetzt alle Beschreibungen gelesen:
Evangelical Holiness: John Wesley
Neo orthodox: Karl Barth
Modern liberal: Bultmann
Bei den anderen wurden keine Namen genannt, sie erklären sich eigentlich auch von selbst…

PPS: Dass solche Test nicht so sehr viel aussagen, war ja vorher schon klar. Dass aber hier eigentlich alle entweder Wesleyan oder Emergent sind, zeigt, dass dieser Test eigentlich nichts aussagt (siehe Kommentare und Ergebnisse bei Carsten und Coppy und jetzt auch Ordi)

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Reaktion auf Romans Fragen zu EC

Roman fragte als Reaktion auf „Jubiläum verpasst“, was es mir bringt, mich mit dem Thema Emerging Church (EC) zu beschäftigen.

Ich antwortete:

– Es hat mit meiner eigenen Geschichte und meinen Erfahrungen zu tun (meine Geschichte damit will ich schon lange mal schreiben).
– Ich glaube, dass es wichtig ist, darüber nachzudenken, wie man in der heutigen Zeit (die anders ist als die Zeit davor) Gemeinde und Glaube leben und denken kann…

Darauf kamen einige Rückfragen:

ok, ich hätte dann die nächste Frage 🙂 zu deiner Antwort, zum Punkt zwei.
Wie kann man den Glauben anders leben wenn die Bibel schon seit Jahrhunderten die selbe geblieben ist.
Ich meine es kann sein dass da vielleicht sich christliche Ethik verändert hat (Kirchen Gesch. haben wir erst im nächsten Sem 😉 ), es gibt da und hier unterschiedliche evangelische/neutestametliche Glaubensrichtungen (e./n. G.), aber so wesentlich hat sich ja nicht so viel geändert, oder?
Ist vielleicht das Ziel des Em.Ch. der Versuch einer Vereinigung aller e./n. G. unter einem Dach?
Oder ist das eher eine eigene e./n. Richtung…?
Zählen die JesusFreaks dazu?
Sorry, aber wie du siehst habe viele Fragen dazu *g*
Hast du vielleicht ein schnell-zu-lesende und leicht verständliche HowTo zu E.C.? Ich will nämlich alles und sofort ;-))))
Danke!
Roman

Ich versuche jetzt mal auf diese Fragen zu antworten:

Vorbemerkung: Es gibt nicht die eine, einheitliche Emerging Church-Bewegung, -Lehre, -Methode… Daher gibt es auch nicht die eine richtige Antwort auf die Fragen. Ich versuche einfach mal meine spontanen Gedanken aufzuschreiben:

Zu Bibel und Glauben leben: Die Bibel und auch Jesus sind natürlich die gleiche geblieben. Aber die Kultur/Gesellschaft hat sich verändert (und auch die Art, wie man Bibel liest). Wo steht in der Bibel, dass man ein wöchentliches Treffen braucht, mit einem Moderator, der begrüßt, die Losung vorliest, drei Leuten mit Gitarre, Piano und Mikrofon, die irgendwelche Lieder singen und dann einem, der eine halbe Stunde lang erzählt und danach dann noch Abkündigungen und davor ein Anspiel? Leben die heutigen Gemeinden so wie die im Neuen Testament beschriebenen Gemeinden? Nein, sie haben das dort Geschriebene (im Laufe vieler Jahrhunderte) in eine andere Kultur übersetzt. Aber die Kultur verändert sich, deshalb kann sich das Gemeindeleben auch wieder verändern. Und wir machen ja noch nicht einmal alles, wozu uns die Bibel auffordert.
Ich habe eben auf Dan Kimballs Blog etwas dazu passendes gelesen:

So, when critics ask me why I am drifting from Scripture and conforming to culture, I now ask them „Do you kiss one another in your church worship gatherings? If you aren’t greeting one another with a kiss – then you have conformed to culture and changed your worship from the original practice in the early church and what was said to do multiple times in the Bible.“

(kurz auf Deutsch: Auf die Kritik, dass er von der Bibel abdriftet und sich an die Kultur anpasst, antwortet Kimball mit der Gegenfrage, ob seine Kritiker sich noch mit dem Heiligen Bruderkuss begrüßen, wie es in der Bibel häufig geschrieben steht oder ob sie sich da an die heutige Kultur angepasst haben.)

Gerade Paulus ist sehr viel auf die jeweilige Kultur eingegangen und hat sich „angepasst“ („den Griechen ein Grieche werden…“).
Daher denke ich, dass eine „Kontextualisierung“ von Glaube, Gemeinde und Theologie wichtig und notwendig ist und dass nicht nur, wenn man als Missionar nach Brasilien oder Taiwan geht.

