Das 1×1 der Emerging Church

Passend zu Andrew Jones Post über „The 50 Books on My Emerging Church Bookshelf“, in dem er z.B. schreibt, dass es irgendwie keine E.C.-Bücher aus Deutschland gibt, habe ich heute „Das 1×1 der Emerging Church“ geschickt bekommen. Geschrieben hat das Fabian Vogt aus Frankfurt, dessen Roman „Zurück“ ich vor einigen Jahren genossen habe, bei dem ich auch schon einmal ein Wochenend-Theater-Seminar mitgemacht habe und der sogar auf der Silberhochzeit meiner Eltern Musik gemacht hat.
Auch wenn der Titel stark nach „ich erkläre euch jetzt mal das Emerging Church-Prinzip“ klingt, macht das Buch doch einen ganz guten Eindruck. Also, wenn man englischsprachige Bücher nicht versteht und Blogs nicht so mag, dann könnte das Buch ein ganz guter Einstieg sein. Vor allem da die anderen beiden deutschsprachigen Bücher, die sich direkt mit dem Thema befassen beide jeweils nur einen speziellen Themen-Bereich abdecken.
Das ist aber nur mein erster Eindruck. Richtig lesen muss ich das Buch noch. Danach dann vielleicht mehr.

Ansonsten gilt natürlich was Andrew schreibt (lest auch seine anderen Anmerkungen!):

Books are not where the emerging church is at. The best writings on the emerging church are online in PDF form, or as blog posts or blog comments, or Word attachments sent in emails. Some of it is not text based at all but captured in video, drawing, photos and especially in the transformed lives of new communities arising in the emerging culture.

PS: Das Buch bestellt man am besten direkt beim C & P Verlag.

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Christenangst in der Türkei

Deutschland Radio berichtet von der Christenangst in der Türkei, da gerade ein Prozess um einen Priestermord beginnt. Sehr erschreckend:

Mutmaßlicher Hintergrund der Tat ist die in der Türkei weit verbreitete Angst vor angeblichen christlichen Missionaren, die das Land unterwandern wollten. Zwar versteht sich die Türkei offiziell als säkulärer Staat, doch bis in die Regierung hinein reicht die Christenangst…

Christliche Literatur in türkischer Sprache habe in der Kirche in Trabzon ausgelegen, entsetzte sich die türkische Presse nach dem Mord an Andrea Santoro. Nicht, dass Mission in der Türkei gesetzlich verboten wäre – durchaus nicht. Dass der Fund von türkischsprachigen Katechismen in einer katholischen Kirche in der Türkei dennoch als „mildernder Umstand“ im Mordfall an dem italienischen Priester gesehen wird, das erschreckt selbst langjährige Beobachter…

Lest den ganzen Artikel.

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Augenblicke der Wahrheit – Griechisches Denken

Wahrheit. Was ist Wahrheit?

Ein paar Gedanken dazu:

Durch Tobias Blog bin ich auf FollowTheRabbi.com gestoßen, die Jesus als Rabbi und Retter sehen. Diese „hebräische“ Sichtweise wird ja immer beliebter und u.a. durch Artikel von Rob Bell in Aufatmen (siehe „Rob Bell: Im Staub der Rabbi laufen„) auch in Deutschland bekannter.
Um das hebräische Denken zu erklären wird es in einer Flash-Präsentation dem griechischen Denken gegenübergestellt.
Da wir stark griechisch geprägt sind, zitiere ich hier erstmal über das griechische Wahrheitsverständnis:

For Greeks, the ultimate in truth tends to be scientific and rational. When looking at Scripture, they focus on how things are done. They come to believe truth as they think it through.

Greeks see truth as static and unchanging.

Bisherige Augenblicke der Wahrheit:
Katholische Kirche
Jesus und Pilatus

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Reaktion auf Romans Fragen zu EC

Roman fragte als Reaktion auf „Jubiläum verpasst“, was es mir bringt, mich mit dem Thema Emerging Church (EC) zu beschäftigen.

Ich antwortete:

– Es hat mit meiner eigenen Geschichte und meinen Erfahrungen zu tun (meine Geschichte damit will ich schon lange mal schreiben).
– Ich glaube, dass es wichtig ist, darüber nachzudenken, wie man in der heutigen Zeit (die anders ist als die Zeit davor) Gemeinde und Glaube leben und denken kann…

Darauf kamen einige Rückfragen:

ok, ich hätte dann die nächste Frage 🙂 zu deiner Antwort, zum Punkt zwei.
Wie kann man den Glauben anders leben wenn die Bibel schon seit Jahrhunderten die selbe geblieben ist.
Ich meine es kann sein dass da vielleicht sich christliche Ethik verändert hat (Kirchen Gesch. haben wir erst im nächsten Sem 😉 ), es gibt da und hier unterschiedliche evangelische/neutestametliche Glaubensrichtungen (e./n. G.), aber so wesentlich hat sich ja nicht so viel geändert, oder?
Ist vielleicht das Ziel des Em.Ch. der Versuch einer Vereinigung aller e./n. G. unter einem Dach?
Oder ist das eher eine eigene e./n. Richtung…?
Zählen die JesusFreaks dazu?
Sorry, aber wie du siehst habe viele Fragen dazu *g*
Hast du vielleicht ein schnell-zu-lesende und leicht verständliche HowTo zu E.C.? Ich will nämlich alles und sofort ;-))))
Danke!
Roman

Ich versuche jetzt mal auf diese Fragen zu antworten:

