ein Augenblick im Advent #12

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Vorgestern war der Tag der Menschenrechte. Das ist zwar schon zwei Tage her, aber das Thema Menschenrechte bleib ja (leider? Gott sei Dank?) weiterhin aktuell.

Daniel Ehniss hatte direkt am 10. Dezember die Erklärung der Menschenrechte verlinkt und den ersten Artikel zitiert, was ich hier auch tun will:

Artikel 1:

»Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.«

Außerdem hatte er auf die aktuelle Single von Portishead hingewiesen, über die ich gleichzeitig auch an anderer Stelle stolperte. Wenn man die Single „Chase the Tear“ als MP3 bei 7digital für 0,99€ runterlädt, geht der komplette Erlös an Amnesty International. Das ist mal wieder ein Geschäft, bei dem es nur Gewinner gibt!

Hier für euch das Video:

Mehr Infos zu der Aktion gibt’s bei protectthehuman.com.

Am nächsten Tag hat sich Daniel dann von den Menschenrechten ausgehend sehr gute Gedanken gemacht, auf die ich hier auf jeden Fall auch noch hinweisen möchte: …also bin ich.

ein Augenblick im Advent #11

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Fabse hat heute auf einen besonderen Adventskalender hingewiesen: ein Quäntchen Glück.

Dort bekommt man jeden Tag ein Video zusehen, die mit etwas Musik von Hildegard Knef beginnen, womit sie bei mir schon einige Sympathiepunkte sammeln. Dann sieht man einen Reporter, der irgendeiner Person in der Münchener Fußgängerzone ungefähr folgendes sagt:

Hallo wir machen eine Umfrage zum Thema Geld und Nächstenliebe. Wem würden Sie denn gerne mal für 100€ etwas wirklich Gutes tun?

Nachdem die Leute erzählen, was sie machen würden, bekommen sie überraschenderweise 100€ bar auf die Hand, um dann direkt das vorher Gesagte zu machen.

Das ist jetzt nur das erste Video. Auch hinter den weiteren Türchen sind bewegende Geschichten zu entdecken.

ein Augenblick im Advent #04

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Vorhin habe ich versucht für den heutigen eine adventliche Einleitung zu schreiben, aber das lass ich jetzt doch sein…  

Die Volksabstimmung gegen Minarette in der Schweiz habt ihr mitbekommen. Als Reaktion darauf hört man jetzt an vielen Stellen, dass es für Christen in vielen islamischen Ländern nicht einfach ist, bzw. dass sie sogar direkt verfolgt werden (so z.B. ein evangelikaler Theologe in der BILD). Das ist ja häufig richtig (leider!), aber diese Texte klingen immer so nach „wie du mir, so ich dir“. Das dieses nicht so das beste Prinzip ist, habe ich schon im Kindergottesdienst gelernt.

Und solche Volksabstimmungen sind sicherlich auch keine Hilfe für die Christen, die in islamischen Ländern leben. Dies macht ein Artikel bei Spiegel Online gut deutlich: Fatales Signal für die Christen. Dieser Artikel wurde mir auch heute von Christen aus der Türkei noch einmal empfohlen.

Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben, sondern behandelt sie genau wie euresgleichen. Jeder von euch soll seinen fremden Mitbürger lieben wie sich selbst.

3. Mose 19,33f

Da dieses „behandelt sie wie euresgleichen“ bei uns auch im Grundgesetz steht, wäre der nächste konsequente Schritt nach einem Verbot von Minaretten, auch Kirchtürme oder zumindest erstmal Glockengeläut zu verbieten, wie es ein Kommentar auf einer Nachrichtenseite gut bemerkte. Da halte ich mich doch lieber an das „liebt eure fremden Mitbürger wie euch selbst“. Wer das nicht will, weil er die „Islamisierung“ als große Gefahr und Moslems als Gegner ansiehst, dem empfehle ich mal Matthäus 5,44 zu lesen…

PS: In Berlin ging vor kurzem miteinander-berlin.de online.

Die Welt in Zahlen

brand eins ist sicherlich eine der besten und bestgestalteten Zeitschriften in Deutschland. Und mit Abstand das interessanteste Wirtschaftsmagazin. Eine eigentlich sehr einfach, aber trotzdem faszinierende Rubrik ist „Die Welt in Zahlen„. Indem die Redakteure ein paar Zahlen nebeneinander stellen, sagen sie mehr aus als viele lange Texte.

