Rezension: Beziehungsweise leben

Eben habe ich meine erste Rezension bei Amazon veröffentlicht. Lest selbst:

Beziehungsweise leben: Inspirationen zum Leben und Handeln im Einklang mit Gott und Menschen“ hat mich vom ersten Moment an begeistert. Das Buch wurde von Denis Holzmüller außergewöhnlich (und gut) gestaltet (er wird wie alle Autoren und sogar die Lektorin am Ende des Buches mit Foto und kurzem Text vorgestellt) und schon der Blick ins Inhaltsverzeichnis verheißt eine spannende Lektüre zu den Stichworten Spiritualität, Gerechtigkeit und Gemeinschaft – und dass alles unter dem Motto „beziehungsweise leben“.

In der Einleitung, die man auf keinen Fall überspringen sollte, behandeln die Herausgeber zwei grundlegende Themen und stellen dabei zwei Thesen auf: 1. Der Mensch existiert nur in und durch Beziehungen und 2. Gott hat eine Mission/Sendung mit der/in die Welt, die er liebt und an dieser Mission können wir mitwirken. Beides begründen sie in der Dreieinigkeit Gottes.

Im weiteren Buch werden diese grundlegenden Gedanken in den Themenbereichen Spiritualität, Gerechtigkeit und Gemeinschaft durch insgesamt 17 Autoren konkretisiert. Dabei haben die einzelnen Autoren unterschiedliche Schwerpunkte und teilweise auch Meinungen, was deutlich macht, dass es nicht den einen richtigen Weg bzw. die eine richtige Umsetzung der Grundgedanken gibt. Mir gefällt dabei, dass die meisten Artikel sehr persönlich und ehrlich geschrieben sind: Die Autoren scheuen auch nicht davor zurück, von gescheiteren Versuchen zu berichten.

Außerdem haben die gut verständlichen, aber trotzdem tief gehenden Artikel eine angenehme Länge. Man kann gut einen Artikel am Stück lesen, sie sind aber nicht so kurz, dass sie nur an der Oberfläche kratzen würden.

Mir fällt kein Grund ein, warum ich diesem Buch nicht fünf Sterne gebe sollte.

Für die Möglichkeit, über beziehungsweise-leben.de, Blogs, Facebook und Twitter mit den Herausgebern/Autoren direkt in Kontakt zu treten, würde ich dem Buch gerne auch noch einen sechsten Stern geben.

Puls – die göttliche Atempause

Morgen startet puls im Museumswinkel in Erlangen:

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Meine Plattenspieler stehen schon da um den Raum akustisch zu gestalten. Nun werde ich noch einige Momente bis morgen 18:00 Uhr mit Keynote verbringen, damit auch die optische Gestaltung stimmt.

Du bist herzlich eingeladen, die Ergebnisse morgen anzuhören/schauen!

Zweifel

— Gastartikel von mychie —

Viel zu oft kann ich die Leute, die Jesus für ein riesen Hirngespinst halten, fast besser verstehen als mich. Dafür machen Christen einfach zu viele Sachen, die selbst ziemlich peinlich finde. Natürlich weiß ich, dass auch Jesus, Paulus und alle anderen damals für verrückt erklärt wurden, aber viel zu oft bemerke ich, dass ich mich eher von anderen Christen absetzen will als von der Welt um mich herum. Dabei habe ich selber eigentlich überhaupt keine Vorstellung, wie eine „coole“ Beziehung zu Jesus so aussehen müsste.
Und wahrscheinlich muss und soll sie das auch garnicht.

Ich komme in die Hölle

— Gastartikel von mychie —

Kürzlich wurde mir (eher indirekt, aber trotzdem deutlich) mitgeteilt, dass ich nicht in Gottes neue Welt kommen werde. Der Grund: ich bin katholisch getauft. Und noch dazu als Kind.
Mir fällt kaum etwas ein, was ich dazu noch sagen soll. Im freikirchlichen Bereich kriegt man ja als geborener Katholik, der die römisch-katholische Kirche noch nicht verlassen hat, zwar oft etwas zu hören, aber dass mir Leute, die für mich zur gleichen Kirche (nämlich den Nachfolgern Jesu) gehören, mir das Seelenheil verweigern wollen, habe ich auch noch nicht erlebt.

Katholiken auf dem Land

— Gastartikel von mychie —

Im Urlaub besuche ich relativ oft den katholischen Gottesdienst im sehr ländlichen Allgäu, ganz einfach, weil es dort kaum einen anderen gibt. Jetzt ist mir erst wieder aufgefallen, das ich davon auffallend viele in sehr positiver Erinnerung hab. Als geborener Katholik kannte ich nur die Gottesdienste bei uns in der Stadt, und da herrscht ein eklatanter Unterschied. Während ich auf der Stadt das Gefühl hab, es geht immer nur um „Gutmenschen“ und die nächste Misereorsammlung, geht es auf dem Land um richtig „charismatische“ Themen: dass wir alle den heiligen Geist brauchen, dass Jesus der Mittelpunkt unseres Lebens sein muss, dass wir nicht tiefer fallen können als in Gottes Hand.
Das alles sind Themen, die meiner Erfahrung nach Katholiken oft gar nicht zugetraut werden. Natürlich gibt es wie gesagt anscheinend einen Unterschied zwischen der katholischen Kirche in der Stadt und in ländlichen Gebieten, aber alles in allem sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Nachfolgern Jesu wohl doch nicht so groß wie manche vielleicht denken.

Jugendfreizeiten und der Alltag danach

— Gastartikel von mychie —

Auf christlichen Freizeiten gibt es oft Menschen, deren Beziehung zu Jesus eigentlich nur während Freizeit existiert. Außerdem gibt es immer ein paar Leute, die eigentlich nicht an Gott glauben, aber trotzdem immer wieder kommen. Seit ein paar Wochen nagt jetzt die Frage an mir: verwechseln wir Gott mit einem Wir-Gefühl?
Natürlich sind christliche Jugendfreizeiten gut, keine Frage. Aber wie kann man als vielleicht sogar noch unerfahrener Teilnehmer unterscheiden zwischen dem, was der heilige Geist gibt, und der Gruppendynamik? Wenn man mit einer großen Gruppe von Gleichaltrigen eine Zeit lang so eng zusammen lebt ist vieles ganz anders als im Alltag:

  1. Man lernt viel mehr Leute kennen.
  2. Man lernt sich auch in der sehr kurzen Zeit ziemlich gut kennen, da man ja den ganzen Tag zusammen verbringt.
  3. Entstehende Freundschaften sind schon nach ein paar Tagen so eng, wie sie zu Hause nach Wochen oder Monaten wären.
  4. Man ist Teil einer Gruppe, lässt sich für etwas begeistern oder ist zusammen schlecht drauf, riesige gruppendynamische Prozesse spielen sich ab, das gibt es sonst nur beim Fußball-WM anschauen.

Ich habe den Verdacht, dass die meisten Leute unbewusst nur wegen der Gruppen und den Freundschaften kommen, auch wenn sie selbst vom Gegenteil überzeugt sind. Auf der anderen Seite setzt man dann Freizeiterfahrung unbewusst mit Gotteserfahrungen gleich, und erwartet dann im Alltag, in der Gemeinde und im Jugendkreis ähnliches. Ich kann mir vorstellen, dass das noch zusätzlich zum sogenannten „Freizeitchristentum“ beiträgt.
Fehlt nur noch eine Lösung für das Problem.