Film-Woche

Nachdem ich letzten Samstag meine DVD-Sammlung um vier Exemplare erweitert habe, habe ich diese Woche einige Filme geschaut. Sonst komme ich hier in Tabor sehr selten zum Film gucken, dieses Jahr ansonsten erst ein Film. Aber diese Woche bisher schon fünf:

Letzten Sonntag Pi: Krasser Schwarz-Weiss-Film über einen New Yorker Mathematiker, der überall Zahlensysteme entdeckt und dann auf jüdische Zahlenmystiker trifft, die den wahren 216stelligen Namen Gottes suchen, den nur die Hohenpriester kannten. Mehr darüber in der englischen Wikipedia. Was ich aber nirgends gelesen habe, ist ein Detail, das Coppy beim Abspann auffiel: Die Hauptperson heißt Max Cohen -kohen ist das hebräische Wort für Priester und zusammen mit Max ergibt das den Hohenpriester.

Am Donnerstag dann Underground: Die jugoslawische Geschichte von 1941 bis 1992 in einem bizarren, schwarzhumorigen, dreistündigen Film erzählt. Gegen Ende des Films sagt eine der Hauptpersonen ungefähr folgenden Satz: „Das ist der Untergang, wenn ein Bruder die Hand gegen seinen eigenen Bruder erhebt.“

Am Freitag haben wir dann in einem Klassenzimmer einen Beamer und die Anlage von Michael aufgebaut und bei großen Bild und dts-Sound Kill Bill 1 & 2 genossen: Ein Rachefeldzug, von Tarantino wunderbar ästhetisch dargestellt. Es ist merkwürdig, solch einen „brutalen“ Film finde ich sehr gut, aber die meisten Hollwood-Action-Filme schrecklich und langweilig. Komisch, aber für mich sind Filme wie Kill Bill Kunst.

Gestern Abend habe ich mich dann überreden lassen I, Robot mitzuschauen. Ich war recht skeptisch, da Will Smith der Hauptdarsteller ist. Die Story fand ich dann eindeutig besser als erwartet, aber der Humor hat meine Vorurteile bestätigt.

Heute werde ich noch Nobody Knows anschauen, einen wohl sehr guten, langsamen, intensiven japanischen Film.
Und Montag Abend Hero, ein Film wo sich guter Sound und großes Bild definitiv lohnen.

PS für alle Simpsons-Fans:
Ein paar Leute haben sich 18 Monate damit beschäftigt, den tollen Simspons-Vorspann mit realen Schauspielern nachzuspielen. Das muss man gesehen haben!
Lesen und gucken kann man hier, nur gucken geht auch hier.

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Sommerpraktikum in Kenia

Diesen Sommer werde ich 6 Wochen zusammen mit Sammy in Kenia Praktikum machen. In Nakuru werden bei einem Projekt der Free Pentacostal Church of Kenya für Straßenkinder mitarbeiten. Vermittelt hat uns die Deutsche Missionsgemeinschaft.

Ich bin sehr gespannt auf diese Zeit, gespannt was ich dort erlebe werde mit Gott, mit den Menschen dort. Ich glaube, dass ich dort sehr viel für mein Leben lernen werde.

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Fasten

Vor ein paar Tagen las ich zufällig Jesaja 58, da dachte ich schon, das muss ich zu Beginn der Fastenzeit mal posten. Danny hat mir netterweise die Arbeit abgenommen und Jesaja 58 zitiert und kommentiert. Auch ansonsten enthält der Post gute Gedanken und Links(!) zum Thema. Danke!

Ansonsten habe ich noch folgendes Anselm Grün Zitat aus seinem Buch Fasten auf meinem Blog gefunden, das ich letztes Jahr um diese Zeit gepostet hatte:

Fasten ist nicht Selbstzweck. Bei der Wiederentdeckung dieser lange verschütteten Praxis hat man es manchmal zu absolut gesetzt.
Fasten ist ein bewährtes Mittel geistlicher Askese, das uns zusammen mit Gebet und Almosen in die richtige Haltung Gott und den Menschen gegenüber bringen kann. Entscheidend für das richtige Verständnis des Fastens ist es, dass es nicht isoliert gesehen wird, sondern in Verbindung vor allem mit dem Gebet.
Fasten ist Beten mit Leib und Seele. Fasten zeigt, dass unsere Frömmigkeit leibhaft werden, dass sie Fleisch annehmen muss, so wie das Wort Gottes in Jesus Christus Fleisch an genommen hat.

