FROH! Magazin

Es sollte letztes Jahr nur ein einmaliges Magazin für eine kleine Veranstaltungsreihe in Köln werden, doch dann begeisterte es Menschen in ganz Deutschland (so auch mich!): Das FROH!-Magazin zum Thema Weihnachten. Nun haben sich die FROH!-Macher „dann machen wir doch weiter“ und herausgekommen ist das neue Heft zum Thema „wenden“. Und ein neues Konzept: Viermal im Jahr soll es FROH! geben, als „Magazin für die schönen Tage des Jahres“.

Was FROH! ist wird auf frohmagazin.de wie folgt beschrieben:

FROH! ist ein Gesellschaftsmagazin, das besondere Ereignisse des Jahres aufgreift und sich neugierig auf die Fragen und Themen hinter diesen Anlässen einlässt. Die Beitragenden schenken dem Magazin nicht nur ihre Texte und Bilder, sondern den Lesern auch neue und überraschende Blickwinkel. Durch die sorgfältige Komposition von Beiträgen aus Kultur, Gesellschaft, Spiritualität und nachhaltigen Lebenskonzepten entsteht ein hochwertig gestaltetes Magazin, das nicht nur FROH! heißt, sondern auch froh macht. … (weiterlesen)

Das ganze funktioniert als Non-Profit-Magazin, also auch ohne Werbung! Ich bin sehr auf die neue Ausgabe gespannt und werde heute noch ein Abo bestellen…

Die Zeit über die Auferstehung

In der Osterausgabe der Zeit gab es „eine kleine Quellenkunde für Atheisten“ zur Frage „Was ist dran am Auferstehungsglauben?“ von Robert Leicht.

Daraus möchte ich hier die letzten zwei Absätze zitieren:

Man stößt auch an dieser Stelle auf das fundamentale Paradoxon des christlichen Glaubens überhaupt. Wenn sich Gott so vollständig mit seiner Welt und seinen Geschöpfen solidarisiert hat, dass er in seinem Sohn auch den Tod auf sich nahm, dann muss der als heilsnotwendig geglaubte Tod am Kreuz auch wirklich ein „echter“ und nicht bloß ein halber Tod gewesen sein. Auferweckung weist deshalb nicht zurück ins vorige, sondern in ein künftiges Leben.

Erst gut vierhundert Jahre nach Ostern gelingt es der alten Kirche im Jahr 451 nach Christus auf dem Konzil von Chalcedon, die damit aufgegebenen Denkprobleme in eine für sie gültige paradoxe Formel ihrer Orthodoxie zu bringen: Jesus Christus als wahrer Mensch und wahrer Gott! Weder haben wir nur einen besonders vorbildlichen Menschen – eine Art Albert Schweitzer plus Mutter Theresa – vor uns, noch eine Gottesgestalt, die sich als Mensch nur für eine Weile verkleidet. Beide „Naturen“ des Christus müssen immer gleich präsent gehalten werden, wenn der christliche Glaube nicht entweder in ein angeblich besonders edles Menschentum oder in ein gegenstandsloses Gottwesen abrutschen soll. Die Autoren des Neuen Testaments würden es noch nicht so ausgedrückt haben, obwohl sie genau dies aufschrieben: Die Geschichte vom leeren Grab hat niemandem seinen Tod erspart – aber die Geschichte von der Auferweckung lässt niemanden im Tod hängen.

Bei einem solchen Schluss kann ich nur sagen: Lest den ganzen Artikel.

Es gibt wahrscheinlich keinen Gott.

Foto von Girl with a one-track mind (flickr.com)

Es gibt wahrscheinlich keinen Gott.
Jetzt hör auf, dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.

So steht es gerade auf unzähligen Bussen in Großbritannien.

Ein deutsches evangelikales Magazin beginnt einen Artikel darüber nach der Überschrift „Atheisten weiten antichristliche Werbung aus“ so:

In Großbritannien wollen Atheisten ihre Kampagne gegen Gott und den Glauben ausweiten…

Eine britisches evangelikales Magazin beginnt einen Artikel darüber nach der Überschrift Atheist bus ads say ‚probably no God“ dagegen so:

As atheist adverts hit the nation’s buses on Tuesday, one faith-based think tank says they will only get people thinking more about God…

Genau. Und überhaupt, wenn Christen auf Bussen werben dürfen, warum sollten Atheisten das nicht auch tun?

Übrigens, man muss nur wenige Buchstaben ändern, schon hat man folgenden schönen Satz, den ich noch lieber auf Bussen sehen würde:

There’s probably no a God.
Now stop worrying and enjoy your life.

Es gibt wahrscheinlich k einen Gott.
Jetzt hör auf, dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.

Jahrescharts 2008

Hier nun endlich meine Charts für das Jahr 2008:

MUSIK

SONG: (anklicken – anhören)

  1. Tiergarten (Supermayer Remix) – Rufus Wainwright
  2. Ready For The Floor – Hot Chip
  3. Where in this World – The Notwist
  4. Don And Sherri (Hot Chip Version) – Matthew Dear
  5. The Rip – Portishead

(Der Rest ohne feste Reihenfolge:)

Radiohits:
• Valerie – Amy Winehouse
• Mercy Duffy
• Viva La Vida – Coldplay
• Lasse Reden – Die Ärzte
• American Boy – Estelle feat. Kanye West

Spaßhit:
• Drei Tage Wach – Lützenkirchen

Spät erkannt:
• Alles von Johnny Cash

ALBUM:

