Homosexualität ist gerade Thema an manchen Ecken:
1. Das Christival sagt ein Seminar zu dem Thema ab.
Dazu gibt es viele Reaktionen:
- Diskussion bei jesus.de
- Tagesspiegel: Christen wollen Schwule nicht mehr heilen
- Wenn die Wirklichkeit die Satire einholt (via Toby)
- Fragen und Antworten bei Volker Beck
- Gofi Müller kommentiert
- idea-blog.de lobt ausnahmsweise idea und schlägt vor, auch Zwischenraum (Christen, die versuchen ihre evangelikale Frömmigkeit mit ihrer homosexuellen Orientierung zu verbinden) einzuladen.
- Google News Suche zum Thema
2. Das Bündnis schwuler und lesbischer Humanisten in Großbritannien nennt die Evangelische Allianz eine der ‚am stärksten homophoben Organisationen’, schreibt idea.
3. Spreeblick empfiehlt einen Artikel über Toleranz, der wiederum von einer Lebensgeschichte bei Zwischenraum inspiriert wurde. Gegen Ende dieser Lebensgeschichte schreibt Frank:
Eine Kirche betrete ich nur noch selten. Denn jedes Mal, wenn ich meinen Fuß über die Schwelle setzte, habe ich Angst, dort nicht willkommen zu sein. Und ich muss es nicht ausprobieren, ob dieser Eindruck stimmt.
Ich danke heute meinem Gott für alles, was er mir gibt. Aber ich habe nur eine Bitte: Verstoße mich nicht! Und ich sehne mich nach nichts mehr als nach der Freiheit, die mein Gott doch auch mir versprochen hat.
Und ich?
Ich bin sicher nicht homosexuell, finde aber trotzdem (bzw. unabhängig davon), dass wir zumindest Gofis Gedanken ernst nehmen sollten, aber auch die Lebensgeschichten und Gedanken bei Zwischenraum sollten uns zu denken geben
—
Und was meint ASBO Jesus zum Thema?
Wir sind verwirrt, Gott nicht!
Technorati Tags: ASBO Jesus, Christival, Homosexualität, zwischenraum
Sehr viel Stoff zum Lesen und Nachdenken. Möchte noch mit einem Artikel von meinem Freund Det ergänzen: Die Macht der Minderheiten. :http://det4jc.blogspot.com/2007/11/die-macht-der-minderheiten.html
Er ist der Meinung, daß die Minderheit der Homosexuellen mittlerweile die Meinungsfreiheit der Mehrheit unterdrückt.
Ralf
Mmmh. Vielen Dank für den Kommentar – willkommen bei einAugenblick!
Zu dem verlinkten Artikel: Ich glaube auch, dass es „Machten der Minderheiten“ gibt und dass das nicht immer gut ist. Aber dies mit idea-Artikeln zu belegen, finde ich „schwierig“ (siehe idea-blog.de), von „politically incorrect“ ganz zu schweigen
Ein paar Gegenfragen:
Gibt es denn bei uns (den „Evangelikalen“) Meinungsfreiheit? Wo dürfen die „frommen“ Christen von Zwischenraum ihre Positionen vertreten? Sind die Evangelikalen nicht eine Minderheit, die gerne die Macht hätte?
Yo Hufi,
vielen Dank für deine wie immer guten, fairen und in friedlicher Weise vorgebrachten Gedanken. (Das ist auch der Grund, warum ich nichts darüber schreiben kann)
Oft lese ich in Foren, dass wenn die Christen sich nicht laut und deutlich gegen die Homosexualität stellen, sie dann vor der „Welt“ einknicken und nicht treu bekennen.
Aber es geht in der ersten Linie um Menschen, Menschen die in die Kirche rein wollen, aber nicht dürfen.
Aus diesem Grund müssen wir nicht ÜBER Homosexualität reden, sondern MIT Homosexuellen.
Ich finde, jeder der gerne laut über das Thema spricht, sollte mal nachforschen, was es bedeutet Homosexueller zu sein.
Ich glaube, dass man als Homosexueller auch heute noch mehr leidet als als Hetero.
@Hufi: Nein Meinungsfreiheit gibt es bei den Evangelikalen wohl eher nicht. Das Reich Gottes ist ja auch keine Demokratie. Die Macht im Staat hätten die Evangelikalen sicher auch ganz gern. Ob das gut ginge, bezweifele ich stark.
@Don Ralfo:
Ja, stimmt.
In der neuen NEON ist ein Artikel über Homosexualität in Jamaika. Der ist ziemlich heftig…
@Tobi:
Werde ich gleich mal in deiner Neon lesen 😉
@Don Ralfo: Hallo, natürlich gibt es bei den Evangelikalen Meinungsfreiheit, genauso wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Gegen eine Demokratie spricht im Reiche Gottes auch: Die Mehrheit der nordeuropäischen Regierungen ist evangelisch, und offensichtlich geht alles gut. In Deutschland stellen die Protestanten rund die Hälfte aller Gläubigen – in England, Skandinavien und den Niederlanden sind es noch viel mehr. Man darf die „normalen“ Protestanten nicht mit den Kreationisten in den USA gleichsetzen! Außerdem sind vor in erster Linie „die“ Katholiken (neben den Moslems), bzw. der Papst, die gegen Homosexualität sind. Das die westdeutschen Prot. etwas gegen sie haben sollen, höre ich zum ersten Mal, denn sie haben auch offiziell homosexuelle Pfarrer (z.B. in Hamburg). Gruß, M.