Zu Glaubensrichtungen: Wie schon erwähnt denke ich, dass es schon einige Unterschiede zwischen den Glaubensrichtungen gibt und sich auf vieles verändert hat und noch verändert.
Das Ziel ist von Emerging Church ist es auch nicht alle zu vereinen. Brian McLaren (und auch anderen) geht es aber u.a. darum zu zeigen, dass die Unterschiede nicht so entscheidend sind und das es in allen Richtungen (nicht nur in den evangelischen/neutestamentlichen [was auch immer das ist]) gute Ansätze gibt und dass man aus der Geschichte und von den jeweils anderen viel lernen kann. (Wobei er noch viel mehr sagt und will, dazu vielleicht wann anders mehr).
EC will Gemeinde in der heutigen Zeit, der Postmoderne leben. Nicht unbedingt als neue Richtung, eher als einzelne Versuche. Vielleicht wird das dann auch eine neue Richtung (oder ist es schon), ich weiß nicht. Das kann man so oder so definieren…

Zu Jesus Freaks und EC: Die Jesus Freaks an sich würde ich nicht direkt als EC bezeichnen, wobei sie in vielen Punkten schon so etwas wollten/gemacht haben/wollen/machen. Aber die Jesus Freaks sind in Deutschland zur Zeit mit am offensten für die Ideen der EC. Zum Beispiel gehört Kubik, die „deutsche Vorzeige-EC“ ja auch irgendwie zu den Freaks und auf dem Freakstock wird dieses Jahr ein Treffen mit EC-Leitern aus aller Welt namens „die Gefährten“ stattfinden.

Zu How-To: Wie schon im Kommentar geschrieben: Einen guten Überblick über EC bieten einige der Sachen, die ich unter del.icio.us/hufi/emergingchurch verlinkt habe, besonders die, in denen EC im Titel vorkommt.

Ich freue mich schon jetzt auf weitere Nachfragen, die zwingen einen immer so schön zum Nachdenken und Ausformulieren.

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Emerging Church, Gemeinschaften und ich

Heute Nachmittag war Toby Faix zu Gast im Pastoraltheologie-Unterricht des 6. Semesters. Sein Thema war Emerging Church. Da ich mich ja jetzt schon länger mit dem Thema beschäftige (eigentlich schon lange bevor ich den Begriff das erste Mal hörte) und ich Toby mal ausserhalb seines Blogs treffen wollte, habe ich mich einfach dazu gesetzt. (Danke Toby!)

Für mich stellte sich währenddessen und danach vor allem die Frage, wie ich das später und jetzt umsetzen kann. Ich studiere hier in Tabor Theologie, werde ab 2008 für 2 Jahre „Prediger im vorbereitenden Dienst“ in irgendeiner Evangelischen bzw. Landeskirchlichen Gemeinschaft sein und danach wahrscheinlich mein ganzes Leben Prediger in solch einer Gemeinschaft bleiben.
  • Wie kann ich später als Prediger meine Gedanken, die Gedanken der Emerging Church, der Postmoderne umsetzen?
  • Kann man bestehende Gemeinden entsprechend verändern? Sollte man das tun?
  • Wäre es nicht das konsequenteste, das Studium hier abzuschliessen, danach noch etwas anderes zu lernen, wovon ich leben kann, und nebenbei einfach Gemeinde zu machen?
  • Sollte mein jetziges Studium ganz anders aussehen? Etwa so wie Josha sich das vorstellt?
  • Was kann ich jetzt und hier in Tabor tun?

Das sind einfach ein paar Fragen, die gerade in meinem Kopf rumschwirren. Über Erfahrungen und Ideen von euch würde ich mich freuen.

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Keith Drury: Speed Reading/Emerging Church

Bin heute durch del.icio.us/popular auf einen Artikel über Speed Reading Techniques gestossen. Ich werde diese Techniken zum schnellen Lesen die nächsten Tage mal ausprobieren bzw. trainieren. Der Autor dieses Textes ist Keith Drury, ein Theologie-Professor.
Auf seiner Homepage fand ich auch einen Artikel über Emerging Church, darin nennt er 10 Dinge, die er an den „Emergents“ mag: authenticity, idealism, missional values, integration of everything, holding two opposing views simultaneously, social conscience, right means, relational values, journey approach and catholic spirit.
Auch zwei Warnungen spricht er aus: 1. „Keep Jesus Christ.“ 2. „Keep the church.“ Als Hilfe gegen diese zwei Gefahren empfiehlt er die Lektüre von Karl Barth bzw. Dietrich Bonhoeffer.
Drurys Gedanken sind wirklich worth reading. Und nach der Lektüre des ersten Artikels, dürfte das Lesen des zweiten ja nicht allzu lange dauern.

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Martin und Markus über Christen und Besitz

Cool. Ich bin anscheinend nicht der einzige, der sich zur Zeit über Reichtum, Armut, Besitz, Christsein usw. Gedanken macht. Martin Dreyer hat heute einen Post zum Thema „Viele Kohle und Christsein“ geschrieben und Markus Lägel als Antwort darauf über „Nichts besitzen – alles geben“. Außerdem kündigt Markus an, dass es auch nächstes Wochenende viel darum gehen wird. Das passt ja mal wieder.

Nachtrag: Inzwischen hat auch Danny seine Gedanken dazu veröffentlicht. Und bei Mark habe ich letzte Woche vor lauter Schreiben diesen spannenden Eintrag zum Thema verpasst.

Nachtrag 2: Inzwischen hat auch Haso über Gott oder Mammon und Noch mehr über Gott und Mammon geschrieben. Beim reichen Jüngling unterscheidet er zwischen einer chronos- und einer kairos-Aufforderung – lest selbst.

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