Hier ein paar Beispiele:

Geschätzter Wert des Vermögens, das die New Yorker Hotelbesitzerin Leona Helmsley an „sozial benachteiligte“ Hunde vererbte, in Milliarden Dollar: 5 bis 8
Budget der amerikanischen Entwicklungshilfe-Behörde in Milliarden Dollar: 9,3

Zahl der Mitglieder ein und derselben Familie, die künftig in der Ölraffinerie Ballsh in Albanien arbeiten dürfen: 1
Zahl der Mitarbeiterinnen, die deshalb die Scheidung von ihren in der Raffinerie beschäftigten Männern einreichten: 10

Durchschnittliche Ausgaben für eine Hochzeit in Deutschland in Euro 14 800
Durchschnittliche Ausgaben für eine Hochzeit in den USA in Euro 15 600
Durchschnittliche Ausgaben für eine Hochzeit in Indien in Euro 24 000

Genehmigte Tagesration Bier eines amerikanischen Soldaten im Afghanistan-Einsatz, in Litern: 0
Genehmigte Tagesration Bier eines britischen Soldaten im Afghanistan-Einsatz, in Liter: 0
Genehmigte Tagesration Bier eines deutschen Soldaten im Afghanistan-Einsatz, in Litern: 1

Quelle: brand eins Archiv

Wer sowohl Zahlen als auch gute Grafiken mag, sollte sich auch noch InormationIsBeautiful.net anschauen.

FROH! Magazin

Es sollte letztes Jahr nur ein einmaliges Magazin für eine kleine Veranstaltungsreihe in Köln werden, doch dann begeisterte es Menschen in ganz Deutschland (so auch mich!): Das FROH!-Magazin zum Thema Weihnachten. Nun haben sich die FROH!-Macher „dann machen wir doch weiter“ und herausgekommen ist das neue Heft zum Thema „wenden“. Und ein neues Konzept: Viermal im Jahr soll es FROH! geben, als „Magazin für die schönen Tage des Jahres“.

Was FROH! ist wird auf frohmagazin.de wie folgt beschrieben:

FROH! ist ein Gesellschaftsmagazin, das besondere Ereignisse des Jahres aufgreift und sich neugierig auf die Fragen und Themen hinter diesen Anlässen einlässt. Die Beitragenden schenken dem Magazin nicht nur ihre Texte und Bilder, sondern den Lesern auch neue und überraschende Blickwinkel. Durch die sorgfältige Komposition von Beiträgen aus Kultur, Gesellschaft, Spiritualität und nachhaltigen Lebenskonzepten entsteht ein hochwertig gestaltetes Magazin, das nicht nur FROH! heißt, sondern auch froh macht. … (weiterlesen)

Das ganze funktioniert als Non-Profit-Magazin, also auch ohne Werbung! Ich bin sehr auf die neue Ausgabe gespannt und werde heute noch ein Abo bestellen…

Gärtner statt Automechaniker

— Gastartikel von mychie —

Ich lese gerade ein Buch über christliche Wohngemeinschaften mit dem Namen „New Monasticism“ (Neues Mönchtum). Darin geht es auch um die Art, wie wir mit den Problemen von Leuten in unserem Umfeld umgehen.
Der Autor meint, wir würden andere Leute viel zu oft wie Autos behandeln. Als Automechaniker fragen wir nach dem Problem, holen das passende Werkzeug, Arbeiten ein bisschen, Problem gelöst, fertig. So kann man aber in einer Gemeinschaft – und eigentlich überall – mit anderen Menschen umgehen.
Stattdessen erzählt er von Gartenarbeit: man führt unzählige Arbeiten aus, es gibt immer was zu tun, aber das Wichtigste – Wachstum der Pflanzen – kann man selbst nicht erledigen:

Das Verückte an einem Garten ist, dass man immer daran arbeitet, aber nichts dafür tun kann, dass [die Pflanzen] wachsen. In Endeffekt ist jeder Garten ein Wunder.

Ich finde das ein sehr schönes Bild. Wie oft neigen wir dazu, einfach schnellstmöglich die Probleme anderer Menschen lösen zu wollen. Stattdessen sollten wir vielleicht öfter mal einfach liebevoll um sie kümmern, und für das Wachstum beten, und warten.