Spex Abo-Kündigung

Hab gerade folgende Mail abegschickt:

Guten Tag,

hiermit kündige ich mein Spex Abo zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Ich habe schon überlegt zu kündigen, als Ende 2006 in den Medien der Umzug nach Berlin und die neue Redaktion heiß diskutiert und niedergemacht wurden. Dann habe ich mich aber entschlossen, der neuen Stadt und Redaktion eine Chance zu geben.
Heute kam sie dann, die erste Berliner Spex. Sie sieht aus, wie unzählige andere Lifestyle-Magazine im Bahnhofsladen. Und was ist drin? Ich weiß es nicht genau. Mmmmh, was mich gefreut hat ist, dass Kompakt noch immer Anzeigen in der Spex schaltet. Aber ansonsten habe ich vor allem vermisst. Ich merke, dass ich die vielen Plattenbesprechungen gerne mochte und dass „Data Pop“ einfach für mich nicht fehlen darf. Was bleibt? Eine gute CD, die ich gerade auch höre. Aber auf die werde ich ihn Zukunft auch verzichten lernen. Dann steige ich bald wohl auf Blogs als Neue-Musik-Liebmacher um und kaufe mir dann lieber ein, zwei Lieder bei iTunes als ’ne neue Spex. Schade.
Ich habe sie gemocht, die Spex aus Köln.

Viele Grüße nach Berlin,

Daniel Hufeisen

Wer keine Ahnung hat, wovon ich da schreibe (und es gerne wüsste), der findet hier viele Links zu Artikeln/Kommentaren zum Umzug der Spex von Köln nach Berlin. Wenn dich das nicht interessiert, ist es auch egal, es war nur ein „Magazin für Popkultur“…

7 Gedanken zu „Spex Abo-Kündigung“

  1. Ich habe die Spex von 1985 bis ca. Mitte der 90ger gelesen, aber als Diedrichsen, Koether, Drechsler u.s.w alle weg waren, war auch die Spex weg. Christoph Gurk hat in einem Interview neulig gesagt, das die Grundprämisse damals war, das der Pop-Diskurs ein Leitmedium der gesellschaftlichen Veränderung werden würde, aber das wird wohl heute niemand mehr ernsthaft behauptet wollen. Und seit dem kann ich mich auch über den Rolling Stone ärgern. Und Mojo und No Depression sind eh die besten Musikmagazine für mich…

  2. Ich habe ehrlich gesagt erst Ende der 90er begonnen Spex zu lesen (Mitte der 90er wurde ich erstmal Teenie). Die Spex hat mir schon geholfen meinen Musikgeschmack von nur Techno auf ziemlich vieles auszuweiten.
    Mojo und No Depression kenne ich nicht wirklich, aber ich glaube, die wären mir auch nicht elektronisch genug…

  3. Ich habe die neue Spex noch nicht bekommen, aber das hört sich ja nicht gut an. Die guten alten Zeiten kenne ich leider auch nur vom hören sagen…

  4. Ich wurde heute schon gefragt, warum ich sowas überhaupt blogge. Mein Begründung ist, dass ich mindestens zwei Leute/Leser kenne, die das interessiert: onkel toby, tobik (und vielleicht auch noch gasthörertobi)…

    Ich habe heute auch die Bestätigung meiner Kündigung bekommen. Bis zur erste Ausgabe 2008 werde ich die Spex noch geschickt bekommen. Sie hat also noch ein Jahr Zeit, mich doch noch zu überzeugen – es war ja eine Kündigung aufgrund des ersten Eindrucks…

  5. Hallo,

    habe auch in den letzten Tagen mein Spex-Abo gekündigt. HAben wir nicht ein Sonderkündigungsrecht, da Erscheinungsweise und Preis geändert wurden? Außerdem mussten wir 45 Euro für sechs Ausgaben bezahlen(die ja bereits abgebucht wurden), obwohl der Preis eigentlich noch für zwölf Ausgaben gilt.
    Ich verlange, dass die Spex mir mein Geld zurücküberweist.

    mfg,
    David

  6. Habe auch gerade gekündigt, aus ähnlichen Gründen. Irgendwie ist es wichtig, WER einem Musik empfiehlt – auch wenn ich die Autoren einer Zeitschrift (jedenfalls die Mehrheit) nicht kenne, ist eine Plattenkritik zu lesen ein bisschen so, als ob man von einem Bekannten einen Tipp bekommt. Ich war von der Spex der letzten Jahre schon öfter genervt oder enttäuscht, aber im Nachhinein (jetzt, wo sie weg ist) ist mir deutlich geworden, dass es bei all dem mehr oder weniger selbstverliebten Geschreibe doch so etwas wie eine persönliche Integrität gab, und das oft gerade dort, wo der Ernst, mit dem da Sachen in Musik hineinprojiziert oder aus ihr herausgefragt wurden, etwas Übertriebenes, Unbeholfenes hatte. Beim Durchlesen der neuen Spex hatte ich dagegen den Eindruck, ich möchte nicht die Musik hören, die diese smarten, professionellen, charakterlich unauffälligen Leute mir empfehlen. Also werde ich nach anderen suchen, die mir dieselbe Musik empfehlen können. Nach mittlerweile 6 Jahren Abwesenheit aus Hamburg habe ich zufällig mitgekriegt, dass Paul Baskerville auf NDR Info wieder eine Sendung hat („Nachtclub“, jeden Samstag auf Sonntag von 0-2h), und zum Glück kann man das auch im Internet hören. So long Spex!

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