Gedanken über Kenia 001: Mission

Braucht Kenia Mission, braucht Kenia Missionare?

Wir waren einmal in einem Restaurant und beteten vor dem Essen. Der Kellner wollte gerade etwas bringen und hat deshalb unser Gebet beobachtet. Nach dem „Amen“ fragte er, ob wir gebetet hätten und freute sich als wir bejahten. Er sagte, dass wir die ersten Weißen seien, die vor dem Essen gebetet hätten, sonst beteten nur Kenianer. Die meisten Weißen würden ja nicht an Gott glauben…

Ein ander Mal fuhr ich mit einem Boda-boda. Der Fahrer fragte mich, ob ich Christ sei und sprach dann über seinen Glauben und zitierte Bibelverse…

Und ich fahre in dieses Land, um die Menschen zu missionieren?

Sollten nicht eher die Kenianer nach Deutschland kommen?

Und warum fand ich mein Praktikum dort trotzdem so gut?

Es hat mit dem Bono-Zitat zu tun, was ich schon vorher mal hier zitiert habe:

Hör auf Gott um Segen für das zu bitten, was du tust. Engagier dich für das, was Gott tut – denn das ist schon gesegnet… Gott ist immer mit den Armen. Das ist das, was Gott tut. Das ist das, wozu er uns ruft.

Es geht nicht darum, das ich den Menschen von Gott erzähle. Es geht darum, dass Gott etwas tut (siehe Missio Dei). Und das Entscheidende, was Gott tut, ist lieben. Gott liebt die Menschen, er ist bei ihnen und er möchte ihnen helfen. Und da können und sollen wir mitmachen. Gottes Liebe weitergeben. Die Menschen lieben und ihnen helfen. Mit Worten und Taten. Und das besonders für die Armen. Das ist unsere Mission. Das ist Gottes Mission.
In Kenia habe ich gemerkt, dass meine Worte (=Andachten, Bibelarbeiten etc.) nicht das Entscheidende waren. Das heißt nicht, dass sie nicht gut waren oder die Leute dort nicht dadurch angesprochen wurden. Das heißt nur, dass ich gemerkt habe, dass meine Anwesenheit, meine Zeit, mein Zuhören, mein Mitspielen, mein Mitlachen, meine Freundschaft, meine Wertschätzung, meine Liebe viel wichtiger waren bzw. meinen Worten erst richtig Bedeutung gegeben haben.

PS: Bei flickr sind inzwischen 44 Bilder in meinem Kenia 2006-Set. Es werden aber sicherlich noch mehr.

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Augenblicke in Kenia 013: zurück

Bin jetzt schon wieder ein paar Tage in Deutschland.
Bin im schönen Waldecker Land.
Was leider ohne DSL leben muss.
Daher gibt’s nur nach und nach Kenia-Bilder bei flickr: ein Augenblick.
Aber es wird mit der Zeit immer mehr geben.
Ich hatte zwar irgendwann keine eigene Kamera mehr,
aber ich durfte Sammys mitnutzen.
Daher habe ich jetzt 14 CDs mit Bildern.
10 davon habe ich heute mit meinem Patenkind gesehen.
4 Stunden Bilder. Ohne Pause.
Soviele werde ich bei flickr nicht hochladen.
Es sei denn, jemand sponsort mir einen pro-account.
Bis dahin wird’s hier noch einige Gedanken über Kenia

Augenblicke in Kenia 011 – Nairobi

Bin in Nairobi.
Nicht mehr in Nakuru.
Musste mich heute morgen von den Boys und Girls verabschieden.
Fiel mir nicht leicht.
Gestern Abend sagten wir ihnen:
We love you all!
Und das stimmt.
Ich vermisse sie.
Schon jetzt.

Bin in Nairobi.
Morgen in Masai Mara.
Freue mich sehr.
Unendlich viele Tiere.
Drei Tage lang.
Bin sehr gespannt darauf.

Bin in Nairobi.
In einer Woche zu Hause.
Freue mich.
Auf euch und so.
Werde Kenia vermissen.

Bin in Nairobi.

Augenblicke in Kenia 010 – Rundmail

Hier nach mal wieder eine meiner Rundmails:

Liebe Freunde (und wer sonst so diese Rundmail liest),

inzwischen steht fest, dass wir schon am Mittwoch Nakuru Richtung Nairobi verlassen. Von dort werden wir von Donnerstag bis Samstag in den Masai Mara Nationalpark fahren (der beruehmteste Park Kenias). Das ist etwas, was man gesehen haben muss, wenn man in Kenia ist. Von Samstag bis Dienstag sind wir dann noch in Nairobi, bevor es zurueck geht. Ich freue mich (einige von) euch bald wiederzusehen.

Die letzten Tage wurden und werden wir von vielen Leuten zum Essen eingeladen, was immer sehr nett und lecker ist. Ansonsten ist wie gesagt keine Schule mehr, daher haben die Kids und wir viel Freizeit. Es ist also genuegend Zeit zum Spielen, Rumalbern und Reden. Ich bin jetzt schon traurig, dass ich die Kids bald verlassen muss. Sie sind mir wirklich ans Herz gewachsen.
Bis gestern waren einige Schueler ein Highschool aus Sued-Ost Kenia bei uns auf dem Gelaende. Sie haben beim Kenya Music Festival teilgenommen. Anfangs waren sie alle recht schuechtern, aber nachher haben wir uns mit vielen sehr gut verstanden. Sie haben bei dem Festival verschiedene Taenze und Lieder vorgetragen und auch einen Preis gewonnen. Extra fuer uns haben sie in der Schule auch einen Masai-Tanz vorgefuehrt. Gestern sind wir dann mit ihnen zu dem Festival, wo wir viele Taenze aus ganz Kenia sehen durften. Ein schoenes Erlebnis.

Ach so, es gibt auch eine Website unserer Schule bzw des Heims: http://newlife-africa.com – leider nur auf Daenisch.Es ist auch moeglich eine Patenschaft fuer ein Kind zu uebernehmen (vielleicht kann ich euch dann ueber euere Patenkind ein paar Geschichten erzaehlen und Fotos zeigen) oder so das Projekt finanziell zu unterstuetzen. Schaut auf der Website oder meldet euch bei mir.

Kwa heri,
Daniel

Augenblicke in Kenia 009 – Hochzeit

Am Samstag gab es eine Party auf dem Filadelfia Compound. Alle boys, alle girls und einige weitere Gaeste. Besonderer Anlass war die Hochzeit der Tochter der daenischen Missionare. Sie hat vor 2 Wochen in Mombassa am Strand geheiratet. Es war ein toller Abend mit leckerem Essen, vielen Liedern, ein Theater-Stueck, dem Hochzeitsvideo (wirklich traumhaft). Und ich durfte auch 10 Minuten etwas sagen. Ich habe ueber Freundschaft (Sprueche 18,24) gesprochen, was ja auch zu einer Ehe gehoert. Ich habe auch von meinen guten Freunden in Deutschland erzaehlt (danke an euch fuer die Freundschaft) und von meinem besten Freund Jesus (danke!). Und auch von meinem Eltern, die an Samstag 28. Hochzeitstag hatten. Als ich das erzahelte, applaudierten die 100 Leute im Raum. Also Glueckwuensche und Dank an meine Eltern!