Emerging Church Seminar in Marburg

Update (2007-06-01): Da sich zu wenig Leute für das Seminar angemeldet haben, fällt es leider aus!

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Wie Toby Faix schon geschrieben hat, planen wir für den 8. – 10. Juni ein Emerging Church Wochenende in Tabor. Dabei wollen wir unsere Zeit und Emerging Church kennen und verstehen lernen, darüber diskutieren, aber vor allem auch erfahren und dann überlegen, wie man das im Alltag, in der eigenen Gemeinde oder sonstwo umsetzen kann. Nebenbei kann man natürlich noch Marburg und einige nette Leute kennen lernen…
Wenn du also endlich mal erfahren willst, was das mit Emerging Church auf sich hat, dann komm doch einfach vorbei! Wir freuen uns!
Oder kennst du andere, die das interessieren würde? Dann lade sie ein…

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Andacht: Soziale Gerechtigkeit

Jeden Mittwoch findet in Tabor vormittags eine halbe Stunde “Sing & Pray” bzw. Bibellesen statt. Mit ein paar Leuten (= Andi, Chris, Johanna, Coppy, Kathinka) bin ich in einer “Sing & Pray”-Gruppe. Nur singen wir irgendwie nie. Egal.
Diesen Mittwoch waren wir mal wieder “dran”. Unser Thema war “soziale Gerechtigkeit” (und so):

Chris begann mit einem Gedanken aus “Jesus unplugged” von Rob Bell: Jesus hat für die Menschen um ihn herum etwas Himmel auf die Erde gebracht. Genauso ist es auch unsere Aufgabe, etwas Himmel auf die Erde zu bringen. Dann erzählte er, wie er das in den Ferien in Köln erlebt hat.
Danach ein paar wenige Gedanken von Kathinka zur theologischen Bedeutung und von mir zur Komplexität dieser sozialen Fragen.

Anschließend war Zeit an verschiedenen Stationen aktiv zu werden bzw. sich zu informieren:

  • Texte: Bibelverse, Zitate und Informationen zur Micha-Initiative konnte man an zwei Wänden lesen.
  • Fairer Handel: Hier konnte man fair gehandelte Schokolade probieren und für zwei kleine Stückchen die Differenz zum Milka-Preis zahlen (? 5 Cent).
  • Mikrokredite: Um sich die Schokolade für 5 Cent leisten zu können, konnte man einen Mirkokredit über 5 Cent an einer Station aufnehmen, der mit 20 % Zinsen zurückgezahlt werden muss. Dazu gab es Informationen zu diesem guten Mittel um armen Menschen zu helfen.
  • We Feed the World: Hier wurde eine Szene mit Zusatzinfos aus der sehr guten Doku über unser Essen “We Feed the World – Essen global” gezeigt.
  • Gebet für Straßenkinder: Ein paar Leute bekamen eine Ausrüstung zum Schuhe putzen. Sie mussten mindestens drei Leuten die Schuhe putzen, bevor sie sich nach getaner Arbeit zu Bett legen durften. Das Bett war ein Müllsack auf dem harten Fußboden. Wenn sie dann im Müllsack lagen durften sie für Straßenkinder beten.
  • Sweatshop Game: An drei Laptops konnte man das Sim Sweatshop Online-Game spielen und dadurch ein wenig nachempfinden, wie es ist in einem Sweatshop arbeiten zu müssen.


Unsere letzte Andacht war eine Weihnachts-Andacht in Tabor

Karfreitagsfeier

Ein Tag her:

Seit vielen Jahrzehnten findet jedes Jahr eine Karfreitagsfeier von Tabor in der Marburger Stadthalle (auch manchmal im Audimax) statt. Ca. 1000 Menschen aus Marburg und Umgebung kommen zu der meist sehr musikalischen Feier zusammen. Dieses Jahr spielte dort neben einem Vokalensemble und Impulsen von Jürgen Mette der Bläserchor Geisweid. Ich muss sagen, dass sie mich begeistert haben. Ohne Strom füllte der Klang der Bläser die Stadthalle. Eine unglaubliche Breite und Dynamik. Wenn ich die Augen schloss, klang es manchmal so, als ob ein Teil der Bläser ein paar Meter über den anderen schweben würde. Für mich wäre es eine optimale Karfreitagsfeier gewesen, wenn ich anderthalb Stunden nur den Bläsern hätte lauschen können.

Gründonnerstagsgottesdienst

Zwei Tage her:

An Gründonnerstag gestaltete meine Koino-Gruppe den Gottesdienst für die Studierenden und Dozenten Tabors.

