ein Augenblick im Advent #15

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Gestern Abend waren wir bei einer Lesung von Rafik Schami. Wobei Lesung eigentlich das falsche Wort ist. Es war viel mehr eine Erzählung.

Rafik Schami wurde 1946 in Damaskus geboren und lebt seit 1971 in Deutschland. Gestern machte er mit uns einen Stadtrundgang durch Damaskus, mit einer Geschichte pro Gasse. Was heißt hier eine? Die eine Geschichte war immer nur die Ausgangspunkt für ganz viele, kleine Anekdoten. Schami schaffte es aber immer wieder zum roten Faden zurückzukommen – einen bunten ausgeschmückten roten Faden habe ich vorher noch nie gesehen. Schami ist auf jeden Fall ein Meister des Erzählens. Gekonnt verbindet er in 90 Minuten Themen wie Stadtplanung, Marienverehrung (ein Thema, das mich gerade verfolgt), Kaligraphie und Nudelsalate. Langweilig wird es dabei nie. Und auch seine Anliegen wie ein guter Umgang zwischen und mit den verschiedenen Kulturen wirken nicht aufgesetzt. Ebenso locker thematisiert er seinen christlichen Glauben, wirbt dabei aber auch um Respekt für den Islam.

So erzählte er zum Beispiel von seinem Heimatdorf, in dem 40% katholische und 40% orthodoxe Christen lebten, die sich aber oft sehr uneins waren, so dass der Scheich der islamischen Minderheit sie immer wieder dazu auffordern musste, sich zu versöhnen, da sie ja Geschwister sind …

Bücher von Rafik Schami findet ihr hier bei amazon.de.

ein Augenblick im Advent #13

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Heute am dritten Advent hat meine Oma Geburtstag.

Meine Oma ist mir in vielen Dingen ein Vorbild:

Vor allem im Glauben und Vertrauen auf Gott. Sie sagt da zwar immer wieder, dass es in der Bibel einige Dinge gibt, die sie nicht so versteht. Darüber zerbricht sie sich aber nicht den Kopf. Lieber versucht sie das zu leben, was sie versteht.

Noch mehr ist sie mir ein Vorbild im „ein Herz für andere haben“: Das Wohl des oder der Anderen ist ihr meist wichtiger als ihr eigenes. Egal ob es um ihre Enkel oder die Pflegerinnen im Krankenhaus geht.

Ich gratuliere also meiner Oma ganz herzlich zum Geburtstag und wünsche ihr weiterhin, dass Gott sie segnet und sie ein Segen für andere sein kann!

ein Augenblick im Advent #12

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Vorgestern war der Tag der Menschenrechte. Das ist zwar schon zwei Tage her, aber das Thema Menschenrechte bleib ja (leider? Gott sei Dank?) weiterhin aktuell.

Daniel Ehniss hatte direkt am 10. Dezember die Erklärung der Menschenrechte verlinkt und den ersten Artikel zitiert, was ich hier auch tun will:

Artikel 1:

»Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.«

Außerdem hatte er auf die aktuelle Single von Portishead hingewiesen, über die ich gleichzeitig auch an anderer Stelle stolperte. Wenn man die Single „Chase the Tear“ als MP3 bei 7digital für 0,99€ runterlädt, geht der komplette Erlös an Amnesty International. Das ist mal wieder ein Geschäft, bei dem es nur Gewinner gibt!

Hier für euch das Video:

Mehr Infos zu der Aktion gibt’s bei protectthehuman.com.

Am nächsten Tag hat sich Daniel dann von den Menschenrechten ausgehend sehr gute Gedanken gemacht, auf die ich hier auf jeden Fall auch noch hinweisen möchte: …also bin ich.

ein Augenblick im Advent #11

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Fabse hat heute auf einen besonderen Adventskalender hingewiesen: ein Quäntchen Glück.

Dort bekommt man jeden Tag ein Video zusehen, die mit etwas Musik von Hildegard Knef beginnen, womit sie bei mir schon einige Sympathiepunkte sammeln. Dann sieht man einen Reporter, der irgendeiner Person in der Münchener Fußgängerzone ungefähr folgendes sagt:

Hallo wir machen eine Umfrage zum Thema Geld und Nächstenliebe. Wem würden Sie denn gerne mal für 100€ etwas wirklich Gutes tun?

Nachdem die Leute erzählen, was sie machen würden, bekommen sie überraschenderweise 100€ bar auf die Hand, um dann direkt das vorher Gesagte zu machen.

Das ist jetzt nur das erste Video. Auch hinter den weiteren Türchen sind bewegende Geschichten zu entdecken.

ein Augenblick im Advent #10

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Heute ist der 10. Dezember. Das bedeutet, dass ihr nicht mehr so viel Zeit zum Geschenke einkaufen habt.

Achtest du beim Kaufen darauf, wo, wie und von wem die Geschenke hergestellt wurden? Oder achtest du nur auf den Preis?

Durch die Aktion FAIRschenken von bluepingu bin ich auf einen Artikel bei der Deutschen Welle aufmerksam geworden: Faire Weihnacht überall. Dort wird davon berichtet, dass ein Großteil des Spielzeugs unter menschenunwürdigen Bedingungen (meist) in China hergestellt wird. 16 Stunden Arbeit pro Tag sind nicht ungewöhnlich. „Es gibt Arbeitsunfälle aufgrund dieser Bedingungen, es hat auch Todesfälle gegeben – Tod durch Erschöpfung hat in China sogar schon einen eigenen Namen“, heißt es in dem Artikel. Und Kinderarbeit gibt es immer wieder. Ist es nicht pervers, dass Kinder ausgebeutet und gequält werden, damit wir unseren Kindern Spielzeug oder einen Schoko-Weihnachtsmann (bei Schokolade sieht es nicht besser aus, dazu die nächsten Tage einmal mehr) schenken können?

logo_fair_spielt_2.gifWer sicher sein will, dass für die Weihnachtsgeschenke keine Menschen ausgebeutet werden, kann und sollte auf das Fairtrade-Logo achten. Leider gibt es das für Spielzeug nur sehr selten, auch Infos über die Produktion findet man kaum. Die Aktion fair spielt möchte da für etwas mehr Transparenz sorgen. Sie bietet u.a. eine Liste der Spielzeughersteller an, auf der man erkennen kann, ob diese zumindest den ICTI-Kodex einhalten.

Wer kein Spielzeug verschenkt, hat auch viele Möglichkeiten, sich zu informieren. Wie und wo man hier in Erlangen fair einkaufen kann, verrät z.B. fairlangen.org. Es gibt aber auch ziemlich viele Internet-Shops, die fair gehandelte Produkte anbieten, ich nenne nur mal drei, bei denen man viele schöne Weihnachtsgeschenke finden kann: contigo, united elements und dw-shop.

Welche fairen Einkaufsmöglichkeiten kannst du noch empfehlen?

Wenn wir beim Weihnachtsgeschenke kaufen mehr darauf achten, wie die Produkte hergestellt wurden, dann müssen wir im Endeffekt in der Weihnachtszeit weniger an die „armen Kinder in der dritten Welt“ spenden.