— Gastartikel von mychie —
Neulich gefunden: Ein Artikel mit dem Titel „Drowning in plastic: The Great Pacific Garbage Patch is twice the size of France“.
Es geht um eine riesige Menge an Plastikmüll, die in einem Strudel im Pazifik treibt. Wie der Titel schon sagt, hat der Müllberg inzwischen die doppelte Größe Frankreichs (ist also drei mal so groß wie Deutschland) und könnte somit als neuer Kontinent gelten.
Wer jetzt denkt: „Super wenn alles an einem Ort schwimmt, dann ist es ja leicht herauszufischen“, wird beim lesen allerdings enttäuscht:
What we cannot do is clean up the plastic in the oceans. ‚It’s the biggest misunderstanding people have on this issue,‘ Moore says. ‚They think the ocean is like a lake and we can go out with nets and just clean it up. People find it difficult to grasp the true size of the oceans and the fact that most of this plastic is in tiny pieces and it’s everywhere.‘
Soll heißen, in diesme Teil des Ozeans sammeln sich vielleicht besonders viele Kunststoffteilchen, im Rest ist aber nicht wirklich weniger. Laut Wikipedia liegen auf jedem Quadratmeter Meeresboden durchschnittlich 110 Plastikteile, wovon die meisten allerdings winzig sind. Diese sind aber offenbar für Organismen im Meer die gefährlichsten.
Was kann man tun?
All we can do is stop putting more of it in, and that means redesigning our relationship with plastic.
Wir müssen also weniger Plastik verbrauchen. Schwierig, wenn man sich überlegt, für Plastikprodukte wir tagtäglich benutzen: Zahnbürste, Milchpackung, Plastiktüte, PET-Flaschen, Schleifen für Geschenke, Ketchupflasche, mp3-Player, …
Wann hat man denn gemerkt, dass die eigentlich tollen Kunststoffe biologisch nicht abbaubar sind? Von dem Zeitpunkt an hätte man eigentlich gar keine so gigantischen Mengen fertigen dürfen, wie wir sie heute haben.
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Nachtrag (2009-05-20):
Seit kurzem gibts auf Treehugger ein paar Fotos davon.
und leider wird immer noch weitergefertigt, gekauft, geleert und weggeschmissen. dumm ist auch dass uns die pfandreform ja noch mehr plastikmüll bringt weil das plastig der flaschen für 25 cent pfand ja zu dünn ist um es mehrmals zu verwenden…
Ja, dass Wasser als Flaschen schadet auch gewaltig der Ökobilanz der Deutschen, schrieb Spiegel Online letzte Woche.
Außerdem musste ich gestern an meiner Lieblingsstelle der Regnitz mal wieder über Plastik nachdenken: http://twitpic.com/5a9ev
Hmm, und ich dachte Polymere SIND biologisch abbaubar?
Zu dem Thema:
Weiß jemand von euch was genau mit dem gelben Sack passiert???
@Thomas:
Wenn ich Google richtig verstehe, gibt es sowohl biologisch abbaubare als auch nicht abbaubare Kunststoffe.
@Heidi:
Ich bin sicher kein Experte. Ich war aber vor Jahren mal bei einer Gelber-Sack-Sortier-Station, wo die Stoffe sortiert wurden, um dann recyclet zu werden.
Siehe auch Wikipedia: Grüner Punkt.
Mich würde mal interessieren, ob es Übersichten gibt, wo verschiedene Umweltbelastungen mal ins Verhältnis gesetzt werden. Also was verursacht Schaden in welchen Größenordnungen. Z.B. hab ich mal gehört, dass durch die Produktion eines Autos so viel Wasser verbraucht wird, davon könnte man sein ganzes Leben täglich ein Vollbad nehmen…
Ich dachte auch immer dass die Einführung des Pfands eine gute Sache war, weil der Müll nicht mehr in der Natur landet. Nach dem was Depone sagt, hat dies aber zu noch mehr Plastikmüll geführt. Vom Müllstrudel hab ich durch diesen Artikel (danke übrigens) zum ersten Mal erfahren.
Bin jetzt aber auch ratlos, was zu tun ist (außer Abfall im Allgemeinen zu vermeiden).
Seit kurzem gibts auf Treehugger ein paar Fotos davon:
http://www.treehugger.com/galleries/2009/05/great-pacific-garbage-patch.php?page=1
Die Bilder sind ja gruselig!!!!
Frag mich manchmal, ob Bechreibungen in der Offenbarung des Johannes auch auf sowas zu beziehen sind. So alla „Ihm fehlten damals die Worte, also beschrieb er was er sah…“.