— Gastartikel von mychie —
Ich lese gerade ein Buch über christliche Wohngemeinschaften mit dem Namen „New Monasticism“ (Neues Mönchtum). Darin geht es auch um die Art, wie wir mit den Problemen von Leuten in unserem Umfeld umgehen.
Der Autor meint, wir würden andere Leute viel zu oft wie Autos behandeln. Als Automechaniker fragen wir nach dem Problem, holen das passende Werkzeug, Arbeiten ein bisschen, Problem gelöst, fertig. So kann man aber in einer Gemeinschaft – und eigentlich überall – mit anderen Menschen umgehen.
Stattdessen erzählt er von Gartenarbeit: man führt unzählige Arbeiten aus, es gibt immer was zu tun, aber das Wichtigste – Wachstum der Pflanzen – kann man selbst nicht erledigen:
Das Verückte an einem Garten ist, dass man immer daran arbeitet, aber nichts dafür tun kann, dass [die Pflanzen] wachsen. In Endeffekt ist jeder Garten ein Wunder.
Ich finde das ein sehr schönes Bild. Wie oft neigen wir dazu, einfach schnellstmöglich die Probleme anderer Menschen lösen zu wollen. Stattdessen sollten wir vielleicht öfter mal einfach liebevoll um sie kümmern, und für das Wachstum beten, und warten.