Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
Johannes 17,20-23
Die Einheit der Christen bzw. der Kirche wird ja immer wieder diskutiert. Für die einen ist Einheit/Ökumene/wieauchimmer das höchste Ziel, für andere sind ganze Veranstaltungen (z.B. Pro Christ) schon deshalb abzulehnen und schlecht, weil an einzelnen Orten bestimmte Gemeinden (z.B. Katholische) mitwirken.
Andererseits ist es für viele Leuten immer unwichtiger, wie eine Gemeinde nun heißt. Wenn jemand in einer neuen Stadt eine Gemeinde sucht, schaut er wo er sich wohl fühlt (was an verschiedenen Faktoren hängen kann), nicht zu welcher Richtung eine Gemeinde gehört.
Und die Unterschiede zwischen den verschiedenen (v.a. irgendwie evangelikalen) Gemeinden werden auch eher kleiner bzw. nicht mehr so betont.
Ich glaube nicht, dass es irgendwann mal wieder zu einer großen allgemeinen Kirche kommen wird. Es wird weiter eine zerstückelte Gemeindelandschaft geben. Aber ich finde das auch gar nicht schlimm. Ich würde mir nur wünschen, dass nicht alle Gemeinden das gleiche Programm für die gleichen Menschen anbieten würden. Die Vielfalt kann eine Chance sein, um viele verschiedene Menschen zu erreichen.
Und ich wünsche mir, dass sich die Gemeinden nicht als Konkurrenz sehen, sondern vor Ort eine Einheit in Vielfalt sind, die wenn es sich anbietet zusammenarbeitet.
Hier in Erlangen ist morgen ein gemeinsamer Open-Air-Gottesdienst verschiedener Gemeinden, das ist eine schöne Sache. Und auch Kids im Park wird von mehreren Gemeinden zusammen gemacht, was ich gut finde.
Und beim (evangelischen) Kirchentag vor ein paar Wochen fand ich es interessant zu sehen, dass auch dort die verschiedensten Stände nebeneinander standen. So gab es auf dem Markt auch einen großen Stand der Jesuiten, die von ihrer Geschichte ja nicht gerade als Freunde der evangelischen Kirche bekannt sind.
Das sind nur mal ein paar kurze, etwas ungeordnete Gedanken zum Thema. Ich denke, da ist noch viel Platz zum weiterdenken und vor allem weiter-handeln. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt
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