  1. Hot Chip: Made in the Dark
  2. The Notwist: The Devil,You+Me
  3. Sigur Ros: Med Sud I Eyrum Vid Spilum End
  4. Coldplay: Viva la Vida
  5. PeterLicht: Melancholie & Gesellschaft
  6. Daniel Benjamin: There’s A Monster Under Your Deathbed
  7. Portishead: Third
  8. Carl Craig & Moritz Von Oswald: Recomposed
  9. Burial: Untrue
  10. Various: Pop Ambient 2008


KONZERT:

  1. PeterLicht (E-Werk, Erlangen)
  2. Olafur Arnalds (E-Werk, Erlangen)
  3. Lingby (Slot Art, Polen)

BUCH

SACHBUCH (2008 gelesen):

  1. Michael Frost & Alan Hirsch: The Shaping of Things to Come: Innovation and Mission for the 21st Century Church (auf Deutsch: Die Zukunft gestalten:)
  2. N. T. Wright: Surprised by Hope: Rethinking Heaven, the Resurrection, and the Mission of the Church
  3. Tobias Faix: Würde Jesus bei IKEA einkaufen?: Herausforderungen zur ganzheitlichen Nachfolge
  4. Reinhold Krebs, Burkhard vom Schemm: Aktivgruppen: Jugendliche entfalten Talente und entdecken den Glauben
  5. Marlin Watling: Natürlich übernatürlich: Die Geschichte der Vineyard-Bewegung

ROMAN (2008 gelesen):

  1. Shusaku Endo: Schweigen
  2. Shusaku Endo: Sünde
  3. Nick Hornby: A Long Way Down (deutsch)
  4. Franz Werfel: Höret die Stimme.
  5. Eric-Emmanuel Schmitt: Oskar und die Dame in Rosa

FILM

FILM (2008 erstmals gesehen):

1. No Country for Old Men
2. I’m a Cyborg but that’s ok
3. Wie im Himmel
4. Sophie Scholl
5. Science of Sleep
6. Zug des Lebens
7. Adams Äpfel
8. Little Miss Sunshine
9. Batman begins
10. Die große Stille

TV-SERIE:

1. Simpsons
2. KDD
3. Lost
4. Tatort
5. Heroes

NETZ

NETZ (2008 von mir neu genutzt):

  1. blip.fm
  2. Twitter
  3. tumblr
  4. byte.fm
  5. Helvetireader

TWITTER-FAVORITEN:

  1. maltewelding endlich ein christ unter meinen followern. ha! und jesus hatte nur 12. 12:08 PM Apr 16th, 2008 from web (kurz nachdem ich im followte)
  2. martinvars What spam is to email celebrities is to news 5:02 PM May 22nd, 2008 from TwitterBerry
  3. saschalobo Habe jetzt nur noch eine halbe Stunde, um die Arbeit einer halben Stunde zu erledigen. Wie soll ich das bloss schaffen? 2:26 PM Jun 13th, 2008 from web
  4. mathiasrichel Münte is beck. 1:52 PM Sep 7th, 2008 from web
  5. sixtus „Thorsten Schäfer-Gümbel vom SPD-Unterbezirk Marburg-Biedenkopf“ klingt wie der Anfang einer Geschichte von Max Goldt. 10:08 PM Nov 25th, 2008 from TwitBin

Aufgeklärter, selbstironischer Fundamentalismus

Pastor and wife join voices in sacred folk songs for All Ages“ So steht es auf dem fromm-kitschigen Cover des ersten Albums von The Welcome Wagon, das schlicht „Welcome to the Welcome Wagon“ heißt. Und diese Aussage stimmt. Produziert und arrangiert wird das ganze von so einem anderen Christen, der Folk-Songs schreibt und singt und der das große Projekt hat, zu jedem US-Bundesstaat ein Album zu veröffentlichen: Sufjan Stevens.

Gehört habe ich The Welcome Wagon das erste Mal auf der aktuellen Spex-CD (die Spex habe ich mir wegen des Jahresrückblicks gekauft). In dem Heft zur CD endet die Rezension Detlef Diederichsens mit folgenden Fragen:

Und gerade hier, etwa angesichts des Belcanto-Geschmetters des Names des Herrn in ‚Jesus‘, stellt sich unwillkürlich wieder mal die Standpunktfrage: Kann ein offensichtlich so schlauer und mit zumindest musikalisch außergewöhnlich weiten Horizont gesegneter Typ so ein tausendprozentig übertriebenes Pathos ernst meinen? Wäre merkwürdig. Handelt es sich um zynische Albernheit? Wäre traurig. Oder gibt es so was wie aufgeklärten, selbstironischen Fundamentalismus? Wäre himmlisch, oder?

Ja, das wäre himmlisch. Und ich glaube, den gibt es. Und ich würde mich auch dazuzählen. Denn aus Diederichsens Perspektive vertrete ich sicherlich einen Fundamentalismus. Und selbstironisch kann ich auch sein. Aufgeklärt hoffentlich auch.

Auf jeden Fall gefällt mir die Musik und auch das Drumherum (dort auch ein kostenloses MP3 zum Download) des Welcome Wagons.

Zur Debatte über den Q-Rage-Artikel

… sagt Rolf Krüger alles Notwendige in einer guten Art und Weise.
Lest selbst (UPDATE: Leider ist der Artikel bei Rolf Krüger verschwunden).


Nur ein kurzer Gedanke (unter 140 Zeichen) von mir am Rande:

Spätestens wenn kreuz.net, Junge Freiheit und PI mich unterstützen, würde ich mir Gedanken machen, ob ich nicht irgendwie falsch liege.