Beerdigung

Malte Welding schreibt über eine (fiktive? man weiß es nicht) Beerdigung. Aus diesem schön geschriebenen Text zitiere ich mal die beiden Stellen, in denen es direkt um den (Un-)Glauben an Gott geht:

Dann fängt der Pfarrer an zu reden und es ist tatsächlich so wie alle sagen: Nichts berührt einen weniger als so eine Zeremonie. Der Gottesbeamte erzählt im ersten Drittel der Trauerrede, dass mein Vater zwar aus der Kirche ausgetreten sei, das sei aber nur eine Formalität gewesen, von Gott habe er sich nie abgewandt. Mein Vater hätte nicht einmal an Gott geglaubt, wenn dieser sich vor seinen Augen in einen brennenden Busch verwandelt und ihm hübsche Enkelkinder beschert hätte. Klar, er glaubte, dass man seine Frau nicht betrügt und Sex ein notwendiges Übel ist. Sex war viehisch und hielt die Menschen davon ab, sich zu entwickeln. Das klingt fromm, kam aber nur durch seine Erziehung. Er war ein Atheist, ohne die Freuden des Lebens ohne Gott genießen zu können. …

Dann stehen wir vor dem Grab.
Wir sprechen das „Vater unser“.
Meine Mutter schippt Erde auf den Sarg, dann meine Schwestern. Dann ich.
Dort liegt er. In diesem dunklen Loch. Das ist die Atheistenhölle. Ich werfe die Erde auf ihn.

Den restlichen Text lest hier.
Über den Weg zur Beerdigung lest: Vor der Beerdigung

In Liebe investieren

Jeden Tag fahre ich mit meinem Fahrrad unter einer Brücke durch und sehe dort zwei große Plakatwände, bei denen fast wöchentlich das Motiv gewechselt wurde. Bis kurz vor Weihnachten. Seitdem hängen dort zwei Plakate mit dem Slogan „In Liebe investieren„.
Schon nach wenigen Tagen stand unter beiden eine recht nahe liegende Antwort/Rückfrage:

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Und wovon und wie sprechen wir eigentlich?

Schöne Musik aus Großbritannien

Letzte Woche kam ein Päckchen von einem amazon.co.uk-Marketplace-Händler namens djames1974. Inhalt waren vier CDs (Bjork: Greatest Hits, Plaid: Double Figure, Wap100/We Are Reasonable People & Lost for Words: Leaf Label sampler) und ein netter Zettel:

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Etwas später kamen dann noch zwei Päckchen direkt von Amazon.co.uk (das eine interessanterweise in Bad Hersfeld abgeschickt) mit folgenden CDs: Underworld: Oblivion With Bells, Hot Chip: The Warning und Portishead: Third.

Den aktuellen Pfund-Kurs und die teils sehr günstigen CD-Preise in Großbritannien muss man einfach ausnutzen…

Up, In, Out

In zwei Stunden ist der Neustart der Jugendarbeit bei ELIA.

Wir starten wirklich neu und deshalb konnten wir auch darüber nachdenken, was wir mit der Jugendarbeit wollen. Dabei half vor allem das Buch Aktivgruppen von Reinhold Krebs und Burkhard vom Schemm, auf das ich durch Zufall* (genau an dem Tag als ich hörte, dass ein Neustart notwendig sein wird) durch einen Artikel in ZeitGeist stieß.

Die Grundaussage ist: Gemeinde (und damit auch Jugendarbeit) sollte immer drei Dimensionen haben: UP, IN und OUT:

  • UP – Beziehung zu Gott – Glauben
  • IN – Beziehungen untereinander – Gemeinschaft
  • OUT – Beziehungen nach außen – Außenwirkung

Eine Möglichkeit, diese drei Dimensionen zu leben sind Aktivgruppen. In Aktivgruppen werden gemeinsam Ideen entwickelt und Projekte umgesetzt – ob Jugendgottesdienst, MultiMedia-Angebote oder Kindergeburtstags-Partyservice, wichtig ist, dass die Projekte eine positive Wirkung über die Gruppe hinaus haben (OUT). Bei den gemeinsamen Aktionen erleben Jugendliche Gemeinschaft (IN) und entfalten Gaben und entdecken ihren Glauben, der direkt aktiv gelebt wird (UP).

Heute beim ersten Treffen werden wir gemeinsam Ideen für ein Projekt sammeln und dann beim nächsten Treffen entscheiden, was wir tun wollen. Es geht also nicht darum, dass ein paar Erwachsene ein Programm vorgeben, sondern dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen. Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung das gehen wird und freue mich darauf!

Mehr Informationen über Aktivgruppen gibt’s beim _puls-Projekt.

* Zufall heißt für mich: Etwas fiel mir/uns zu. Und woher? Von Gott natürlich.