Wir teilten ihn in zwei Teile:

1. Teil: Alle sitzen gemeinsam im nur mit Kerzen beleuchteten Andachtssaal auf Matratzen. Zuerst sangen wir gemeinsam einige Passionslieder. Danach betrachten wir Passionsbilder mit einem Stück der Matthäus-Passion als Hintergrund. Frank schloss diesen ersten Teil mit guten Gedanken unter dem Motto “Das Lamm bringt’s” ab. Vom Passah-Fest ausgehend erklärte er die Bedeutung des Abendmahls und des Lamms. Die Punkte waren: “Das Lamm bringt Gemeinschaft”, “das Lamm bringt Erlösung” und “das Lamm bringt ans Ziel”. Besonders den ersten Punkt fand ich spannend: Die Israeliten hatten den Auftrag ihre Nachbarn einzuladen, falls sie als Familie ein Passah-Lamm nicht alleine essen konnten. So waren sie zu Gemeinschaft mit ihren Nächsten, ihren Nachbarn (nicht den Freunden) verpflichtet. Das haben wir dann im zweiten Teil auch umgesetzt:

2. Teil: Wir haben uns auf die einzelnen WGs des Wohnheims aufgeteilt, um mit den jeweiligen Nachbarn Abendmahl zu feiern. Dazu hatten wir vorher eine CD produziert. Auf dieser CD waren 39 Minuten Anleitungen und Hintergrundmusik. Vor dem eigentlichen Abendmahl gab es so noch Zeit zum Austausch über den Impuls, zum Gebet, zum zur Ruhe kommen. Auch die Textlesung und der Segen waren auf der CD zu hören. Für mich war es ein intensives und gutes Abendmahl mit meinen direkten Nachbarn. Ja, das Lamm bringt Gemeinschaft.

btw: Die Texte für die CD haben wir mit dem eingebauten MacBook-Mikrofon aufgenommen, was wirklich super Aufnahmen ermöglicht. Die einzelnen Tracks haben wir dann mit GarageBand als Podcast aufgenommen, an iTunes gesendet und dann als CD gebrannt. Also super einfach. Das hat mich irgendwie mal wieder überzeugt…
Ach so, die Idee mit auf die WGs verteilen und eine CD mit Anweisungen mitgeben haben wir von einem Bibs-Gottesdienst “geklaut”. Danke.

Passionsandacht

Eine Woche her:

Als Koino (Kleingruppe in Tabor) trafen wir uns vor gut einer Woche in einer Kirche um eine Passionsandacht zu feiern. Wir beschäftigten uns über 1,5 Stunden intensiv mit “Jesus im Garten Gethsemane”. Dazu lasen wir in den Bibeltext (Markus 14,32-42) in verschiedenen Übersetzungen (Luther, Bibel in gerechter Sprache, Volxbibel, Elberfelder) und Sprachen (Französisch, Griechisch, Hebräisch, Englisch (The Message), Pidgin). Nachdem jemand den Text einmal gelesen hatte, waren wir still, sangen ein Lied, betrachteten ein Bild oder lasen eine Auslegung von Kirchenvätern, Reformatoren oder heutigen Theologen. So konnten wir uns wirklich intensiv mit diesem einen Text auseinandersetzen.

Was ist Emerging Church?

Immer wieder werde ich gefragt, was „Emerging Church“ eigentlich sei. Diese Frage zu beantworten ist nicht so einfach, da Emerging Church ein Sammelbegriff für viele verschiedene „auftauchende“ Gemeinden ist. Es gibt nicht die Emerging Church, die man genau definieren kann und die 10 eindeutige Grundsätze, 7 Schritte und 5 Wege propagiert.
Wenn ich danach gefragt werde, nenne ich oft Punkte aus „Gibbs/Bolger – Emerging Churches„, einem Buch, in dem versucht wird, die Beobachtungen aus der Untersuchung von 50 Emerging Churches zusammenzufassen.
Von den einzelnen Kapiteln dieses Buches hat Simon unter dem Titel „Lernen von Emerging“ Zusammenfassungen geschrieben. Das ist sicherlich ein guter Einstieg (oder Vertiefung) in das Thema.
Ansonsten kann man auch die Abschlussarbeit „Die Emerging Church Bewegung“ von Danny lesen.
Oder für ein allerersten Überblick den Wikipedia-Eintrag.
Oder sich aus der Lektüre einiger Blogs etwas zusammenreimen (so habe ich das gemacht).
Oder vom 8. bis 10. Juni am Emerging Church – Seminar in Tabor teilnehmen, was Toby Faix mit ein paar Leuten (u.a. mir) leiten wird.