wäre letzten Samstagmorgen eine gute Überschrift hier gewesen.
Aber jetzt geht’s erstmal für eine Woche nach Tabor zum „Oberseminar“.
Daniel Hufeisen über Gott und seine Welt
wäre letzten Samstagmorgen eine gute Überschrift hier gewesen.
Aber jetzt geht’s erstmal für eine Woche nach Tabor zum „Oberseminar“.
Hier nun endlich meine Charts für das Jahr 2008:
MUSIK
SONG: (anklicken – anhören)
(Der Rest ohne feste Reihenfolge:)
Radiohits:
Valerie Amy Winehouse
Mercy Duffy
Viva La Vida Coldplay
Lasse Reden Die Ärzte
American Boy Estelle feat. Kanye West
Spaßhit:
Drei Tage Wach Lützenkirchen
Spät erkannt:
Alles von Johnny Cash
ALBUM:
KONZERT:
—
BUCH
SACHBUCH (2008 gelesen):
ROMAN (2008 gelesen):
—
FILM
FILM (2008 erstmals gesehen):
1. No Country for Old Men
2. Im a Cyborg but thats ok
3. Wie im Himmel
4. Sophie Scholl
5. Science of Sleep
6. Zug des Lebens
7. Adams Äpfel
8. Little Miss Sunshine
9. Batman begins
10. Die große Stille
TV-SERIE:
1. Simpsons
2. KDD
3. Lost
4. Tatort
5. Heroes
—
NETZ
NETZ (2008 von mir neu genutzt):
TWITTER-FAVORITEN:
Vielleicht fragt dich eines Tages jemand,
der noch unbestechlich:
Wie viel Menschen waren glücklich, dass du gelebt?
Und du gleitest durch Spiralen der Erinnerung
So hörte ich vorhin im Auto Hildegard Knef sprechen. Ein Lied auf einem alten Tape. Ich fuhr nach Korbach, in meine alte Schulstadt, um mich mit alten Freunden zu treffen. Vorher fragte mein Vater, ob ich das größere Auto oder den alten Corsa nehmen möchte. Ich entschied mich natürlich für den Corsa, den dort ist noch ein altes Autoradio mit Kassettenspieler drin. Das ist für mich eindeutig das schönste am Auto fahren: Tapes mit schöner Musik hören. Am liebsten welche, die ich vor vielen Jahren mal mühevoll zusammengestellt und inzwischen unzählige Mal im Auto gehört habe.
Inzwischen gehöre für mich einige Lieder einfach zusammen, dadurch, dass ich sie irgendwann einmal hintereinander aufgenommen habe. Zu einigen Tapes habe ich eine viel intensivere Beziehung, als ich sie je zu irgendwelchen Playlists bekomme werde. Heute sind für mich Songs die ich höre meist nur ein Zufallsprodukt aus einer fast unendlichen Mediathek auf meinem Computer. Auf den Tapes sind die Songs in der gleichen Reihenfolge. Seit vielen Jahren. Und sie werden so bleiben. Ich kann sie auch nach vielen Monaten noch mitsingen (was ich auch nur im Auto tue).
Außerdem erinnern mich diese nächtlichen Fahrten über altbekannte Straßen an längst vergangene Momente, Erlebnisse, Begegnungen, Konzerte, Parties, Autofahrten, Gespräche, Menschen. Ich gleite durch Spiralen der Erinnerung.
Übrigens: Auf Hildegard Knef und speziell auf dieses Lied bin ich durch die seit wenigen Tagen nicht mehr existenten Radiosendung „Der Ball ist rund“ gestossen, die bald 25. Jubiläum hätte. Auf Knef bezog sich das Album „Spiralen der Erinnerung“ von Justus Köhncke, was Klaus Walter dann auch als Thema für eine Sendung nahm. Übrigens: Von Justus Köhncke war übrigens auch das letzte Liede überhaupt bei „der Ball ist rund“: „Was ist Musik?„. Was übrigens der Titel einer auch sehr guten Sendung von Klaus Walter bei byte.fm ist.
Nochmal übrigens: Im Juli 2007 entstand nach einer nächtlichen Autofahrt der erste schriftliche Entwurf dieses Blogartikels, nur mit dem Titel und dem Liedtext. Die Idee über Tapes im Auto zu bloggen hatte ich schon davor regelmäßig, wenn ich mal zu Hause war und nachts Auto fuhr.
24.12. 19:04 Uhr. ICE 582. Bordrestaurant. Gänsekeule mit Semmelknödel und Mandel-Brokkoli. Dazu eine Pepsi.
Gibt es etwas, das mehr nach Einsamkeit aussieht, als ein Mann, der an Heiligabend alleine im ICE-Bordrestaurant sitzt und ein typisches Weihnachtsgericht isst?
Ansonsten im Bordrestaurant: Die beiden jungen Damen vom Servicepersonal. Sie müssen jetzt nur wegen mir etwas tun. Vorher unterhielten sie sich noch. Jetzt zaubert die eine meine Gänsekeule. Wie macht sie das eigentlich? Sind die schon fertig und werden nur warm gemacht?
