Heute

Heute: Blogs gelesen. Nach den Osterferien in Warschau hatte ich bei bloglines einiges zu lesen – aber Blogs lesen lohnt immer wieder. So bin ich zum Beispiel auf die GusGus Seite gestossen, auf der man sich fünf Alben von ihnen runterladen kann (direkt zu erreichen unter www.gusgus.com/audio).
Und auch auf eine Master-Arbeit über Emerging Church. Fridtjof Leemhuis von der FTA in Gießen schreibt allgemein über Emerging Church (also eine gute und gründliche Einführung ins Thema) und speziell über das Wahrheitsverständnis von Brian McLaren im Vergleich zu Paulus. In diesem Eintrag auf seinem Blog hat er die Arbeit als pdf-Datei verlinkt. Ich habe jetzt ein Drittel gelesen und finde die Arbeit bisher echt gut; ich bekomme Lust, all die zitierten Bücher selber noch zu lesen.

Außerdem war heute wieder Jubiläumsfeier in Tabor. Heute haben die vor 40, 50 oder 70 Jahre in Tabor eingetretenen Leute aus ihrem Leben erzählt. Genial war Alcides Jucksch, der inzwischen 94 (oder 93?) Jahre alt ist. Er wurde auf die Bühne gebracht, wollte sich aber nicht setzten, sondern stellte sich hinter das Rednerpult. Er begann langsam und schwach: „Meine Beine sind nach 94 Jahren schon recht schwach…“, um dann mit sehr lauter, kräftiger Stimme zu sagen „aber meine Stimme ist noch so kräftig, wie vor 70 Jahren, als ich in Tabor eintrat.“ Mit sehr viel Humor sprach er von seiner Kindheit in Brasilien, seiner Zeit in Tabor und leider nur sehr kurz von seiner langen Zeit, die er dann wieder in Brasilien war (wo er bist heute lebt). Ihm hätte ich problemlos noch eine Stunde zuhören können…

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Psalm in Amberg

Am Samstag Morgen war Annie in Amberg für den geistlichen Impuls für uns zuständig. Jeder bekam die Aufgabe, sich Zeit zu nehmen und einen Psalm zu schreiben. Ich fand es gut, dass wir so am Beginn des vollen Tages die Möglichkeit hatten, uns ganz bewusst auf Gott zu konzentrieren.
Nach dieser Zeit hatte ich sogar noch etwas Zeit, um in die St. Martinskirche zu gehen, Fotos zu machen und mich hinzusetzen, ruhig zu werden, meinen Psalm nochmal zu lesen…

Amberg

Gott, du bist mein Gott,
den ich suche,
den ich brauche.

Ich haste durch Raum und Zeit,
ich brauche deine Ruhe,
ich brauche dich,
dich, mein Gott.

Du bist meine Ruhe,
du bist meine Hilfe,
du bist meine Kraft,
du bist mein Leben,
du bist mein Gott.
Ja, du bist mein Gott.

Du bist ein großer, ein heiliger Gott.
Du bist Gott, Vater, Sohn und Geist,
der Allmächtige, der Unendliche,
der Einzige, der Ewige,
der Liebende, der Freund,
der Weg, die Wahrheit,
das Leben – mein Leben,
mein Weg, mein Freund,
mein Gott,
ja, du bist Gott, mein Gott.

Ich suche dich,
ich brauche dich,
ich will dich,
ich liebe dich,
ja dich, mein Gott.

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Live aus Amberg

Nachdem schon Harmut aus Heuchelheim/Bibertal berichtet hat (warum schreibt Coppy nichts?), melde ich mich mal aus Amberg. Auf meine Frage, was ich nun schreiben soll, antwortete Frank: „Die Fakten und deine Gefühle dazu“.

Also die Fakten: Ich sitze hier im Büro über den Räumen der LKG Amberg. Eine Etage unter mir sind 7 Jungscharler, 6 Mitarbeiter und 5 Mütter. Noch ein Stock tiefer, im Keller, noch 8 Kinder und 4 Mitarbeiter. Wirklich cooles Programm, jeweils erleben zwei Touristen zusammen mit den Kindern spannende Dinge, die Jungscharler treffen auf David und die Kids auf Jona. Schon gestern hatten wir solche Kinder-Nachmittage mit noch weniger Jungscharlern und noch mehr Kids.
Gestern Abend war dann der erste der drei „8 nach acht“-Jugendabende. Gestern zum Thema „8 Sachen, die man getan haben sollte, bevor man 28 ist“. Mit Videos, verrückten Aktionen vor 28, Musik, guten Gedanken von Nepse, Chilli con Carne und sehr vielen Uhren im Raum, die auf 8 nach 8 standen. Die nächsten beiden Themen lauten „8 Dinge, die ich an mir hasse“ und „8 Wege, gute Freunde zu finden“. Morgen findet dann noch ein großer Jungschar-Nachmittag statt und am Sonntag ein Familiengottesdienst.

