Aber schon ein paar Jahre vorher habe ich zusammen mit Schulfreunden rreell, ein „magazin im netz“ (über elektronische Musik und so) gemacht, was in den einzelnen Kategorien wie ein Blog aufgebaut war (alle Einträge untereinander, neuste oben). Hätte es damals schon Blogs gegeben, dann hätten wir sicherlich einen gemacht.
Nach meiner Taiwan-Zeit habe ich immer seltener gebloggt, ich hatte in Tabor zuerst kein Internet auf dem Zimmer und auch ansonsten fehlte es etwas an Motivation. Daher gab es nur selten neue Posts. Auch als ich DSL auf dem Zimmer hatte, wurde es nicht viel mehr.
Bis ich im April 2005 einen Tag ohne konkreten Grund fastete und mir Zeit für Gott nehmen wollte. Stattdessen hing ich nur im Internet rum, da ich durch eine Gästebuch-Eintrag auf Joshas Blog gestoßen bin und von dort weiterklickte. Zum ersten Mal sah ich, dass es wirklich spannende, christliche Blogs gab. Das motivierte mich, wieder mehr zu bloggen und auch zu blogger umzuziehen.
Ich glaube auch, dass da Gott seine Hände mit im Spiel hatte, das war es, was mir Gott an meinem Fastentag gezeigt hat. Hier trifft das zu, was Haso in seinem Post über seine „Berufung zum bloggen“ geschrieben hat:
Ein immer wiederkehrendes Grundmuster meines Lebens: Gott führt mich, indem er mich auf etwas stoßen lässt, was mir Spaß macht. Ich stürze mich hinein und stelle erst nach einiger Zeit fest, dass die zufällige Entdeckung von göttlichen Hintergedanken begleitet war.
Seitdem habe ich sehr viel guten Input durch das Lesen anderer Blogs bekommen (siehe Links in der Sidebar), neue Themen kennengelernt (Emerging Church und so), durch Blogs andere tolle Menschen kennen gelernt und mein Schreiben hat sogar schon Auswirkungen auf das Leben anderer gehabt.
Auch mein Alltag hat sich verändert: Ich investiere viel Zeit fürs Blog lesen und schreiben. Mein RSS-Reader (seit gestern bloglines) ist mein Portal ins Netz, das mir die für mich wichtigen Infos direkt liefert. Außerdem denke ich bei Vielem, was ich erlebe, lese oder höre, dass ich darüber ja mal schreiben könnte. Mein Erleben teilt sich in die Kategorien „blogbar“ und „nicht-blogbar“.
Auf immer mehr Fragen antworte ich: „Das kannst du genauer auf meinem Blog nachlesen“.
Mein Blog wird immer mehr das Portal zu meiner Welt: Hier erfährt man, was ich mache, was ich lese, was ich höre, was ich im Internet finde, was ich glaube, was ich denke, wer ich bin(?)…
Kategorien/Tags: Tagebuch, Blogs, Glaube, Meine+Geschichte
Ich denke auch immer mehr in den Kategorien „blogbar“ und „nichtblogbar“. Allerdings fallen mir glücklicherweise noch viele „nichtblogbar“e Dinge ein, sonst müsste ich mir glaub ich Gedanken machen 😉
Ich höre mir gerade nochmal die Hör CD von Hape Kerkeling an „Bin dann mal weg“. Dort sind Ihm ähliche Dinge geschehen.
Sehr schöner Eintrag. Hapes CD habe ich noch nicht gehört und das Buch auch nicht gelesen, aber ich merke in meinem eigenen Leben, dass manche Sachen, die zuerst schlecht oder merkwürdig aussehen, nachher zum Guten führen, für mich ein Zeichen, das Gott auf mich achtet.
Ich hoffe nur das Antworten: „Les es in meinem Blog nach“ hat sich mittlerweile gelegt. Ich persönlich empfinde es immer wie ein Schlag ins Gesicht, wenn ich jemanden in einem Gespräch was frage und er „abblockt“ mit „Lies es nach“ (oder im Chat mir nen Link schickt). Ich trau mich dann meist nicht mehr weiter zu fragen.