Vorbemerkung: Es gibt nicht die eine, einheitliche Emerging Church-Bewegung, -Lehre, -Methode… Daher gibt es auch nicht die eine richtige Antwort auf die Fragen. Ich versuche einfach mal meine spontanen Gedanken aufzuschreiben:

Zu Bibel und Glauben leben: Die Bibel und auch Jesus sind natürlich die gleiche geblieben. Aber die Kultur/Gesellschaft hat sich verändert (und auch die Art, wie man Bibel liest). Wo steht in der Bibel, dass man ein wöchentliches Treffen braucht, mit einem Moderator, der begrüßt, die Losung vorliest, drei Leuten mit Gitarre, Piano und Mikrofon, die irgendwelche Lieder singen und dann einem, der eine halbe Stunde lang erzählt und danach dann noch Abkündigungen und davor ein Anspiel? Leben die heutigen Gemeinden so wie die im Neuen Testament beschriebenen Gemeinden? Nein, sie haben das dort Geschriebene (im Laufe vieler Jahrhunderte) in eine andere Kultur übersetzt. Aber die Kultur verändert sich, deshalb kann sich das Gemeindeleben auch wieder verändern. Und wir machen ja noch nicht einmal alles, wozu uns die Bibel auffordert.
Ich habe eben auf Dan Kimballs Blog etwas dazu passendes gelesen:

So, when critics ask me why I am drifting from Scripture and conforming to culture, I now ask them „Do you kiss one another in your church worship gatherings? If you aren’t greeting one another with a kiss – then you have conformed to culture and changed your worship from the original practice in the early church and what was said to do multiple times in the Bible.“

(kurz auf Deutsch: Auf die Kritik, dass er von der Bibel abdriftet und sich an die Kultur anpasst, antwortet Kimball mit der Gegenfrage, ob seine Kritiker sich noch mit dem Heiligen Bruderkuss begrüßen, wie es in der Bibel häufig geschrieben steht oder ob sie sich da an die heutige Kultur angepasst haben.)

Gerade Paulus ist sehr viel auf die jeweilige Kultur eingegangen und hat sich „angepasst“ („den Griechen ein Grieche werden…“).
Daher denke ich, dass eine „Kontextualisierung“ von Glaube, Gemeinde und Theologie wichtig und notwendig ist und dass nicht nur, wenn man als Missionar nach Brasilien oder Taiwan geht.

Zu Glaubensrichtungen: Wie schon erwähnt denke ich, dass es schon einige Unterschiede zwischen den Glaubensrichtungen gibt und sich auf vieles verändert hat und noch verändert.
Das Ziel ist von Emerging Church ist es auch nicht alle zu vereinen. Brian McLaren (und auch anderen) geht es aber u.a. darum zu zeigen, dass die Unterschiede nicht so entscheidend sind und das es in allen Richtungen (nicht nur in den evangelischen/neutestamentlichen [was auch immer das ist]) gute Ansätze gibt und dass man aus der Geschichte und von den jeweils anderen viel lernen kann. (Wobei er noch viel mehr sagt und will, dazu vielleicht wann anders mehr).
EC will Gemeinde in der heutigen Zeit, der Postmoderne leben. Nicht unbedingt als neue Richtung, eher als einzelne Versuche. Vielleicht wird das dann auch eine neue Richtung (oder ist es schon), ich weiß nicht. Das kann man so oder so definieren…

Zu Jesus Freaks und EC: Die Jesus Freaks an sich würde ich nicht direkt als EC bezeichnen, wobei sie in vielen Punkten schon so etwas wollten/gemacht haben/wollen/machen. Aber die Jesus Freaks sind in Deutschland zur Zeit mit am offensten für die Ideen der EC. Zum Beispiel gehört Kubik, die „deutsche Vorzeige-EC“ ja auch irgendwie zu den Freaks und auf dem Freakstock wird dieses Jahr ein Treffen mit EC-Leitern aus aller Welt namens „die Gefährten“ stattfinden.

Zu How-To: Wie schon im Kommentar geschrieben: Einen guten Überblick über EC bieten einige der Sachen, die ich unter del.icio.us/hufi/emergingchurch verlinkt habe, besonders die, in denen EC im Titel vorkommt.

Ich freue mich schon jetzt auf weitere Nachfragen, die zwingen einen immer so schön zum Nachdenken und Ausformulieren.

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Kenia spendet für Deutschland

Mein Vater erzählte mir eben am Telefon, dass in der Zeitung stand, dass ein Krankenhaus in Kenia 300kg Kaffee und Tee an Hartz-4-Empfänger in Berlin gespendet hat.
Kurios. Da gehe ich nach Kenia „zu den Armen“ und diese „Armen“ spenden Lebensmittel nach Deutschland.
Weitere Infos dazu im Spiegel-Online-Artikel.

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Diskussion über Emerging Church

Die spannensten Diskussionen zum Thema Emerging Church finden in letzter Zeit auf Marburger Blogs statt:
Bei Gofi Müller vor ein paar Wochen eine Diskussion über Dan Kimballs Buch „Emerging Church„, was in Deutschland das öffentliche Bild von Emerging Church stark prägt, wobei es nur einen Teil der „EC-Gedanken“ darstellt.
Und vorgestern fragte Toby Faix, wie man EC-Gedanken beim Christival umsetzen könnte. Daraufhin entstand auch eine gute Diskussion in den Kommentaren, in der vorallem DoSi sehr gute Gedanken hat.

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