(via Christoph Schmitter)
Kategorie: Leben und so
dOCUMENTA (13)
Letzte Woche waren wir zuerst auf der dOCUMENTA in Kassel und dann noch auf dem Freakstock-Festival. Beides passte überraschend gut zusammen. Während Freakstock das Motto »Himmelsstürmer & Bruchpiloten« hatte, ging es bei der dOCUMENTA viel um Zerstörung und Aufbau
Ich kann wirklich empfehlen, die dOCUMENTA zu besuchen, auch wenn man sonst nicht so kunstinteressiert ist, verspreche ich, dass sich der Besuch lohnt.
Hier noch ein paar Tipps:
- Eine super Einstimmung auf dem Weg nach Kassel war das art-Sonderheft zur dOCUMENTA.
- Besonders gefallen hat uns der Hauptbahnhof (iPod-Tour, Nordflügel ) und das Hugenottenhaus (das Haus selbst und der dunkle Raum nebenan).
- Ein Tag war zu kurz. Vor allem für die vielen Pavilions in der Karlsaue hätten wir noch Zeit gebraucht.
Und hier noch einige Fotos (hier als schöne Diashow):
dOCUMENTA (13), a set on Flickr.
Armut kennt viele Geschichten
(via Facebook/Rolf Krüger)
Wein für die Verzweifelten
Die Bibel, Sprüche 31,4-9:
»Für Könige ist es nicht angemessen, Wein zu saufen. Herrscher sollen nicht nach starken Getränken verlangen. Denn wenn sie trinken, könnten sie darüber ihre Pflichten vergessen und den Armen nicht mehr Recht verschaffen.
Starke Getränke sind für die Sterbenden und Wein für die Verzweifelten. Sie sollen ihn trinken, damit sie ihr Elend vergessen und nicht mehr an ihren Kummer denken.
Hilf dem, der sich selbst nicht helfen kann; schaffe denen Recht, die für sich alleine dastehen. Ja, hilf den Armen und Elenden und sorge dafür, dass sie zu ihrem Recht kommen.«
Harald Sommerfeld im Studienprogramm Gesellschaftstransformation:
»Werfe es jemanden nicht vor, wenn er im Unterschichten-Fernsehen und im Bier versinkt, wenn er keine andere Perspektive hat«
Kony 2012
Gestern erschien es in meinen Facebook-Neuigkeiten zum ersten Mal: Das Video KONY 2012. Ich habe mir das sehr gut gemachte halbstündige Video über den zentralafrikanischen Rebellenführer Joseph Kony und die Arbeit der Organisation Invisible Children angeschaut und es hat mich bewegt. Und ich wollte etwas tun.
Aber gleichzeitig war da auch ein komisches Gefühl: So ein riesiger Aufwand allein mit dem Ziel, dass die USA weiterhin Spezialisten/Soldaten nach Afrika schicken, die dafür sorgen sollen, dass Kony gefangen genommen (oder getötet) wird? Und damit soll das Problem gelöst sein und es gibt dann keine Kindersoldaten mehr?
Ein bisschen Recherche bestätigte mein Gefühl: Es ist nicht so einfach, wie es im Video dargestellt wird.
Heute kamen dann auch ein paar Artikel, die als Ausgangspunkt für eine eigene Recherche dienen können: Spreeblick, ZEIT und life.remixed. Und eine Antwort von Invisible Children auf geäußerte Kritik.
Also: Schaut euch das Video an, informiert euch über Invisible Children und natürlich auch über Joseph Kony, die LRA und die komplexe Situation in Zentralafrika. Und werdet aktiv. Aber überlegt vorher wie und wofür.
I don't miss bubble tea anymore!
Vor über sieben Jahren habe ich geschrieben: I miss bubble tea!
Damals war ich gerade ein paar Monate aus Taiwan zurück, wo es an jeder Straßenecke diese sonder- und wunderbare Getränk in bunten Plastikbecher mit dickem Strohhalm zu kaufen gab.
Zurück in Deutschland vermisste ich den leckeren Perlenmilchtee. Um herauszufinden, wo ich in Deutschland Bubble Tea trinken kann, wurde ich Mitglied in der »Bubble Tea«-Gruppe bei StudiVZ und später auch bei Facebook. Auch wenn ich dadurch in Deutschland immer noch nicht fündig wurde, erfuhr ich rechtzeitig vor meinem England-Urlaub 2007, dass man in Londons Chinatown Bubble Tea trinken kann. Und so konnte ich ihn mal wieder genießen.
Dann: Lange Zeit kein Bubble Tea in Sicht. Bis es plötzlich hieß, dass in Berlin und Hamburg erste Bubble-Tea-Läden eröffnet hätten. So nutze ich den Besuch bei meinem Bruder im Herbst 2010 noch dazu, um quer durch Hamburg zu fahren, um Bubble Tea zu trinken. Ein paar Monate später verlängerte ich in Frankfurt die Umstiegszeit
Und dann kam plötzlich der Bubble-Tea-Hype über Deutschland. Berichte bei Galileo und RTL2, in der Zeit, SZ und Bild (»Der Gaga-Trend«). Im Herbst 2011 eröffneten dann zeitgleich zwei Bubble-Tea-Läden in Nürnberg. Und vor ein paar Wochen dann auch in Erlangen. Innerhalb von drei Wochen eröffneten boobuk und bubble for you. Und es sieht so aus als ob bald noch ein dritter Laden kommen würde. Und alle drei keine 500m von meinem Büro entfernt
Bubble Tea ist also in meinem deutschen Alltag angekommen. Die Zeiten, in denen ich quer durch europäische Großstädte fahre, um mal einen Bubble Tea trinken zu können, sind wohl vorbei. Inzwischen fahre ich jeden Tag mehrfach am Bubble-Tea-Laden vorbei.
Inzwischen kann ich also sagen: I don’t miss bubble tea anymore!