Vorhin habe ich versucht für den heutigen eine adventliche Einleitung zu schreiben, aber das lass ich jetzt doch sein
Die Volksabstimmung gegen Minarette in der Schweiz habt ihr mitbekommen. Als Reaktion darauf hört man jetzt an vielen Stellen, dass es für Christen in vielen islamischen Ländern nicht einfach ist, bzw. dass sie sogar direkt verfolgt werden (so z.B. ein evangelikaler Theologe in der BILD). Das ist ja häufig richtig (leider!), aber diese Texte klingen immer so nach „wie du mir, so ich dir“. Das dieses nicht so das beste Prinzip ist, habe ich schon im Kindergottesdienst gelernt.
Und solche Volksabstimmungen sind sicherlich auch keine Hilfe für die Christen, die in islamischen Ländern leben. Dies macht ein Artikel bei Spiegel Online gut deutlich: Fatales Signal für die Christen. Dieser Artikel wurde mir auch heute von Christen aus der Türkei noch einmal empfohlen.
Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben, sondern behandelt sie genau wie euresgleichen. Jeder von euch soll seinen fremden Mitbürger lieben wie sich selbst.
3. Mose 19,33f
Da dieses „behandelt sie wie euresgleichen“ bei uns auch im Grundgesetz steht, wäre der nächste konsequente Schritt nach einem Verbot von Minaretten, auch Kirchtürme oder zumindest erstmal Glockengeläut zu verbieten, wie es ein Kommentar auf einer Nachrichtenseite gut bemerkte. Da halte ich mich doch lieber an das „liebt eure fremden Mitbürger wie euch selbst“. Wer das nicht will, weil er die „Islamisierung“ als große Gefahr und Moslems als Gegner ansiehst, dem empfehle ich mal Matthäus 5,44 zu lesen
PS: In Berlin ging vor kurzem miteinander-berlin.de online.