Vollkommenheit

Gestern habe ich mich im Rahmen meiner Probeexegese mit dem Thema Vollkommenheit beschäftigt. Jesus sagt in Matthäus 19,21:

Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkaufe alles, was du besitzt, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!

Dies ist eine krasse Aussage, mit viel Inhalt, die im Laufe der letzten 2000 Jahre sehr verschieden interpretiert wurde.
Gilt diese Aufforderung uns allen? Oder nur dem jungen Mann?
Was meint ihr? Versucht ihr danach zu leben?

Bis um 1 Uhr saß ich da dran, danach bin ich ins Bett. Seit Anfang des Jahres lese ich jeden Abend den Text für den jeweiligen Tag aus „Anselm Grün – Mit Herz und allen Sinnen“. Danach zurzeit noch Sakrileg von Dan Brown. Auf jeden Fall schlug ich Anselm Grün auf, den 14. Januar. Die Überschrift war: „Abschied von der Vollkommenheit“. Da musste ich erstmal lachen…
Anselm Grün meint damit aber etwas anderes. Hier die letzten beiden Sätze:

Wenn ich dann Gott meine leeren Hände hinhalte, dann fühle ich mich ganzt frei, frei von allen Ehrgeiz, mich selbst besser machen zu wollen, frei von allen Selbstvorwürfen, frei von allem Druck, den ich mir selbst mache. Dann ahne ich etwas von der Freiheit der Söhne und Töchter Gottes, von der Freiheit, daß ich im Hause Gottes so sein darf wie ich bin, daß trotz aller Fehler und Schwächen im Grunde alles gut ist, weil ich in Gottes guten Händen bin, die mich durch Kampf und Niederlage, durch Gelingen und Versagen mehr und mehr in das Bild formen, das er sich von mir gemacht hat.

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