Es begab sich aber zu der Zeit…

Heute war in Tabor Weihnachtsfeier. Auf dieser Weihnachtsfeier berichten jedes Jahr einige Tabor-Leute aus ihrem Leben mit Gott, dass ist immer wieder spannend, wobei 2,5 Stunden schon eine lange Zeit sind. Heute gab es fünf wirklich gute, weil sehr persönliche, Berichte unter dem Thema “Das Volk in der Finsternis sieht ein großes Licht”. Es erzählt auch jedes Jahr ein Student aus dem ersten Semester, letztes Jahr durfte ich etwas zum Thema “Es begab sich aber zu der Zeit…” berichten. Hier der Bericht und ganz unten ist noch ein toller Link:

Es begab sich aber zu der Zeit, dass eine Freizeit von dem Café Brückenschlag ausging, dass alle Mitarbeiter mitfahren würden.
Und das Thema war das Glück und es geschah zur Zeit, da Daniel Hufeisen Zivi in diesem Cafe war.
Und jedermann überlegte, was er zum Glücklichsein brauche, ein jeder nach seinen Vorstellungen.
Da machte sich auch Gedanken Daniel aus Waldeck, aus der Stadt Sachsenhausen. Gedanken zum Thema Glück, die da waren ihm neu, weil er erkannte, was er zum Glücklichsein und Leben brauchte.
Damit wurde ihm klar, dass er zum Leben, einem glücklichen Leben, nicht in Waldeck bleiben muss.

Dies war der erste Punkt, an dem Gott mir zeigte, dass es doch für mich gut sein könnte, mal ins Ausland zu gehen.
Vorher kam dies für mich wirklich nie in Frage.

Dann begab es sich aber zu der Zeit, da ich eine Woche im Kloster war. Dort sprach Gott zu mir mit Worten aus Psalm 139: Ferne – auch dort führt mich deine Hand.
Damit wurde mir klar, dass mich Gottes Hand in die Ferne führen will.
Nach einiger Zeit und einigen Gesprächen stellte sich heraus, dass Ferne für mich Taiwan bedeutet, obwohl ich viel lieber nach Südamerika oder Afrika gegangen wäre.
Gottes Hand führte mich also zu einem 10monatigen Einsatz mit der Marburger Mission bei Familie Scharrer in Taipei.

In dieser Zeit begab es sich, dass ich das erste Mal mit dem Auto von Scharrers zu meiner Wohnung mitten in Taipei fahren wollte. Während der Fahrt viel mir auf, dass ich den Weg gar nicht so genau kannte. Da steckte ich also mitten im Verkehr, aus deutscher Sicht muss man eher sagen: im Verkehrschaos dieser asiatischen Metropole. Und ich kannte keine der Straßen, und die Stadtpläne im Auto waren nur auf Chinesisch. Also habe ich gesagt: „Jesus, bitte zeig mir den Weg“.
Die nächste Straße, die ich dann kreuzte, war die NanJing Dong Lu, von der aus ich den Weg zu meiner Wohnung gut kannte.
So erlebte ich immer wieder ganz konkret, was dies heißt: „Ferne – auch dort führt mich deine Hand“.
Taiwan war in dieser Zeit wirklich der perfekte Platz für mich.
Ich arbeitete in der deutschen Jungschar mit, unterrichtete Englisch für thailändische Gastarbeiter und bot Konversations- und Bibelkurse für Deutsch lernende Studenten an. Diese vielfältigen Aufgaben bereiteten mir und anderen viel Freude, das Essen war lecker und die Menschen sehr nett.
So erkannte ich, dass uns Gott nicht nur dorthin führt, wo er uns braucht, sondern wo wir auch glücklich sein können.

Dann begab sich aber die Zeit, in der ich meine weitere Zukunft planen musste. Viel Zeit zum Planen und Beten nahm ich mir irgendwie nicht. Aber in diesen kurzen Zeiten kam mir immer wieder Tabor in den Sinn.
So begab es sich, dass ich den mir unbekannten Uwe Schmidt per E-Mail um Informationen bat. Bald kam die Antwort in der er mir schrieb, dass er in Scharrers Rundbriefen meinen Namen gelesen hatte und dass er schon einige Zeit darum bete, dass mir Gott eine Ausbildung ans Herz legt.
So führte mich also Gottes Hand nach Tabor.

Da machte sich auf auch Daniel aus Taiwan, aus der Stadt Taipei, in das hessische Land zum Berg Marburgs, der da heißt Tabor, weil es der Wille und Weg Gottes war,
damit er sich belehren ließe mit anderen, seinen neuen Freunden, die waren wunderbar.
Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie lernen sollten.
Und sie lernten über 1000 neue Wörter, neben logos und thronos auch DGD, TGZ, BkAt, BuG, SAP u.s.w. e.t.c.

Das Lernen hindert mich aber nicht daran, die Zeit für Gemeinschaft mit anderen Menschen zu nutzen und in vollen Zügen zu genießen.
Auch Gottes Hand spüre und erlebe ich hier in Tabor immer wieder, sodass ich jetzt glücklich sagen kann:
Tabor – auch dort führt mich Gottes Hand

Genau. Für alle, die bis hierhin gelesen haben, noch ein wirklich krasses, lustiges Weihnachtshausbeleuchtungsvideo (via Johannes und anderen)

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