ASBO für den Augenblick 001

Da ich zur Zeit wenig Zeit habe, selber etwas zu schreiben (wegen Prüfungen und Diplomarbeit), fange ich mal eine neue Reihe an: “ASBO (Jesus) für den Augenblick”
ASBO Jesus bzw. Jon Birch (gehört zum grace/proost-Umfeld in London) bloggt fast täglich einen oder mehrere geniale Cartoons, die einen zum Lachen (und dann zum Weinen) über die Christen (also uns) bringen – so ungefähr Adrian Plass 2.0 bzw. der “emergente fromme Chaot”. Im September hatte ich schon einmal auf ihn hingewiesen (als erster in Deutschland, oder?) und jetzt plane ich immer mal wieder ein oder zwei Cartoons mit eigener grober Übersetzung hier zu posten.

Ach so: ASBO steht für “anti-social behaviour order” (auf Deutsch: “einstweilige Verfügung wegen antisozialen Verhaltens”)

Los geht’s! Viel Spaß mit ASBO Jesus:

Boxinbox

Übersetzung:
“Ich denke außerhalb der Box”
etc.

Nein, tust du nicht.


Wheel

Übersetzung:
Emergente Erfinder sitzen sich das Rad “neu vorstellend” herum.

[Siehe die Bücher: Church Re-Imagined und Preaching Re-Imagined von Doug Pagitt]

Quelle: ASBO Jesus – Thank you!

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Willow Creek: Shift

Shift

Danny hat auf ein kurzes und gutes Video mit Scot McKnight hingewiesen. Es ist ein zwei Minuten-Mitschnitt von Shift 2007. Shift ist die Jugendarbeits-Konferenz von Willow Creek. Ich habe mir mal die Seite von Shift 2008 angeschaut und muss sagen, dass ich da gerne teilnehmen würde.

Shift 2008 is about innovation: Rather than highlighting one specific model of ministry, we’ve invited some of the most innovative thinkers and leaders we could find and asked them to shape our experiences and discussions.

Als Hauptredner sind u.a. Brian McLaren, Dan Kimball, Mark Yaconelli und Shane Claiborne eingeladen. Neben vielen Seminaren und so gibt es auch ein “creative worship experience”, den neusten nooma-Film und die “world vision aids experience.” Besonders gefallen mir aber die “Cups of Coffee”-Diskussionsgruppen: Bis zu acht Leuten treffen sich morgens für 45 Minuten und diskutieren Kaffee trinken über ein bestimmtes Thema. Das klingt gut und erinnert mich irgendwie an etwas, was ich vor kurzem auch erlebt habe…

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Moltmann: Gemeinschaft in den Fragen

Bei den Emergent Deutschland Studientagen und dem Forum wurde sehr viele Fragen gestellt, aber wenig Antworten gegeben. Für viele war das irgendwie unbefriedigend.
Zu dem Thema passend las ich gerade einen passenden Satz von Jürgen Moltmann in einer Fußnote im Sammelband “Diskussion über die Theologie der Hoffnung”:

Für die Zukunft der Theologie kann man keine Gemeinschaft in der Antwort, die man selber gibt, suchen, sondern immer nur eine Gemeinschaft in den offenen, unbeantworteten Fragen. Der Positionalismus, der sich selbst rechtfertigen und andere überzeugen will, ist eine Verhinderung der Weggemeinschaft.

[Jürgen Moltmann, Diskussion über die Theologie der Hoffnung, 201]

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Brian McLarens Marburger Gedanken

Brian McLaren schreibt in seinem Jahresrückblick über einige Gedanken, die er sich auf dem Marburger Schloss machte:

Third, I hope we can resist the inevitable pull toward fragmentation and sectarianism that seem to be perennial occupational hazards of Christian ministry and mission. I felt this strongly a few weeks back in Marburg, Germany. Our German friends Peter and Bjorn took Jason Clark and me to the Marburg Castle, which overlooks the old city. There in 1529, Martin Luther and Ulrich Zwingli met to discuss the possibility of uniting the German and Swiss reformation movements. Their meeting ended without concord. As I stood at the castle wall looking over the city, I thought of all the wonderful people I’ve met over the last few years, around North America and across the world. What could it mean if we continue to move forward together with open arms rather than crossed arms, with open hands rather than pointing fingers or clenched fists?

Of course, some people find themselves unable to keep their arms and hands and hearts open wide. But for myself, I want to have the posture of Martin Bucer, who kept his arms open to both Luther and Zwingli, working tirelessly to model an irenic attitude, seeking harmony, and staying friends with people who postured themselves as enemies to one another. I understand that Luther at one point coined a word – something akin to bucerizing – to describe the work of peace-making and bridge building.

I want my arms and hands to be open toward liberals and conservatives, mainliners and Evangelicals, Catholics and Protestants and Orthodox, gay-affirming and gay-accepting-but-not-affirming, Republicans and Democrats. I want to look for common ground and focus on Jesus, the center point who holds all things together for us. I want to see difference as diversity rather than division, and as opportunity rather than threat. I want to show the same respect to people who hold different opinions as I would want them to show to me. Of course I’ll fail at this at times, but I hope I never abandon this commitment as my ideal and goal.

Diesen Gedanken und Hoffnungen schließe ich mich gerne an.

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Zitat für den Augenblick 032

Jürgen Moltmann schrieb 1964 in Theologie der Hoffnung folgenden Satz, der heute noch mindestens genauso gilt und meiner Meinung nach eines der Grundanliegen der emerging conversation beschreibt:

Wird Gott nicht im Hinblick auf die Selbst- und Welterfahrung des Menschen zur Sprache gebracht, so gerät die Theologie ins Ghetto, und die Wirklichkeit, mit der der Mensch umgeht, wird der Gottlosigkeit ausgeliefert.

[Jürgen Moltmann, Theologie der Hoffnung, 79]

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