Meine Gefühle dazu: Tja, es ist schön aktiv zu sein, zu sehen, wie Gott durch das geplante und teilweise aufwendig vorbereitete Programm Menschen anspricht. Es ist auch schön, bei Sonnenschein durch die schöne von einer Stadtmauer umgebene Altstadt Ambergs zu laufen. Es ist auch schön, mit den Leuten aus meiner Koino einfach was zu machen, unterwegs zu sein. Es ist schön, hier im Büro zu dritt an drei Computer an einem Schreibtisch überkreuz zu „arbeiten“ (Nepse sitzt links und guckt auf den Monitor rechts, Frank steht in der Mitte und bedient den Laptop der links steht und ich sitze rechts und bediene den Laptop in der Mitte)…

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anorak21, Luett und Jugend auf dem Land

anorak21 ist eine geniale Jugendarbeit in Falkenberg, einem Dorf in Nordhessen. Gerade wurde eine Jugendherberge gekauft, um noch mehr machen zu können. Luett, der das ganze leitet, hat ein wirkliches Herz für Nordhessen, für die Jugendlichen auf dem Land. Mit anorak21 wurden wirklich schon viele Jugendliche erreicht und werden es hoffentlich in Zukunft auch noch. Aber das reicht nicht. Es muss mehr auf dem Land geschehen. Folgende Zeilen aus dem letzten Freundesbrief von anorak21 haben mich da sehr bewegt:

In den letzten Tagen spüre ich mehr den je eine tiefe Leidenschaft dafür zu sehen, wie Jugendliche unserer Region Jesus kennen lernen, mutig das Leben anpacken und lernen selbstbewusst ihren Weg zu gehen! […]
Ich habe den Eindruck, dass es in unseren Städten so viele wichtige und gute Projekte gibt. […]
Aber das Land ist und bleibt in vielen Gegenden unterernährt. Manchmal denke ich, es gibt bei uns zwei Klassen des geistlichen Fokus. Es existiert ein echtes Stadt-Land-Gefälle. Wer geht in die Dörfer, in die kleinen Jugendclubs, an die Bushaltestellen?

Ich finde bewunderswert, was anorak21 schon getan hat und verfolge gespannt die Gedanken dazu auf Luetts Blog.

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Zitat für den Augenblick 008

Die letzten Tage habe ich wenig gebloggt, was aber absolut nicht daran liegt, dass ich nichts erlebt hätte oder mich nichts bewegen würde. Im Gegenteil: Das Leben hat mich vom Bloggen abgehalten. Was ja sorum besser ist als umgekehrt.
Da das Schreiben über das Leben die letzten Tage mich zu lange vom Schlafen abhalten würde, hier nur mal ein Zitat. Ein Zitat vom Mark. Er sagte es beim Lernwochenende im Januar zum Thema „Spiritualität der Mönche“:

Wir sind gut darin, alles zu prüfen und das Schlechte zu betonen.

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Emerging Church, Gemeinschaften und ich

Heute Nachmittag war Toby Faix zu Gast im Pastoraltheologie-Unterricht des 6. Semesters. Sein Thema war Emerging Church. Da ich mich ja jetzt schon länger mit dem Thema beschäftige (eigentlich schon lange bevor ich den Begriff das erste Mal hörte) und ich Toby mal ausserhalb seines Blogs treffen wollte, habe ich mich einfach dazu gesetzt. (Danke Toby!)

Für mich stellte sich währenddessen und danach vor allem die Frage, wie ich das später und jetzt umsetzen kann. Ich studiere hier in Tabor Theologie, werde ab 2008 für 2 Jahre „Prediger im vorbereitenden Dienst“ in irgendeiner Evangelischen bzw. Landeskirchlichen Gemeinschaft sein und danach wahrscheinlich mein ganzes Leben Prediger in solch einer Gemeinschaft bleiben.
  • Wie kann ich später als Prediger meine Gedanken, die Gedanken der Emerging Church, der Postmoderne umsetzen?
  • Kann man bestehende Gemeinden entsprechend verändern? Sollte man das tun?
  • Wäre es nicht das konsequenteste, das Studium hier abzuschliessen, danach noch etwas anderes zu lernen, wovon ich leben kann, und nebenbei einfach Gemeinde zu machen?
  • Sollte mein jetziges Studium ganz anders aussehen? Etwa so wie Josha sich das vorstellt?
  • Was kann ich jetzt und hier in Tabor tun?

Das sind einfach ein paar Fragen, die gerade in meinem Kopf rumschwirren. Über Erfahrungen und Ideen von euch würde ich mich freuen.

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