auf den Sturm hören

Als ich gestern Abend im Bett lag, habe ich mein Fenster gekippt und auf den Sturm gehört, der hinter mir durch den Wald raste und dadurch einen gewaltigen Sound produzierte.

Als ich vorhin zum Frühstück ging, dachte ich an eine Stelle in der Bibel, wo auch jemand auf den Sturm hört, aber Gott darin nicht findet (mir fiel nur die genaue Stelle nicht ein).

Als ich eben Closer to God für heute las, wurde ich aufgefordert 1. Könige 19,1-18 zu lesen, wo berichtet wird, wie Elia auf den Sturm hört und Gott darin nicht findet:

Then he was told, „Go, stand on the mountain at attention before God. God will pass by.“

A hurricane wind ripped through the mountains and shattered the rocks before God, but God wasn’t to be found in the wind;
after the wind an earthquake, but God wasn’t in the earthquake;
and after the earthquake fire, but God wasn’t in the fire;
and after the fire a gentle and quiet whisper.

When Elijah heard the quiet voice, he muffled his face with his great cloak, went to the mouth of the cave, and stood there.
A quiet voice asked, „So Elijah, now tell me, what are you doing here?“

Eine großartige Erzählung.
Sturm, Erdbeben, Feuer und ein sanftes, leises Flüstern, ein Hauch.
Auf den Sturm hören.
Auf das Flüstern hören.

Ein Glaubensbekenntnis

Ich glaube an einen Gott,
der komplex ist,
der kontrovers ist,
der paradox ist,
einen Gott,
der anders ist,
anders als ich ihn denke,
aber auch anders als du ihn denkst.

Ich glaube an einen Gott,
der da ist, der nah ist,
der spürbar erfahrbar ist,
der aber unbegreif- und ungreifbar ist,
einen Gott,
der einem Zufälle zufallen lässt,
einen Gott,
der handelt und eingreift,
und trotzdem ungreifbar bleibt.

Ich glaube an einen Gott,
auf den alles weist,
der aber nicht beweisbar ist,
und es auch noch nie sein wollte,
einen Gott,
der zu mir spricht und sich mir zeigt,
für den ich aber meistens taub und blind bin,
einen Gott,
der mich will und den ich will,
den ich aber so oft verpasse.

Ich glaube,
dass ‚ein Gott‘ ‚mein Gott‘ ist
und dass ‚dieser Gott‘ ‚der Gott‘ ist.
Ich glaube an einen Gott.
Ich glaube an meinen Gott.
Ich glaube an den Gott.
Ich glaube an Gott.

Dem unbekannten Gott

Zwei Drittel der Deutschen glauben an Gott. Die meisten davon können aber nicht genau sagen, wer oder was dieser Gott denn (für sie) ist. Mit dem, was sie vom christlichen/kirchlichen Gott wissen, können sie wenig anfangen…

In der Losung von heute sagt Paulus:

Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben:
Dem unbekannten Gott.
Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.

(Apostelgeschichte 17,23)

Der Gott, an den heute viele glauben, ist ihnen auch ein unbekannter Gott.
Unsere Aufgabe ist es nun, ihnen und uns selbst (ist Gott nicht mir auch immer wieder unbekannt?) neu zu verkündigen, an wen sie unwissend glauben.

Apple iPhone

Ja, es kommt. Das Apple iPhone.
Vorhin beim Abendessen habe ich noch davon gesprochen, was mein Wunsch-Apple-Produkt wäre: Ein Telefon mit OS X und iPod-Funktionen. Denn ein „Smartphone“ könnte ich wirklich gut gebrauchen und einen MP3-Player besitze ich trotz riesiger MP3-Sammlung immer noch nicht. Und genau sowas wird’s bald geben. Steve Jobs stellt es gerade im Moment auf der Macworld 2007 vor (was man auf Englisch und sogar Deutsch live verfolgen kann).
Das iPhone hat: 3,5″ Widescreen, Multisensor Touchscreen, WLAN, Quadband u.s.w.
Klingt also wirklich gut für ein Handy. Jetzt bin ich mal auf den Preis gespannt…

Nachtrag 1 (19:52):
Das 4GB-Modell kostet in den USA 499 US$, das 8GB-Modell 599 US$ (nur mit 2-Jahres-Vertrag). Ausgeliefert werden die Geräte in den USA im Juni 2007, in Europa gegen Ende des Jahres.
Das ist nicht wenig Geld…

Nachtrag 2 (19:58):
Den Apple-Börsenkurs dabei zu beobachten ist auch spannend.

Nachtrag 3 (22:17):
Es gibt jetzt Videos und Infos auf www.apple.com/iphone.
Engadget hat Text übers iPhoneund Fotos von der Keynote.
Und MacTechNews einen etwas kritischen Kommentar zum iPhone.
Und auch der Rest der Welt schreibt über das iPhone.

Nachtrag 4 (2007-01-10):
Was der Vatikan von Apple lernen könnte

Nachtrag 5 (2007-01-14):
Das musste noch gesagt werden: Spreeblick: Zuhause 2007 (lesen und Video schauen!)
Außerdem krass: „Verkaufs“rang bei Amazon.de (via)

Zitat für den Augenblick 016

Ein Zitat von Rainer Maria Rilke, das heute im Seelsorge-Seminar mit Friedhelm Grund auftauchte (es ging gerade um Leid), ist mein Zitat für den Augenblick.

Ich möchte Sie, so gut ich kann, bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.

„Leben Sie die Fragen.“ Das gefällt mir. Das will ich tun.
Und es erinnert mich an „Kubik stellt Fragen„.

Look around you

Das britische Fernsehen bietet wirklich tolle Sendungen, wie Spreeblick uns heute mal wieder gezeigt hat. Ich spreche von Look around you. Wirklich wunderbar bescheuert.
btw: auch die BBC-Homepage ist wirklich gut, u.a. könnten von der Radio-Seite einige deutsche Sender viel lernen…
btw 2: so Videos- und auch Videopodcasts gucke und speichere ich meistens mit Democracy.

Passend dazu: Oliver Kalkofes Polemik auf die deutsche Fernseh-Landschaft (via)