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Aschermittwoch

Aschermittwoch ist heute. Aschermittwoch ist der Beginn der Fastenzeit: 7 Wochen, 40 Tage. Die Aktionen 7 Wochen ohne und 40 Tage beten und fasten für unser Land starten. Auch ich starte: weniger Zeit mit Essen, mehr Zeit mit Gott. Letztes Jahr las ich Anselm Grün – Fasten. Grün beschreibt Fasten als „Beten mit Leib und Seele“. Das ist es. Fasten kann viele gute Nebeneffekte haben: Selbstdisziplin, Bewußtmachung, Wertschätzung, Gesundheit, Körperwahrnehmung, Zeit. Das eigentliche ist aber das Gebet, das betende Fasten, das Fasten als Gebet. Es geht um weniger ich, mehr Gott. Johannes 3,30 fasst das gut zusammen: „Er muss wachsen, ich aber abnehmen.“ Und das nicht (nur) körperlich.

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Eine Kirche wie ein Zelt

Heute habe ich einen guten Artikel im Magazin des Christus TreffInContaCT“ gelesen. Christina Brudereck (besser bekannt als Riecke, Leiterin von e/motion in Essen) schreibt über „Aufbruch zur Kirche von morgen! Eine Kirche wie ein Zelt„. Die Überschriften zeigen, um was es geht: „Auf Pilgerschaft“, „Kirche als Zelt“, „Gastfreundschaft als Lebenshaltung“, „Feste feiern“ usw.
Ist die Kirche ein Zelt? Sollte sie eins sein? Sind wir Pilger? Feiern wir genug? Zuviel?
Was meinst du?

Ich möchte gerne zwei Stellen des Artikels hier zitieren:

Die Kirche soll andere mit auf dem Weg zum Ziel nehmen, aber sich nicht selber schon für das Ziel halten.

Und der letzte Absatz des Artikels:

Mein Gebet, mein Wunsch: Wie schön wäre es, wir würden am Ende zusammen marschieren. Bis dahin lasst uns gehen. Nicht schleichen. Und niemanden überrennen. Lasst uns pilgern. Nebeneinander gehen, auf dem Weg miteinander sprechen, uns beim Tragen helfen, Gottesdienste feiern, die Zelte aufschlagen und Feste feiern, Gäste einladen, essen und Geschichten erzählen, den Hebräerbrief lesen, Asyl gewähren, Vergebung zusprechen, vom Himmel schwärmen, weiter sehnen, weiter wandern. Tapfer. Mit Herz. Und Würde. Ohne Gewalt. Sanft und mutig.

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Der Weg

Am Samstag Abend saß ich in meiner Heimat in meinem Zimmer auf dem alten Küchen-Sessel meiner Oma und dachte nach. Ich dachte mal wieder an etwas, was ich gar nicht mag: An Christen, die anderen Christen den Glauben absprechen; Christen, die abfällig und überheblich über andere Christen reden.
Ich dachte dann an eine Aussage Jesu in Johannes 14,6:

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Bei vielen Christen klingt es eher nach:

Die … (Evangelikalen, Katholiken, Reformierten, Lutheraner, Glaubensgetauften, Geistgetauften, Radikalen, Liberalen, Bibeltreuen… – hier kann man jede weitere Konfession oder christliche Gruppe einsetzten) sind der Weg, niemand kommt zum Vater denn durch sie (uns).

Aussagen, die in diese Richtung gingen, habe ich wirklich schon von so ziemlich allen genannten Gruppen gehört.
Am Samstag Abend viel mir dann noch ein Zitat ein, was ich irgendwo mal gehört habe:

Ich möchte nicht weniger Geschwister haben, als mein Vater Kinder hat.

Das trifft es sehr gut. Ich persönlich habe Gott schon in den verschiedensten Gemeinden erlebt: In der Evangelischen Gemeinschaft und der Evangelischen Landeskirche, wo ich groß wurde, natürlich bei den Jesus Freaks, ganz besonders in einem katholischen Kloster, in einer charismatischen Gemeinde in Taiwan, in einer „emerging church“ und in vielen weiteren Gemeinden und auf verschiedensten Veranstaltungen. Außerdem in Texten von Katholiken, Evangelikalen, Pfingstlern, sehr liberalen Theologen, Luther, dem Papst u.s.w.
Das heißt nicht, das ich bei all diesen Gruppen all das gut finde, was die so machen und denken. Aber das finde ich bei keiner dieser Gruppen (auch wenn ich sie an der Bibel messe)…

Am Sonntag saß ich dann im Gottesdienst in meiner Heimatgemeinde. Hermann Stecher hat über Johannes 14,1-6 gepredigt, sein Thema war der Weg.
Er sag u.a., dass es dabei nicht um einen Absolutheitsanspruch des Christentums geht, sondern um Jesus Christus als absoluten Herrn, der uns ein einzigartiges Angebot macht. Jesus ist da mehr als ein Wegweiser, er ist der Weg.

Jesus ist der Weg, nicht das Christentum und schon gar nicht nur ein spezieller Teil des Christentums.

Jesus ist der Weg.

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