Beim Bezahlen sage ich dann: Das ist ja auch nicht so schön, an Heiligabend hier arbeiten zu müssen. Antwort: Ach, solche wie uns muss es ja auch geben.
Weihnachten. Ich allein im Zug. Was werden jetzt die Späher der Indianer ihrem Häuptling berichten? Ach stimmt, die Indianer habe ich euch ja noch gar nicht vorgestellt. Vorhin in unserem Gottesdienst haben die Kinder ein Theaterstück aufgeführt: Der Häuptling eines Indianerstammes möchte wissen, worum es bei dem großen Tam-Tam der Bleichgesichter geht, das sie Weihnachten nennen. Er sendet Späher aus, die dann verschiedene Bleichgesichter in der Weihnachtszeit beobachten: Gestresste Verkäuferinnen, die über die Speisen und Getränke sprechen, die sie verkaufen. Einen genervten Pfarrer, der keine neuen Ideen für die Weihnachtspredigt findet. Eine Familie, die über Gäste und Kleidung für Weihnachten diskutiert. Und drei Penner, die bei einem Bier über das Fest der Nächstenliebe diskutieren. Nach dem Theaterstück hörten wir von zwei Teens noch ein paar persönliche Gedanken zu Weihnachten. Sie endeten mit der Frage: Was werden die Indianer über den Sinn von Weihnachten denken, wenn sie euch diese Tage beobachten?
Ja, was werden sie denken? Weihnachten ist das Fest, bei dem die schnellen Züge ziemlich leer sind und nur ein paar vereinzelte Leute herumsitzen und nicht miteinander reden.
Im langsamen Zug, der mich vorhin nach Nürnberg brachte, waren zumindest ein paar Leute. Gegenüber von mir ein junger Chinese, der zur Zeit in Erlangen arbeitet, aber heute eigentlich in München (was für ihn eine kleine Stadt ist) sein wollte. Aber irgendwie hatte er seinen Pass vergessen und musste deshalb noch einmal hin und her fahren. Für ihn bedeutet Weihnachten vor allem ein paar freie Tage, die man zum durch Europa reisen nutzen kann.
Und für mich? Sufjan Stevens Songs for Christmas hören und dabei diesen Text im Writeroom tippen? Oder die Vorfreude, auf das, was dieses Weihnachten noch bringen wird? Only at Christmas time singt gerade Stevens. Das erinnert mich daran, dass ich mal die beiden Lieder hören könnte, die sich für mich seit vielen Jahren am meisten nach Weihnachten anfühlen: Microshopping von Alter Ego und Into The Blue von Moby. Das höre ich jetzt mal und schaue aus dem Fenster. Und sehe: Mich. Mein Spiegelbild, das irgendwas ins MacBook tippt. Ich schliesse die Augen, die ersten Töne von Microshopping erklingen. Es ist Weihnachten.
Vor zweitausend Jahren ereignete sich der größte Skandal der Weltgeschichte:
Gott, der Ewige, der Allmächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde.
Der Allerhöchste, Gott aller Götter, Herr aller Herren, Gott der Herrlichkeit, der große, furchtbare, eifernde Gott wurde Mensch.
Das ewige Wort, das schon immer war und immer sein wird.
Das Wort, durch das alles entstand, was da ist.
Das Wort, das Leben und das Licht der Menschen
– kam in die Welt.
Das Wort wurde Fleisch.
Es wohnte mitten unter den Menschen.
So begann meine Predigt zum vierten Advent, die man hier anhören kann (im Hintergrund hört man Musik, die ich vor 11 oder 12 Jahren zu Weihnachten auf CD geschenkt bekam).
Damit grüße ich alle meine Leser und wünsche wundervolle Weihnachtstage voller Wunder und voller Staunen!
Heute war mal wieder was schönes in meiner Post:
Das neue Daniel Benjamin Album „There’s A Monster Under Your Deathbed“ – in den Plattenläden gibt es die CD erst irgendwann nächstes Jahr. Aber als Newsletter-Empfänger hat man auch jetzt schon die Chance, es zu kaufen. Und was bekommt man: Mal wieder ein schönes selbstgebasteltes Cover und wunderbare Musik.
Die nächsten Wochen hat man auch die Chance, Daniel Benjamin live zu erleben. Wo ist das nächste Konzert? Bei motoki in Köln. Und was haben die herausgegeben? Stimmt, das wunderschöne FROH!-Magazin.
Schöne Musik kann man sich zurzeit auch im 7digital-Adventskalender kaufen. Die Alben des Jahres für je 6,99 als 320k MP3s (also ohne nervigen Kopierschutz). Gekauft habe ich mir gestern Coldplay und Hot Chip. Überlege noch, ob ich mir auch noch Sigur Rós hole, wobei es das auch auf deren Website für 6,50 gibt.
Schöne Dinge wird es wohl auch beim Weihnachtskiosk dieses Wochenende in Nürnberg und nächstes in Erlangen geben. Weihnachtskiosk ist ein Markt für „nachhaltige Geschenke“, also faire, öko, regionale, schöne Dinge. Dazu noch Rahmen-/Kinderprogramm und lecker Essen.